Eine soeben von Condor Advisers veröffentliche Studie warnt vor einer weiteren Wirtschaftskrise in der Türkei
Mammoth Lakes, Kalifornien (ots/PRNewswire)
Jeph Gundzik, Präsident von Condor Advisers, einem in Mammoth Lakes, Kalifornien (USA) ansässigen Anlagenrisiko-Analyseunternehmen, meint, dass das wirtschaftliche Ungleichgewicht, das auch für frühere Wirtschaftskrisen in der Türkei verantwortlich war, wieder aufgetaucht ist.
Laut Gundzik, dessen Studie auch die türkische Wirtschaftskrise im Jahr 2001 vorausgesagt hatte, hat sich das Wachstum nicht nachhaltig stark entwickelt. "Wenn die Regierung nicht sofort die Wirtschaft bremst, wird sich die Türkei in einer der Lira-Abwertung entsprechenden Situation geraten und vielleicht nächstes Jahr bereits ernste wirtschaftliche Probleme haben", so Gundzik.
Gundzik hat in den letzten 10 Jahren viele Investment-Risikoanalysen für Schwellenländer veröffentlicht und weist darauf hin, dass der Optimismus im Zusammenhang mit dem in Aussicht gestellten EU-Beitritt die Wirtschaft erstarken lässt und die Inlands- und Auslandsinvestitionen enorm ankurbelt. Allerdings "werden Investoren überrascht sein, dass die EU das Hinauszögern des Beitritts mit dem ernsten wirtschaftlichen Ungleichgewicht der Türkei rechtfertigt".
Gundzik meinte, das Ungleichgewicht bestünde zumindest in der Grösse des Haushaltsdefizits und dessen Auswirkung auf die Staatsverschuldung bzw. auf die inländische Kreditschöpfung. "Der internationale Währungsfonds zerstreut das steuerliche Risiko, indem er den enormen Kreditbedarf der öffentlichen Hand, durch den der Anteil der Bruttostaatsverschuldung auf 100 Prozent des Bruttosozialprodukts gestiegen ist, herunterspielt. Investoren, die das Ausfallrisiko nicht kennen, stecken ihr Geld in die kurzfristigen staatlichen Schulden der Türkei."
Gundzik unterstreicht, dass der riesige Berg an Staatsverschuldung auch den Grossteil der Privatkredite aufzehrt. Damit sind die türkischen Banken gezwungen, sich teures Geld im Ausland zu leihen, um den starken Anstieg im Privatkreditsektor zu finanzieren. "Die Banken haben ein externes, kurzfristiges Kreditvolumen von 30 Milliarden US-Dollar angehäuft. Ein ähnlich hoher Betrag an kurzfristigen Auslandsinvestitionen ist auf Staatstitel gesetzt. Der Gesamtbestand an kurzfristigem, Auslandskapital ist fast doppelt so hoch wie die Währungsreserven."
Gundzik glaubt, ein Abweisen der EU-Aufnahme der Türkei oder eine höhere Inflationsrate bzw. ein höherer Zinssatz könnten eine massive Kapitalflucht, eine Abwertung sowie eine kritische Wirtschaftssituation nach sich ziehen. "So wie 1994 und 2001 könnte eine Kapitalflucht schnell die politische und wirtschaftliche Stabilität ins Gegenteil verkehren", meinte Gundzik.
Condor Advisers ist Anbieter von Risikoanalysen für Investoren auf der ganzen Welt. Die Studien Condors haben alle wichtigen Wirtschaftskrisen in den Schwellenländern in den letzten 10 Jahren vorausgesagt. Condor Adviser Studien finden Sie unter www.condoradvisers.com . Hier können sie auch bestellt werden.
Website: http://www.condoradvisers.com
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Jeph Gundzik, President of Condor Advisers, Inc., Tel.
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