AKTUELLE UNGARN-VERANSTALTUNGEN: "Munkácsy in der großen Welt" - Sonderausstellung in der Ungarischen Nationalgalerie Budapest
Zürich (ots)
Mihály Munkácsy (1844-1900), gerne als der bedeutendste Vertreter der ungarischen Malerei des 19. Jahrhunderts bezeichnet, ist derzeit in der Ungarischen Nationalgalerie eine Sonderausstellung gewidmet, die noch bis Sonntag, 31. Juli 2005, in Budapest zu besichtigen ist. In den Gebäudeabschnitten B, C und D der ehemaligen königlichen Burg auf dem UNESCO-geschützten Burgberg oberhalb der Donau sind mehr als 100 Gemälde aus privaten und öffentlichen Sammlungen rund um den Globus zu einer wohl einzigartigen Ausstellung zusammengetragen worden. Zu sehen sind unter anderem Portraits, Stilleben, Landschaften und selbst gemalte, kleinere Versionen seiner historischen Kolossalgemälde.
Die Ungarische Nationalgalerie (H-1014 Budapest, Dísz tér 17) ist täglich außer montags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, zu den Dauerausstellungen erhalten Budapest Card-Inhaber 100 Prozent Rabatt. Für temporäre Sonderausstellungen wie die laufende Munkácsy Retrospektive, die allein in den ersten beiden Wochen nach ihrer Eröffnung am 24. März dieses Jahres über 30.000 Besucher anlockte, gelten Sonderkonditionen mit Eintrittspreisen ab 1.500 Forint (umgerechnet rund sechs Euro). Führungen sind nach Voranmeldungen für Gruppen bis maximal 25 Personen möglich. Fremdsprachige Guides können für 25.000 Forint (etwa 100 Euro) gebucht werden.
Nach Studium und Aufenthalten in Wien, München und Düsseldorf ließ sich Munkácsy 1872 in Paris nieder, wo er vor allem von Gustave Courbet, der als einer der ersten Maler seiner Zeit die Kunst als Selbstbehauptung der Persönlichkeit gegen die akademische Tradition begriff, beeinflusst wurde. Den internationalen Durchbruch hatte Munkácsy da bereits zwei Jahre zuvor, 1870, geschafft - mit dem Bild "Letzter Tag eines Verurteilten", das heute zur Dauerausstellung der Ungarischen Nationalgalerie gehört und seinen Ruf als virtuosen Maler großformatiger, realistischer Genre- und Sittengemäldes, ganz in der Tradition Courbets, begründete. Mehr noch schätzten seine Zeitgenossen seine pathetischen Historiengemälde, wie etwa das Wandbild "Árpáds Landnahme" von 1896 im Ungarischen Parlament.
Neben den in der Nationalgalerie (dauerhaft) zu sehenden Werken ist Munkáczy in der Kreisstadt Békéscsaba, etwa 230 Kilometer südöstlich von Budapest kurz vor der rumänischen Grenze gelegen, ein eigenes kleines Museum gewidmet (Széchenyi utca 9), wo der als Michael Lieb in Munkács geborene vor seiner internationalen Laufbahn eine Tischlerlehre absolviert hatte.
Die Nationalgalerie (www.mng.hu - leider nur auf Ungarisch!, englischsprachige Infos auch unter www.museum.hu) in der Budaer Burg zeigt die ungarische bildende Kunst vom 10. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die wichtigsten Sammlungen - neben Gemälden von Munkácsy, dem Impressionisten Pál Szinyei Merse oder dem Jugendstilmaler József Rippl-Rónai - sind unter anderem spätgotische Flügelaltäre, die im Ausland zu Unrecht nur wenig bekannt sind. Im Museumskeller kann man zudem die so genannte Habsburg-Krypta besichtigen, die Maria Theresia im 18. Jahrhundert erbauen ließ.
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