Beherztes Bekenntnis des Ständerats zur Behebung des Fachkräftemangels
Zürich (ots)
Der Fachkräftemangel ist seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative die Herausforderung für die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Der Bundesrat und die eidgenössischen Politiker haben das Problem erkannt, im Parlament werden aktuell diverse Vorstösse zum Thema behandelt. Im Ständerat waren dies heute das Postulat "Konzept zur Förderung von Wiedereinsteigerinnen" von Konrad Graber sowie das Postulat "Nationale Konferenz zum Thema der älteren Arbeitnehmenden" von Paul Rechsteiner. Die beiden Postulanten haben richtig erkannt, dass der Fachkräftemangel unter anderem mit einer verstärkten Integration von Frauen und von älteren Arbeitnehmenden auf dem Arbeitsmarkt zu beheben oder wenigstens zu mildern ist. Der Ständerat hat den beiden Postulaten zugestimmt. Damit bekundet er einen starken Willen, das Problem Fachkräftemangel anzupacken und die Arbeit wertzuschätzen. Die Angestellten Schweiz unterstützen diesen Kurs. Für die Angestellten Schweiz ist klar: Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels muss jetzt rasch und entschlossen gehandelt werden. Es geht um nicht weniger als unsere wirtschaftliche Zukunft und unsere Arbeitsplätze. Für die Angestellten Schweiz stehen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels folgende Massnahmen im Vordergrund: - Bildung und Weiterbildung: Die Bildung von Fachkräften ist tatkräftig zu fördern, insbesondere in den so genannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), wo besondere Not herrscht. Entsprechende Fächer müssen auf allen Stufen gefördert werden. Bildung ist aber nicht nur Aufgabe des Staates, auch die Arbeitgeber sind in die Pflicht zu nehmen. Sie müssen die Weiterbildung aktiv fördern, indem sie ihre Angestellten dazu motivieren und sie mit Geld- und Zeitressourcen unterstützen. - Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Frauen mit akademischem Abschluss am Herd - das ist volkswirtschaftlich gesehen ein Unsinn. Reine Bekenntnisse zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie genügen angesichts des Fachkräftemangels nicht mehr. Jetzt sind Taten gefragt. Es braucht mehr Krippen und Tagesschulen - und nicht zuletzt die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern. - Beschäftigung von älteren Mitarbeitenden: Es besteht eine Diskrepanz zwischen den angeblichen Bedürfnissen der Wirtschaft und der Realität der älteren Mitarbeitenden. Die Wirtschaft braucht die Älteren, um den Fachkräftemangel zu vermindern. Gleichzeitig haben diese nach einem Arbeitsplatzverlust aber Mühe, sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Diese Diskrepanz muss aufgelöst werden. Zu beachten sind auch weiche Faktoren: mehr Wertschätzung und Vertrauen älteren Menschen gegenüber.
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