Strategy Maps setzen sich durch
Vierte Balanced-Scorecard-Studie von Horváth & Partners
Stuttgart (ots)
Immer mehr Unternehmen setzen so genannte strategische Landkarten (Strategy Maps) ein, um das Potenzial ihrer Balanced Scorecards (BSC) noch besser auszuschöpfen. Dies ist eines der Ergebnisse der vierten Balanced-Scorecard-Studie von Horváth & Partners, an der sich insgesamt 137 Unternehmen beteiligten. Strategy Maps stellen den Zusammenhang der wesentlichen strategischen Ziele graphisch dar. Knapp 80 Prozent der Unternehmen, die ihre BSC ab dem Jahr 2004 einführten, verwenden solche strategischen Landkarten. Bei Unternehmen mit früherer Implementierung sind es weniger als die Hälfte.
"Strategy Maps bilden oft den emotionalen Ankerpunkt für die Balanced Scorecard", erklärt Studienleiter Florian Dachs. Ihre Erstellung führe in der Regel dazu, dass Zusammenhänge besser verstanden und auf Plausibilität überprüft werden können. "Insbesondere für die Kommunikation der Strategie sind sie geeigneter als die tabellarische Auflistung von strategischen Zielen." 58 Prozent der Unternehmen, in denen Strategy Maps eine wesentliche Rolle spielen, nehmen eine Verbesserung der Strategiekommunikation wahr. Bei Unternehmen, die darauf verzichten, sind es 29 Prozent.
Dem Konzept der Balanced Scorecard bescheinigt die Studie einen hohen Reifegrad: Jedes zweite der befragten Unternehmen wendet die BSC seit über fünf Jahren an, knapp 30 Prozent führten sie bereits 2001 oder früher ein. "Für uns ist das ein relevanter Indikator für die Praxistauglichkeit", so der Studienleiter. Über 60 Prozent der DAX-Unternehmen setzen die BSC ein. 80 Prozent der befragten Unternehmen sind mit dem Konzept insgesamt sehr zufrieden. Erneut zeigte die Studie die positiven Wirkungen der Balanced Scorecard: Die Anwender sind im Drei-Jahres-Vergleich überdurchschnittlich erfolgreich und erzielen ein höheres Umsatzwachstum im Vergleich zum Wettbewerb. Positiver Einfluss zeigt sich unter anderem bei Kennzahlen wie Kundenzufriedenheit (65 Prozent Zustimmung), Qualität (65 Prozent), Mitarbeiterzufriedenheit (57 Prozent) und Kostensenkung (55 Prozent). Je intensiver die Nutzung, desto größer ist der Erfolg. So sehen 40 Prozent aller Unternehmen, die das Konzept intensiv nutzen, bei sich selbst absolute Stärken in der Strategieumsetzung - bei weniger intensiver Anwendung sind es sieben Prozent.
Erstmals nahmen an der Studie auch Unternehmen teil, die die Anwendung der Balanced Scorecard wieder eingestellt haben. Das Ergebnis: Meist war die fehlende Unterstützung durch das Top-Management ausschlaggebend oder die mangelnde Integration in die Führungssysteme. Aber sogar diese Unternehmen bestreiten nicht den Nutzen des Konzepts: Ausnahmslos alle Befragten hielten es für gut möglich, dass die BSC in ihrem Hause eine Renaissance erleben wird. Dass viele der bestehenden Balanced-Scorecard-Anwender bald ebenfalls zu der Kategorie der "Nicht-mehr-Anwender" zählen werden, ist eher unwahrscheinlich. 90 Prozent gehen davon aus, dass das Konzept in ihrem Unternehmen auch in den nächsten drei Jahren noch große Bedeutung hat.
Die Balanced Scorecard ist eine Methode zur erfolgreichen Umsetzung von Unternehmensstrategien, deren Kern darin besteht, die strategischen Ziele eines Unternehmens und seiner Bereiche zu konkretisieren und durch Kennzahlen und Maßnahmen steuerbar zu machen.
Pressekontakt:
Pressekontakt:
Oliver Weber, Horváth AG, Rotebühlstr. 121, 70178 Stuttgart
Tel. +49 711 66919-71, presse@horvath-partners.com