170 Entlassungen bei GF Agie Charmilles in der Schweiz - Die Angestellten Schweiz fordern den Einbezug der Mitarbeiter vor der Börse
Zürich (ots)
Die Angestellten Schweiz wurden am 12. Januar, noch vor der Personalvertretung und den Betroffenen, darüber informiert, dass GF Agie Charmilles eine einschneidende Restrutkurierung beschlossen hat.
Die Angestellten Schweiz haben kein Verständnis dafür, dass aufgrund einer fraglichen Interpretation des Börsengesetzes die Angestelltenvertreter nicht früher informiert wurden, nämlich vor den Angestelltenverbänden und den Gewerkschaften. In Anbetracht der Schäden, welche die Börse weltweit angerichtet hat, ist es ernüchternd für die Angestellten, mit Börsenregeln konfrontiert zu sein, die ihre Wirkungslosigkeit, ja ihre toxische Wirkung, unter Beweis gestellt haben.
Die Angestellten Schweiz sind über die radikalen Massnahmen von GF Agie Charmilles stark beunruhigt. Sie fürchten, dass solches Vorgehen Schule machen wird. Besonders erschreckend ist, dass das Unternehmen auf Massenentlassungen setzt, ohne Kurzarbeit zu prüfen und ohne die Arbeitnehmerseite Vorschläge für konstruktive Lösungen machen zu lassen. Nur mit solchen Lösungen kann aber ein negativer Effekt auf die Beschäftigung vermieden werden, der den ganzen Mittelstand in eine kritische Situation bringen könnte.
Die Angestellten Schweiz fordern alle Sozialpartner, Politiker und Verantwortlichen der Arbeitsämter zu einer engen Zusammenarbeit auf. Ziel muss sein, kreative und nachhaltige Lösungen zu finden und dabei die Sozialpartnerschaft zu stärken.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 25 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, gegründet 1993).
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Pierre Serge Heger, Rechtsanwalt Angestellte Schweiz, Tel. 079 230 51
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