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Fallender Ölpreis und Fracking treiben Fusionen und Übernahmen im US-Öl- und Gasmarkt
Main (ots)
- Querverweis: Der M&A Report April 2015 liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/meldung/3001961 abrufbar -
Mit 130 Fusionen und Übernahmen im Jahr 2014 haben die M&A-Aktivitäten im Sektor der Öl- und Gasgewinnung in den USA ein Allzeithoch erreicht. Auch das Transaktionsvolumen war mit mehr als 52 Milliarden Euro seit zehn Jahren nicht mehr so hoch. Nur im Rekordjahr 2005 lag das Transaktionsvolumen mit knapp 72 Milliarden Euro höher. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD).
Im Vergleich zum Jahr 2013 als die Anzahl der Transaktionen bei 107 und das Transaktionsvolumen bei 35 Milliarden Euro lag, ist das ein Plus von 80 beziehungsweise 49 Prozent. Für die gesteigerte M&A-Aktivität in der Öl- und Gasbranche in den USA gibt es hauptsächlich zwei Gründe: den fallenden Ölpreis und die zunehmende Bedeutung von Fracking.
Seit Herbst 2014 fällt der Rohölpreis auf dem Weltmarkt deutlich. Im Januar 2015 lag er für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent zeitweise unter 50 US-Dollar. Diese geringen Handelspreise führten vor allem im letzten Quartal des Jahres 2014 zu einer Konsolidierung der Branche. Durch fallende Unternehmenswerte wurden insbesondere kleinere Marktteilnehmer zu attraktiven Übernahmekandidaten.
Der zweite Grund für die gestiegenen M&A-Aktivitäten sind Unternehmenskäufe und Firmenzusammenschlüsse in der Fracking-Industrie. Dieser Zweig der Öl- und Gasbranche, der die Gewinnung von Gas aus Schiefergestein vorantreibt, war zuletzt vor allem in den USA stark gewachsen und leidet besonders unter dem niedrigen Ölpreis, da die Förderung kostenintensiv ist. "Wir erleben hier eine Marktbereinigung, die für junge, kapitalintensive Branchen typisch ist" sagt Tobias Spanka, General Manager Bureau van Dijk, Deutschland und Österreich.
Zusätzlich zeigt die Zephyr-Analyse einige große Transaktionen wie die Akquisition von Sabine Oil & Gas durch Forest für umgerechnet knapp 5 Mrd. EUR oder den Verkauf von Teilen von Chesapeakes Öl- und Gasgeschäft an Southwestern Energy.
Bei einem stabil niedrigen Ölpreis ist für 2015 mit einer weiteren Konsolidierung in der Fracking-Branche und somit einem weiteren Anstieg der Fusionen und Übernahmen zu rechnen.
Weitere Beiträge zu den weltweiten M&A-Märkten und dem ZEW-ZEPHYR M&A-Index Deutschland finden Sie als PDF in beigefügtem M&A-Report April 2015 oder unter http://www.bvdinfo.com/de-de/uber-bureau-van-dijk/presse.
ZEW-ZEPHYR M&A-Index
Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, den das ZEW und Bureau van Dijk (BvD) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der Zephyr-Datenbank von BvD verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fusionen und Übernahmen, die in volatilitäts- und inflationsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.
Ein Gratistest der Transaktionsdatenbank Zephyr kann von Deutschland aus unter der Rufnummer +49 (69) 96 36 65 - 0 oder marketing.frankfurt@bvdinfo.com angefordert werden. In Österreich erreichen Sie uns unter +43 (01) 606 11 96 - 0 oder vienna@bvdinfo.com. Hintergründe zu BvD finden Sie im Internet unter www.bvdinfo.com.
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