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Ungarisches Tourismusamt

Ungarn News: Die Festung Komárom

Wien (ots)

Der Ursprung der mächtigen Festung an der Donau geht
bereits auf die Römer zurück, die hier die ersten
Verteidigungsanlagen errichteten. Sie wurden nach der Landnahme
ausgebaut und im 17. Jahrhunderts um die Neue Burg erweitert, die ein
wesentliches Bollwerk gegen die Türken darstellte. Im Anschluß an die
Napoleonischen Kriege wurde der Ausbau der Festung weiter
vorangetrieben und 1877 abgeschlossen. Im Verlauf dieser Vergrößerung
entstanden die Stern-Festung am rechten Donauufer, heute ein Teil des
Brückenkopfes über die Donau in den slowakischen Teil der Doppelstadt
Komárom/Komarno, sowie die beiden Forts Monostor und Igmánd. Die
Aufgabe des riesigen Festungssystems war es, die Donauschiffahrt
sowie die Übersetzstellen auf der Straße nach Budapest zu schützen.
Fort Monostor zählt bis heute zu den größten neuzeitlichen Forts
in Mitteleuropa und galt als uneinnehmbar. Zwischen den beiden
Weltkriegen diente der Gebäudekomplex als Kaserne und
Ausbildungszentrum der Ungarischen Armee, nach 1945 wurde die Anlage
als Quartier und Munitionsdepot der Südlichen Armeegruppe der Sowjets
genutzt. Nach dem Abzug der Sowjettruppen im Jahr 1990 stellte man
das Fort unter Denkmalschutz. Im März 2000 begannen die umfangreichen
Rekonstruktionsarbeiten in Zusammenarbeit mit zahlreichen
staatlichen, kommunalen und wissenschaftlichen Institutionen.
Das mittlerweile vollkommen restaurierte Fort Monostor umfaßt eine
Grundfläche von 140.000 qm, von denen 28.000 qm bebaut sind. Das Fort
ist heute der Öffentlichkeit zugänglich und kann zwischen Mitte März
und Mitte November täglich besichtigt werden. Besonderes Interesse
finden dabei die ehemaligen Kasematten, sowie die vier Räume im
einstigen Befehlshaberflügel, in dem seit 1996 die erste Etappe des
Festungsmuseums untergebracht ist. Seit 2002 sammelt das Kultur- und
Dokumentationszentrum systematisch militärische Gegenstände, aber
auch andere kriegswichtige Einrichtungen wie etwa Felddruckereien
oder Lazarette. Durch den nunmehr durch den Zusammenschluß in der EU
möglichen Austausch soll das Museum in den nächsten Jahren zum
umfassenden Museum der Kriegstechnik des XX. Jahrhunderts ausgebaut
werden, wobei besonderes Augenmerk auf den Vergleich zwischen NATO
und Warschauer Pakt gelegt wird. Eine Besonderheit ist auch das
Brotmuseum, das 2003 eröffnete und die Tradition des Bäckerhandwerks
erhalten soll. Wie zu erwarten, ist ein Teil des Museums auch dem
Kriegs-Zwiebackbrot gewidmet.
Das Festungswerk von Komárom/Komarno befindet sich seit 2002 auf
der ungarischen sowie slowakischen Liste der  zum Welterbe
nominierten  Denkmäler. Auf der Korridor-Galerie der Festung von
Monostor werden die riesigen Fotos der Ungarischen Welterbe-Denkmäler
ausgestellt, als Vorbereitung zum gemeinsamen Einreichen bei der
UNESCO Welterbe - Kommission durch die Slowakei und Ungarn.
Bereits heute dient das Areal auch als Veranstaltungsort für
Festivals, Konzerte, Theateraufführungen, Festlichkeiten zum Tag der
offenen Tür und verschiedener Gedenktage, aber auch als Sommerlager
für Künstler, sowie als Zentrum für Ausstellungen und Vorträge. Es
verfügt über eine mobile Freilichtbühne und einen Zuschauerraum mit
400 Sitzplätzen.  Zu den bekanntesten Festivals zählen bislang die
Komáromer Tage, die zur Saisoneröffnung an beiden Ufern der Donau als
gemeinsames  Festival der "Zwillingsstädte" gefeiert werden.  Das
zweite Highlight ist die Franz Lehár Operetten- und Operngala Anfang
August zu Ehren des in Komárom geborenen großen Komponisten.
Ziel einer eigens gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft ist es, die
Festungsanlage in einen militärhistorischen Themen- und Erlebnispark
zu verwandeln und als touristische Attraktion ersten Ranges zu
etablieren. Immerhin zählte man 2005 bereits in den ersten drei
Quartalen über 100.000 Besucher. Durch die Errichtung einer
Abenteuerbastei, eines Historischen Gedenkpalastes und vieler anderer
Anziehungspunkte werden künftig nach Abschluß des Ausbaus etwa 1
Million Besucher jährlich erwartet. Im Zuge des Ausbaus sind auch
Hotels, Restaurants, Geschäfte sowie Reiterbahnen und Sportanlagen
vorgesehen.
Informationen: Tourinform Komárom. H-2900 Komárom, Igmándi út 2.
Tel. 0036/34/540590, Fax 0036/34/540591,  komarom@tourinform.hu,
www.tourinform.hu
Quelle:
Ungarisches Tourismusamt Schweiz, Oberrütelistrasse 13, 8753
Mollis, www.ungarn-tourismus.ch, kostenloses Infotelefon nach Ungarn:
00800 36 000 000

Rückfragehinweis:

Sandra Szathmáry Bonyai
Tel: +41 (0)55 640 81 55
s.szathmary@ungarn-tourismus.ch
Photo-Download: www.hungary.com

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