Wie Agendia BV bekannt gibt, hat MammaPrint(R), ein auf Microarray beruhender personalisierter Diagnosetest für Brustkrebs, erfolgreich den 3. Schritt in der 'Evidence Based Medicine' erreicht
Amsterdam, Niederlande (ots/PRNewswire)
Agendia, ein Genomikunternehmen mit Sitz im niederländischen Amsterdam, das eng mit dem Translational-Research-Netzwerk TRANSBIG kooperiert, gab heute auf der Brustkrebs-Konferenz in San Antonio bekannt, dass die 70-Gen-Ausprägungssignatur (MammaPrint(R)) alle zur Zeit verwendeten standardmässigen Diagnosekriterien zur Vorhersage von künftigen Entwicklungen entfernter Metastasen (die Entwicklung von Tumoren in anderen Körperteilen) sowie der Gesamtüberlebensrate in einer grossen Brustkrebsstudie übertroffen hat. Das internationale Validierungsprojekt stand unter der Leitung von TRANSBIG. Die Datenanalyse erfolgte unabhängig durch ein statistisches Team in Belgien.
Das TRANSBIG-Konsortium will den MammaPrint(R)-Test in MINDACT einsetzen, einem grossen, weitreichenden, internationalen randomisierten klinischem Versuch mit Brustkrebspatientinnen ohne Lymphknotenbefall, der die Einsatzmöglichkeiten der Signatur in der klinischen Praxis untersuchen wird. Wie Dr. Piccart, der Direktor des TRANSBIG-Konsortiums heute in San Antonio feststellte, "ist die Validierung der Gesamtleistung der Gensignatur ermutigend und gibt uns grünes Licht für den Beginn des MINDACT-Versuchs, dem ersten gross angelegten und weitreichendem Versuch, der die Rolle derartiger Tumorsignaturen im Brustkrebs analysiert."
"Wir sind über die unabhängige Validierung von MammaPrint(R) durch das TRANSBIG-Konsortium überaus erfreut. Hierdurch hat der Test erfolgreich Schritt 3 in der 'Evidence Based Medicine' erreicht, wodurch sein klinischer Wert noch steigen wird", sagte Dr. Laura Van 't Veer, Chief Operating Officer bei Agendia BV.
Prof. Dr. René Bernards, Chief Scientific Officer von Agendia BV fügte hinzu: "Der MammaPrint(R)-Test ist bereits heute überaus nützlich: Er liefert zusätzliche Informationen in Fällen, in denen die konventionellen diagnostischen Tests zu mehrdeutigen Ergebnissen führen".
"Ausserdem ist MammaPrint(R) auch bei jenen Patientinnen sehr nützlich, die laut klassischer diagnostischer Tests nur ein geringes Risiko haben, Metastasen zu entwickeln".
"Diese Patientinnen erhalten heute keine Chemotherapie, obwohl ein beträchtlicher Teil von ihnen durch den Mammaprint(R)-Test als risikoreich eingestuft wird und eine Chemotherapie erwägen sollte, um das Metastasenrisiko zu verringern".
"Diese Patientinnengruppe ist heute noch klein, wächst jedoch beträchtlich infolge nationaler Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen (Screening), bei denen Brustkrebs früher erkannt wird. Das gilt besonders für die USA", bemerkte Dr. Bernhard Sixt, Chief Executive Officer von Agendia.
Informationen zu MammaPrint
Wissenschaftler des niederländischen Krebsinstituts des Antoni-van-Leeuwenhoek-Krankenhauses (NKI-AVL) haben vor kurzem eine 70-Gen-Signatur identifiziert und validiert (Van 't Veer u. a., Nature, 2002, Van de Vijver u. a., N Engl J Med, 2002), die die Entwicklung entfernter Metastasen bei Primärbrustkrebs ohne Lymphknotenbefall voraussagt. Aus dieser Gensignatur entstand der Diagnosetest (MammaPrint(R)), der von Agendia BV (Amsterdam, Niederlande) vermarktet wird.
Informationen zu TRANSBIG
TRANSBIG ist ein Translational-Research-Netzwerk mit 39 Partnern aus ganz Europa und Lateinamerika. An der heute vorgestellten Validierungsstudie arbeiteten Zentren in Frankreich, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den USA. Sie beruht auf dem eingefrorenen archivierten Tumormaterial von 291 Brustkrebs-Patientinnen unter 60 Jahren ohne Krebszellen in den Lymphknoten, die im Laufe des Jahres 1998 diagnostiziert wurden und nur einen chirurgischen Eingriff oder Strahlentherapie erhalten hatten. Wenn der Versuch bestätigt, dass die Signatur besser als Standardmethoden feststellen kann, welche Frauen Chemotherapie benötigen, nachdem ihr Brustkrebs chirurgisch entfernt wurde, kann - so die Erwartung - die Verschreibung einer derartigen Behandlung um bis zu 20 % verringert werden. Dieses könnte bei vielen Frauen mit Brustkrebs die Lebensqualität insgesamt entscheidend beeinflussen, da Nebenwirkungen und auch die entsprechenden Pflegekosten sinken würden.
Informationen zu Agendia:
Das Unternehmen Agendia BV hat seinen Sitz in Amsterdam (Niederlande) und will Genomiktechnologien bei der klinischen Behandlung von Krebs einfügen. Agendia wurde im Juli 2003 als Ableger des niederländischen Krebsinstituts/Antoni-van-Leeuwenhoek-Krankenhauses (NKI-AVL) gegründet, damit klinische Patientinnen früh von neuesten Forschungsergebnissen im Bereich Genausprägungsprofilierung profitieren können. Agendia verwendet Microarrays von Agilent Technologies und wird international von Gilde Investition Management, Global Life Science Ventures sowie AXA Private Equity Venture Funds umfassend mit Risikokapital versorgt, die die erste Finanzierung im März 2004 bereitstellten.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: www.agendia.com
Pressekontakt:
Dr. Laura Van 't Veer, Tel. +31-612-431-941 während der Konferenz in
San Antonio, oder Prof. Dr. Rene Bernards, Tel. +31-626-558-679 in
Amsterdam