Bloomberg PMI zeigt Steigerung der europäischen Einzelhandelsumsätze im Juli
New York (ots/PRNewswire)
- Umfrage signalisiert leichte Erholung von Umsätzen; marginales Wachstum erst zum zweiten Mal in einem Monat dieses Jahres
Der Bloomberg Eurozone Retail Purchasing Managers' Index ("PMI(R)") für Juli, eine monatliche Umfrage zur Wirtschaftslage im Einzelhandelssektor der Eurozone, die einen Monat vor offiziell herausgegebenen Kennziffern veröffentlicht wird, zeigt, dass die Umsätze von Einzelhändlern in der Eurozone im Juli im Vergleich zum Vormonat marginal angestiegen sind.
Mit 51,0 im Juli, gegenüber 49,1 im Juni, signalisierte der neueste Bloomberg Eurozone Retail PMI einen marginalen Anstieg der Umsätze im Vergleich zum Vormonat und zeigt erst die zweite Umsatzsteigerung gegenüber einem Vormonat in diesem Jahr. Obwohl ein leichter Anstieg des Verbrauchervertrauens in Deutschland berichtet wurde, konnte das breitere Wachstum der Umsätze zum Grossteil wieder nur durch Preissenkungen und andere verkaufsfördernde Aktivitäten der Einzelhändler erzielt werden, was darauf hinweist, dass die Umsatzsteigerungen häufig auf Kosten der Gewinnmargen gingen.
Auf der Landesebene machten die neuesten Umfragedaten deutlich, dass der deutsche Einzelhandel, der im fünften Monat in Folge ein Wachstum aufwies, wieder die treibende Kraft für das Gesamtwachstum war (52,2). Die französischen Einzelhandelsumsätze stiegen ebenfalls stärker als im Juni und trugen mit dieser Steigerung im dritten Monat in Folge zum Wachstum der Region bei (51,9). Italien bremste im Vergleich zum Vormonat (48,0) wieder den allgemeinen Wachstumstrend beim Umsatz, obwohl die Rückgangsrate bei den italienischen Einzelhandelsumsätzen gegenüber dem Vormonat stark gesunken ist.
Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone im Juli stiegen zwar im Vergleich zum Vormonat an, liegen jedoch weiterhin unter den Umsätzen des Vergleichsmonats vom Vorjahr (46,7). Im Jahresvergleich gingen die Einzelhandelsumsätze in Italien am stärksten zurück (40,5), nun schon im vierten Monat in Folge. Die Gesamtrate des Rückgangs der Jahresumsätze sank jedoch im Vergleich zum Vormonat, da deutsche Einzelhändler zum ersten Mal in vier Monaten ein moderates Wachstum bei den Umsatzzahlen im Jahresvergleich verzeichnen konnten (52,0). Die Rückgangsraten in Frankreich und Italien sanken beide leicht.
Umsätze im Vergleich zu Zielen
Die Einzelhändler in der Eurozone verfehlten im Juli ihre angestrebten Ziele (40,8), die Grösse des Rückstands sank jedoch gegenüber den im Mai und Juni verzeichneten Defiziten. Die Einzelhändler waren aufgrund ihres Ergebnisses hinsichtlich der Ziele für den nächsten Monat (46,3) pessimistisch und erwarten Umsätze, die weit hintern den Plänen zurückbleiben.
Bestände im Einzelhandel
Einzelhändler in der Eurozone verzeichneten im Juli für den 15. Monat in Folge einen Rückgang der Einkaufsaktivitäten (48,6). Unternehmen fuhren ihre Einkäufe weiter zurück, um ihre Warenbestände zu reduzieren. Insgesamt stiegen die Warenbestände für den Wiederverkauf im Juli marginal an (50,1), zum grössten Teil, weil die Umsatzzahlen geringer als erwartet ausfielen.
Margen und Preise
Auch im Juli war eine scharfe Rückgangsrate bei den Bruttomargen der Einzelhändler in der Eurozone zu verzeichnen (40,0), da viele Einzelhändler ein Wachstum der Umsätze im Vergleich zum Vormonat nur durch weitere Preissenkungen erreichen konnten. Der Druck auf die Gewinne wurde ausserdem durch einen weiteren Anstieg der durchschnittlichen Einkaufspreise verursacht (53,5). Die Inflation der Einkaufspreise beschleunigte sich im Juli leicht auf ein robustes Niveau, das die Unternehmen den hohen Ölpreisen und einer Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro zuschreiben.
Beschäftigung
Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Umfrage konnte im Juli ein leichter Anstieg der Beschäftigung im Einzelhandelssektor der Eurozone berichtet werden (50,1). Das Nettowachstum der Beschäftigung im Einzelhandelssektor in Deutschland und Italien wurde fast vollständig durch einen weiteren Rückgang der Beschäftigten im französischen Einzelhandelssektor ausgeglichen.
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Hinweise an Redakteure
Der Bloomberg Eurozone Retail PMI ist der erste monatliche Bericht seiner Art in Europa. Er bietet Unternehmen, Regierungen, Zentralbanken, Wirtschaftsfachleuten und Analysten präziseste, aktuellste Einblicke und Daten zum Einzelhandelssektor der Eurozone.
Der von NTC Research Ltd exklusiv für Bloomberg zusammengestellte Index beinhaltet die Befragung von über 1000 Führungskräften im Einzelhandel in Deutschland, Frankreich und Italien. Diese Länder stellen zusammen etwa 75 % der gesamten Einzelhandelsumsätze der Eurozone dar. Nationale Daten werden je nach dem Beitrag der einzelnen Länder zu den gesamten Einzelhandelsumsätzen der Eurozone gewichtet und bilden so den Bloomberg Eurozone Retail PMI.
Die Umfrage verfolgt Änderungen der Einzelhandelsumsätze, Leistung im Vergleich zu Umsatzzielen, Bestände, Preise, Beschäftigung und weitere wichtige Indikatoren. Daten werden etwa einen Monat vor staatlichen Kennziffern veröffentlicht.
Der Bericht Bloomberg Retail PMI wird zunächst im BLOOMBERG-Terminal um 09:00 GMT exklusiv für Bloomberg-Anwender veröffentlicht. Anschliessend wird über Bloomberg Television eine allgemeine Pressemitteilung und Analyse herausgegeben. Die Daten für August und September werden zu den folgenden Terminen veröffentlicht:
(I) Daten für August: Veröffentlichung am 6. September 2005 (I) Daten für September: Veröffentlichung am 6. Oktober 2005
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