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Angestellte Schweiz

Unfaire Kommunikationspolitik/Clariant kündigt weiteren Stellenabbau an

Zürich (ots)

Clariant baut weltweit nochmals Stellen ab. Davon
betroffen sollen auch die Schweizer Standorte sein, welche sich schon
heute mit der Streichung von 400 Jobs konfrontiert sehen. Neben den 
Stellenstreichungen befremdet insbesondere die Kommunikationspolitk 
des Clariant-Konzerns.
Obwohl in Muttenz bis Ende 2012 fast die ganze Produktion 
geschlossen und nach Asien und Spanien verlagert werden soll, kündigt
Clariant im Rahmen der Ergebnisse des zweiten Quartals 2010 den Abbau
von weiteren Stellen an. In welchem Umfang auch die Schweizer 
Standorte betroffen sind, kann derzeit nur vermutet werden. Die 
Angestellten Schweiz, Syna und die Angestellten Vereinigung Clariant 
Schweiz (AVCS) bedauern den erneuten Wegfall von Arbeitsplätzen. Sie 
fordern vom Clariant-Management, auf Kündigungen gänzlich zu 
verzichten und einen allfälligen Abbau ausschliesslich über interne 
Versetzungen, die natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen 
vorzunehmen.
Systematische Umgehung der Sozialpartner
Neben der erneuten Stellenreduktion in der Schweiz ärgern sich die
Angestellten Schweiz, die Syna und die AVCS insbesondere über die 
Kommunikationspolitik von Clariant auf Konzernstufe. Mit einer 
deutlich erkennbaren Systematik informiert CEO Kottmann auserlesene 
Medien: so kündigte er in einem Beitrag von NZZ Online vom 1. Juli 
2010 den weiteren Stellenabbau bereits an. Die Angestelltenvertretung
in der Schweiz wurde indes erst am 21. Juli 2010 informiert.
Der Arbeitnehmerverband Angestellte Schweiz, die Gewerkschaft Syna
und die AVCS protestieren gegen diese Art der Informationspolitik und
fordern Herrn Kottmann erneut dazu auf, der allgemein gültigen Regel 
"intern vor extern" nachzuleben. "Es ist nicht hinnehmbar, dass 
sowohl die gewählte Angestelltenvertretung als auch die externen 
Sozialpartner von Clariant solche Nachrichten den Medien entnehmen 
müssen", so Michael Lutz, Regionalsekretär der Angestellten Schweiz.
Sozialpartnerschaftliche Zukunft
Die Angestellten Schweiz, Syna und die AVCS wollen sich auch 
zukünftig aktiv und lösungsorientiert an den laufenden Prozessen 
beteiligen und ihren Beitrag zu einer gelebten Sozialpartnerschaft 
leisten. Sie erwarten im Gegenzug aber auch, dass Clariant ihrerseits
fair agiert und die Sozialpartnerschaft fördert.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 23'000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).
Die Angestellten Vereinigung Clariant Schweiz (AVCS) ist ein 
Clariant-interner Verband und als Organisation Mitglied bei der 
Dachorganisation Angestellte Schweiz. Die AVCS wurde 1995 gegründet 
und zählt heute über 200 Mitglieder. Eine Mitgliedschaft steht allen 
Beschäftigten der Clariant Gesellschaften in der Schweiz offen.
Syna ist die erste Allbranchengewerkschaft der Schweiz und hat 
rund 65 000 Mitglieder. Sie ist eine interprofessionelle, 
gesamtschweizerisch tätige und parteipolitisch unabhängige 
Arbeitnehmerorganisation. Ihrer Arbeit liegen Demokratie, christliche
Sozialethik und faire Sozialpartnerschaft zugrunde.
Die Gewerkschaft Syna  ist Sozialpartnerin des regionalen 
Gesamtarbeitsvertrages in der chemischen Industrie der 
Nordwestschweiz.

Kontakt:

Ariane Modaressi, Kommunikation Angestellte Schweiz,
Tel. 044 360 11 38, Mobile 079 633 97 25

Ab 11.00 Uhr: Michael Lutz, Regionalsekretär Chemie/Pharma
Angestellte Schweiz,
Tel. 061 260 20 10, Mobile 079 798 68 41

Angestellten Vereinigung Clariant Schweiz (AVCS), Gert Ruder,
Co-Präsident,
Mobile 079 318 76 59

Arno Kerst, Branchenleiter Chemie Gewerkschaft Syna
Mobile 079 598 67 70

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