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Schweizer Team nutzt transkraniellen MRT-gestützten, fokussierten Ultraschall zur Behandlung von funktionellen Störungen des Gehirns

Tirat Carmel, Israel (ots/PRNewswire)

- Machbarkeitsstudie an zehn Patienten belegt Sicherheit und
Wirksamkeit von nichtinvasiver Ablation am tiefen Hirn
InSightec Ltd. gab heute bekannt, dass ein Team an der
Universitäts-Kinderklinik Zürich eine Machbarkeitsstudie zum Einsatz
nichtinvasiven transkraniellen MRT-gestützten fokussierten
Ultraschalls (MRgFUS)zur Behandlung von neuropathischem Schmerz
abgeschlossen hat. An zehn erwachsenen Patienten mit chronischen
neuropathischen Schmerzen wurde eine nichtinvasive Ablation im tiefen
Hirn (mediale und laterale Thalamotomie) mit transkraniellem MRgFUS
erfolgreich durchgeführt. Es liess sich eine Verbesserung bei den
Schmerzwerten und eine Verringerung der benötigten Schmerzmittel
beobachten. Nebenwirkungen wurden bei der Nachuntersuchung nach drei
Monaten nicht festgestellt. Dies ist die weltweit erste Studie zur
Untersuchung von transkraniellem, MRT-gestütztem fokussierten
Ultraschall als Therapieoption für die Behandlung von funktionellen
Störungen des Gehirns.
"Die Studie hat gezeigt, dass wir erfolgreich Eingriffe im tiefen
Hirn vornehmen können, ohne den Schädel öffnen oder physisch mithilfe
von Instrumenten ins Gehirn eindringen zu müssen - was noch vor
wenigen Jahren vollkommen unvorstellbar war", erklärte Daniel
Jeanmonod, Neurochirurg am Universitätsklinikum Zürich. "Da das
Verfahren ohne physisches Eindringen auskommt, hoffen wir, auf diese
Weise den therapeutischen Nutzen einer invasiven Ablation im tiefen
Hirn ohne deren Nebenwirkungen für eine grössere Gruppe von Patienten
verfügbar zu machen."
Im Moment werden Patienten mit funktionellen neurologischen
Störungen wie etwa neuropathischen Schmerzen oder der
Parkinson-Krankheit neurochirurgisch behandelt, indem man eine
winzige Sonde durch den Schädel und das Gehirn einführt, um das
geschädigte Gewebe zu erreichen und zu veröden.
"Mithilfe dieser klassischen, invasiven Behandlungsmethode können
Schmerzen und andere Symptome reduziert werden. Jedoch kann es dabei
zu Komplikationen wie zum Beispiel Infektionen, Blutungen und
Schädigung des umliegenden Gehirngewebes kommen," erklärte Dr.
Jeanmonod. "Darüber hinaus kann ein invasiver Eingriff
ausschliesslich an Patienten vorgenommen werden, bei denen das zu
behandelnde Gewebe mit der Sonde zu erreichen ist," wie er
hinzufügte.
"Uns liegen jetzt erste klinische Ergebnisse vor, die darauf
hindeuten, dass der transkranielle MRgFUS eine sichere und wirksame
Möglichkeit zur nichtinvasiven Verödung von Gewebe tief im Gehirn
bietet", sagte Ernst Martin, M.D., Leiter des Magnetresonanz-Zentrums
am Universitäts-Kinderspital Zürich. "Natürlich müssen wir diese
Patienten noch weiter beobachten. Aber zum heutigen Zeitpunkt stimmen
uns die Ergebnisse sehr zuversichtlich, und wir freuen uns darauf,
unsere Forschungen fortzusetzen. Auf eine nichtinvasive
Behandlungsmethode, die das Risiko von Infektionen und Blutungen
reduziert, haben viele Patienten gewartet, denen aktuell keine
weiteren Therapieoptionen zur Verfügung stehen oder die sich aufgrund
der damit verbundenen Risiken keinem invasiven Eingriff am Gehirn
unterziehen wollen."
Einer der Studienteilnehmer litt an einer Nervenschädigung
infolge eines Rückenmarktumors, der schwere Schmerzen und Krämpfe in
seinem rechten Arm verursachte. Der Schmerz hielt über Jahre hinweg
an, bis der Patient aufgrund dessen schliesslich über Depressionen
und Selbstmordgedanken berichtete. Unmittelbar nach der
transkraniellen MRgFUS-Behandlung berichtete er, dass der Schmerz
verschwunden war. Kurze Zeit später konnte er normale Aktivitäten -
wie etwa Gartenarbeiten oder Ausflüge mit der Familie - wieder
aufnehmen, die er aufgrund seiner neuropathischen Schmerzen lange
nicht hatte ausüben können.
Die Schweizer Forschungsgruppe plant die Durchführung einer
breiter angelegten Studie zu funktionellen Störungen des Gehirns und
weitet ihre klinischen Forschungen im weiteren Verlauf des Jahres auf
Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson oder Tremor und weitere
funktionelle neurologische Störungen aus. Desgleichen planen auch
verschiedene nordamerikanische Einrichtungen, in diesem Jahr mit
klinischen Forschungsprogrammen zur Therapie funktioneller Störungen
des Gehirns mithilfe von transkraniellem MRgFUS zu beginnen.
Über ExAblate(R) 4000
ExAblate ist das erste System auf der Basis von MRT-gesteuertem
fokussiertem Ultraschall, das die MRT - zur Visualisierung der
Körperanatomie, Planung des Eingriffs und Echtzeit-Überwachung der
Ergebnisse - und hochintensiven fokussierten Ultraschall zur
nichtinvasiven Behandlung des Hirngewebes miteinander kombiniert.
Thermische MR-Sequenzen ermöglichen dem Arzt, die Behandlung in
Echtzeit zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen, um
sicherzustellen, dass das gesamte Zielareal behandelt wird, das
umgebende Gewebe jedoch unversehrt bleibt. Der ExAblate 4000 ist eine
Plattform für eine Vielzahl von transkraniellen Indikationen wie etwa
Hirntumoren, funktionelle neurochirurgische Eingriffe, Schlaganfall
und gezieltem Arzneimitteltransport.
Der auf derselben Technologie basierende ExAblate(R) 2000 wurde
im Oktober 2004 von der amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde
FDA für die Behandlung symptomatischer Uterusmyome zugelassen. Bis
heute wurden weltweit 5000 Frauen damit behandelt. ExAblate 2000
erhielt im Juni 2007 die europäische CE-Zertifizierung für die
Schmerzbehandlung bei Knochenmetastasen.
Über InSightec
InSightec Ltd. ist ein sich im Besitz von Elbit Imaging, General
Electric, MediTech Advisors, LLC und seiner Mitarbeiter befindliches
Privatunternehmen. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet mit dem Ziel,
das bahnbrechende MRT-gesteuerte, fokussierte Ultraschall-Verfahren
zu entwickeln und für den OP der nächsten Generation einsatzfähig zu
machen. Das Unternehmen mit Sitz nahe Haifa (Israel) beschäftigt über
160 Mitarbeiter und hat Investitionen von über 150 Mio. USD in
Forschung & Entwicklung sowie klinische Studien getätigt. Der
US-amerikanische Firmensitz befindet sich in Dallas, Texas. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.insightec.com/
Weitere Informationen können Sie auch diesem Artikel (http://www.
nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/operieren_ohne_skalpell_1.2780898.htm
l ) entnehmen, der in der Neuen Zürcher Zeitung erschien.
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Ansprechpartner für die Presse:
    Hollister Hovey
    Lazar Partners
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     hhovey@lazarpartners.com

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