Nun ist Viktor Vekselberg in der Pflicht
Zürich (ots)
Nach dem Machtwechsel bei Sulzer müssen die Angestellten möglichst rasch wissen, wie es mit dem Traditionsunternehmen weitergehen soll.
Obwohl sich unter anderem die Angestellten-Vereingung der Sulzer für ihn eingesetzt hat, hat es nicht gereicht: Die Mehrheit der Aktionäre hat Ulf Berg an der GV von Sulzer als Verwaltungsratspräsidenten abgewählt. Damit hat sich der russische Grossaktionär Viktor Vekselberg durchgesetzt.
Wer nicht selbst entscheidet, für den wird entschieden Böse Zungen behaupten, die Schweizer seien nur noch über das Portemonnaie zu mobilisieren. Wie der heutige Entscheid bei Sulzer gezeigt hat, gilt aber selbst das nicht mehr. Trotz hoher medialer Präsenz waren nicht einmal ganz 63% der Aktionäre an der Sulzer-GV, die über den Ausverkauf dieser Traditionsunternehmung entscheiden konnte. Bei solchen Beteiligungen reichen gut 31% für eine Mehrheit. Für die Angestellten Schweiz ist es besonders stossend und inakzeptabel, dass selbst paritätisch geführte institutionelle Anleger mit Stimmenthaltung ihre Verantwortung nicht wahrnehmen. Allen, die ihre Stimmkraft ungenutzt liessen, sei in Erinnerung gerufen: Wer nicht selbst entscheidet, für den wird entschieden!
Neue Strategie möglichst rasch aufzeigen Was die neuen Machtverhältnisse bei Sulzer für das Unternehmen und seine Angestellten genau bedeuten wird, ist zur Zeit völlig offen. Klar ist für die Angestellten Schweiz, dass Viktor Vekselberg gegenüber den Sulzer-Mitarbeitenden in der Pflicht steht. Sulzer hat gute Mitarbeiter und ist in bester Verfassung. Das muss so bleiben. Die Herren um Viktor Vekselberg müssen den Mitarbeitenden nun klar aufzeigen, wie sie Sulzer weiterentwickeln möchten - und zwar ganz rasch. Auf keinen Fall darf das Kapital von Sulzer, sei es human oder geldwertig, jetzt missbraucht werden, um andere marode Unternehmen, in denen Viktor Vekselbergs Renova investiert ist, zu sanieren.
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