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Angestellte Schweiz

Bei GE sollen immerhin 200 Stellen weniger abgebaut werden

Zürich (ots)

Dank dem Einsatz der Verbände und vor allem der Personalvertretung werden bei GE weniger Stellen abgebaut als ursprünglich geplant. Nun gilt es, das Vertrauen der verbleibenden Mitarbeitenden zu erhalten oder wieder zu gewinnen.

Im Dezember 2017 gab GE den Abbau von 1400 Stellen bekannt. Nach der Konsultation auf europäischer Ebene ist nun auch die Konsultation in der Schweiz abgeschlossen. Nun sollen es noch rund 1200 sein. "Auch wenn das immer noch eine sehr grosse Zahl ist, ist die Reduktion um 200 Stellen ein Erfolg der Arbeitnehmerseite, der in diesem Ausmass angesichts des sehr schwierigen Marktumfelds so nicht unbedingt erwartet werden konnte", sagt Christof Burkard, Leiter Sozialpartnerschaft und Stv. Geschäftsführer bei den Angestellten Schweiz. Dies ist vor allem das Verdienst der Personalvertretung, aber auch des Aargauer Regierungsrats Urs Hofmann.

Die Arbeitsplätze in Oberentfelden sollen in den kommenden eineinhalb Jahren nach Birr verlagert werden. Die gute Nachricht dabei ist, dass GE in Birr 40 Millionen für ein neues Fertigungscenter investieren möchte. "Dies zeigt für mich, dass GE an den Werkplatz Schweiz glaubt", sagt Christof Burkard. "Es ist ein positives Signal, das mich zuversichtlich stimmt, dass GE hierzulande eine Zukunft hat."

512 Angestellte haben das Unternehmen bereits freiwillig verlassen, 180 davon im Rahmen eines "voluntary leavers plan". Es verbleiben noch 683 Stellen, die abgebaut werden sollen. Das ist immer noch eine sehr hohe Zahl. Die Angestellten Schweiz fordern, dass auch nach Abschluss der Konsultation mit Hochdruck darauf hingearbeitet wird, dass diese Zahl weiter sinkt. Es muss für jede in Frage gestellte Stelle sorgfältig geprüft werden, ob wirklich auf sie verzichtet werden kann. Ebenso muss geprüft werden, ob Stellen an Drittfirmen transferiert werden können.

Trotz aller Anstrengungen der Sozialpartner wird es zu Kündigungen kommen. Die Angestellten Schweiz fordern in diesem Fall eine tatkräftige Unterstützung durch GE. Härtefälle sind zu vermeiden.

GE baut innerhalb von zwei Jahren zum zweiten Mal massiv Stellen ab. Nun muss für die Angestellten, die noch im Unternehmen verbleiben, eine Zeit der Sicherheit kommen. Das GE-Management muss ihnen jetzt rasch aufzeigen, wie es die Arbeitsplätze sichert und wie die Zukunft von GE in der Schweiz aussieht. Kann es nicht bald glaubwürdige Perspektiven präsentieren, werden dem Unternehmen auch die restlichen Angestellten davonlaufen. Auf diese ist es aber dringend angewiesen, will es wieder auf den Erfolgspfad zurückkehren.

Die Angestellten Schweiz stehen allen Betroffenen in den kommenden Wochen und Tagen mit Informationen und Beratung zur Verfügung.

Die Angestellten Schweiz sind seit 100 Jahren die Stimme der Angestellten aus dem Mittelstand und vertreten deren Interessen in der Politik wie in Unternehmen. Der Verband setzt sich sozialpartnerschaftlich, konstruktiv und zuverlässig für gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und sichere Arbeitsplätze ein - zum Wohl von Gesellschaft und Wirtschaft. Ihren Mitgliedern bieten die Angestellten Schweiz zudem ein umfassendes, auf persönliche Bedürfnisse angepasstes Angebot an Weiterbildungen, Beratungen, Dienstleistungen und Informationen - für das persönliche Weiterkommen jedes Einzelnen. Weitere Informationen unter www.angestellte.ch

Kontakt:

Christof Burkard, Leiter Sozialpartnerschaft Angestellte Schweiz, 079
768 58 98
Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel. 044 360 11
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