UNGARN-GEHEIMTIPP DER WOCHE: Von Vampiren und anderem Getier - Die Fledermaushöhle von Abaliget
Mollis (ots)
Die Seen in der Gegend von Orfü, unweit der südwestungarischen Stadt Pécs, sind nicht nur ein einzigartig schönes Erholungsgebiet im Nationalpark Donau-Drau, hier findet sich auch ein Naturschauspiel der besonderen Art. Die Höhle von Abaliget wurde bereits 1768 entdeckt und bald aufgrund ihres hohen Radongehaltes in der staubfreien Luft als Heilkurort für Beschwerden der Atemwege genützt. Aber nicht nur die Menschen fanden in der 1380 Meter langen Höhle ideale Bedingungen vor, sondern auch Fledermäuse. Die Tropfsteinhöhle steht daher schon seit 1941 unter Naturschutz und zählt seit 1982 zu den am strengsten geschützten Naturschätzen Mitteleuropas. Die Fledermauspopulation wird seit 1923 wissenschaftlich erforscht und umfasst etwa 41 verschiedene Arten, von denen 19 ständig in der Höhle leben und sich auch vermehren. Am stärksten vertreten sind die Kleine und die Große Hufeisennase, beide seit Jahrzehnten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Die Fauna der Höhle ist auch in anderen Aspekten bemerkenswert, etwa durch die Anwesenheit des Blindflohkrebses, von denen 1934 zwei bis dahin unbekannte Arten beschrieben wurden.
Namhafte Biologen und Geologen sind seit mehr als hundert Jahren an der Erforschung und am Ausbau der Höhle beteiligt, für Besucher sind derzeit etwa 500 Meter zugänglich. Den berühmtesten Bewohnern, die man hier in freier Natur beobachten kann, wurde auch ein eigenes Fledermausmuseum gewidmet. Die seit 50 Millionen Jahren existierende zweitgrößte Säugetierordnung ist eine der faszinierendsten Tierarten der Erde, um die sich zahlreiche Mythen und Legenden ranken. Je nach Zeit und Ort wurden sie als Glücksbringer verehrt oder als Teufel verfolgt. Die Ausstellung am Haupteingang der Höhle zeigt Lebensweise, Entwicklungs- und Forschungsgeschichte der europäischen Fledermäuse, von denen bis heute 38 Arten bekannt sind.
Orfü (www.orfu.hu - teilweise auch in deutscher Sprache verfügbar, der entsprechende Sprachbutton ist ein wenig versteckt!) ist ein sehr beliebtes Erholungsgebiet im bergigen, waldreichen Süden Ungarns. Mitten in der Natur laden ein herrlicher Badesee, ein großes Freibad, ein Angelsee und zwei Reitgestüte zum Urlaub ein. Wandern, faulenzen, baden oder auch kuren - in und um die Naturschutzregion Orfü herum ist alles möglich. Nur zehn Kilometer entfernt liegt das Thermalbad Magyarhertelend, geöffnet von Mai bis September. Auch das bekannte Thermalbad Harkány ist nur 45 Kilometer entfernt. Für alle, die die Kultur einer großartigen Stadt kennen lernen möchten, lohnt sich ein Ausflug in die elf Kilometer entfernte Stadt Pécs (Fünfkirchen). Sie ist die größte Metropole Südungarns und besticht vor allem mit ihrer jahrtausend alten, UNESCO gewürdigten Geschichte, vor allem nachvollziehbar an ihren Kathedralen und Moscheen.
Informationen: Donau-Drau Nationalparkverwaltung, H-7625 Pécs, Tettye tér 9. Tel. 0036/72/498766, Fax 0036/72/517229, ddnp.igaz@ktm.x400gw.itb.hu, www.hungary.com
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