euro adhoc: ElringKlinger AG
Quartals- und Halbjahresbilanz
ElringKlinger im
ersten Halbjahr 2008 mit 13 Prozent Umsatzsteigerung und 11 Prozent Wachstum
beim bereinigten Konzerngewinn
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6-Monatsbericht
07.08.2008
Die ElringKlinger-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2008 Umsatz und Ertrag weiter gesteigert. Der Konzernumsatz erhöhte sich trotz schwacher nordamerikanischer und westeuropäischer Fahrzeugmärkte um 13,0 % auf 350,2 (310,0) Mio. Euro. Seit dem zweiten Quartal haben die zugekaufte Schweizer SEVEX-Gruppe sowie die 50%-Beteiligung an ElringKlinger Marusan Corp., Japan, erstmals zeitanteilig zum Umsatz und Ergebnis beigetragen. Im zweiten Quartal steigerte ElringKlinger den Konzernumsatz um 19,4 % auf 187,4 (157,0) Mio. Euro.
Die prozentual stärksten Zuwächse erzielte das Unternehmen in Asien. Solide entwickelte sich die Nachfrage nach Produkten, die bei der CO2-Reduzierung und Kraftstoffeinsparung unterstützen. Gute Zuwachsraten zeigten vor allem die Produktgruppen Spezialdichtungen für den Abgasstrang, gewichtsreduzierte Kunststoffmodule und thermische Abschirmteile.
Die Akquisition der Schweizer SEVEX-Gruppe und der Anteilserwerb an MARUSAN, hat rund 22 Mio. Euro zum Umsatz beigesteuert, sowie mit rund 4,7 Mio. Euro zum Ergebnis vor Ertragsteuern beigetragen. Die operative Marge der jetzigen ElringKlinger Abschirmtechnik Schweiz AG liegt derzeit im knapp zweistelligen Bereich und soll bis Ende 2010 das Gruppenniveau erreichen. Die durchzuführende Kaufpreisallokation auf den erworbenen Auftragsbestand belastete das operative Ergebnis im zweiten Quartal mit rund 1,2 Mio. Euro. Ab dem vierten Quartal entfällt diese rechnungslegungstechnische Besonderheit. Dagegen führte der unter dem Eigenkapitalstand liegende Erwerbspreis der MARUSAN-Anteile einmalig zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag von 5,8 Mio. Euro.
Die hohen Energiekosten und die im ersten Halbjahr 2008 deutlich gestiegenen Materialpreise wirkten belastend. Niedrigere Preise für die benötigten Stahllegierungen wurden noch nicht von den Lieferanten weitergegeben. Die Umsatzkosten erhöhten sich um 18,1% auf 240,8 (203,9) Mio. Euro. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen weniger stark als der Umsatz. Für Forschung und Entwicklung wendete die ElringKlinger Gruppe im ersten Halbjahr 2008 mit 16,5 (15,2) Mio. Euro 1,3 Mio. Euro mehr auf. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um zusätzliche 4,0 Mio. Euro durch eine einmalig vorgenommene Rückstellung für die Absicherung der Edelstahleinkaufspreise durch ein rohwarenbezogenes Absicherungsgeschäft.
Zu berücksichtigen ist, dass im zweiten Quartal des Vorjahres ein Sonderertrag aus Versicherungsleistung für Schäden durch den Brand eines Werks in Höhe von 4,7 Mio. Euro sowie Erträge aus dem Verkauf einer Rohstoffabsicherung einmalig zum Ergebnis beigetragen hatten. Im zweiten Quartal 2008 ergab sich nochmals ein Sonderertrag aus Versicherungsleistung für Brandschäden von 0,8 Mio. Euro.
ElringKlinger steigerte das EBITDA im ersten Halbjahr 2008 um 4,4% auf 87,5 (83,8) Mio. Euro. Bereinigt um die Einmaleffekte aus Versicherungsertrag, Rückstellung für Rohstoffabsicherung und den Mehrwert aus der MarusanAnteilserhöhung erhöhte sich das EBITDA um 7,4% auf 84,9 (79,1) Mio. Euro. Im zweiten Quartal 2008 stieg das EBITDA leicht auf 47,0 (46,3) Mio. Euro. Bereinigt um die Einmaleffekte erhöhte sich das EBITDA um 6,7% auf 44,5 (41,6) Mio. Euro.
Das EBIT ging in den ersten sechs Monaten 2008 um 2,7% auf 60,4 (62,1) Mio. Euro zurück. Vor Sondereffekten und Kaufpreisallokation verzeichnete das EBIT einen Anstieg um 2,9% auf 59,1 (57,4 Mio. Euro). Im zweiten Quartal erzielte der ElringKlinger-Konzern ein EBIT von 31,2 (35,1) Mio Euro. Bereinigt um die erwähnten Einmaleffekte erreichte das EBIT bei negativen Währungskurseffekten von 0,5 Mio. Euro vor Kaufpreisallokation 29,9 (30,4) Mio Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vor Kaufpreisallokation lag mit 30,4 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Im Wesentlichen auf Grund der fremdkapitalfinanzierten Akquisitionen ging das Finanzergebnis im zweiten Quartal 2008 um 2,5 Mio Euro auf -3,7 (-1,2) Mio. Euro.
Damit ergab sich im ersten Halbjahr 2008 ein um 6,9% niedrigeres Ergebnis vor Ertragsteuern von 55,6 (59,7) Mio. Euro. Vor Sondereffekten und Kaufpreisallokation lag das Vorsteuerergebnis um 1,3% unter dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums. Im zweiten Quartal ergab sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 28,0 (33,9) Mio. Euro. Ohne Sondereffekte erreichte das Ergebnis vor Ertragsteuern vor Kaufpreisallokation 26,7 Mio Euro (29,2) Mio. Euro.
Vor allem durch den Rückgang der Steuerquote auf 28,4% (34,7 %) stieg der Konzerngewinn im ersten Halbjahr um 4,7% auf 38,1 (36,4) Mio. Euro. Den um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn (Ergebnisanteil der Aktionäre der ElringKlinger AG) konnte ElringKlinger vor Kaufpreisallokation um 11,1 % auf 37,2 (33,5) Mio. Euro steigern. Im zweiten Quartal ging der Konzerngewinn um 8,6% auf 19,2 (21,0)Mio. Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn vor Kaufpreisallokation lag bei 18,3 (18,1) Mio. Euro, um 1,0 % über dem Vorjahresvergleichsquartal.
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS erhöhte sich im ersten Halbjahr von 0,63 Euro auf 0,66 Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag vor Kaufpreisallokation bei 0,65 (0,58) Euro und damit um 11,1 % über dem Vorjahresvergleichszeitraum. Im zweiten Quartal 2008 lag das Ergebnis je Aktie bei 0,33 (0,37) Euro. Bereinigt um die Sondereffekte ergab sich ein leichter Anstieg auf 0,32 (0,31) Euro je Aktie.
Auftragseingang mit zweistelligem Plus In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der Auftrageingang um 9,0% auf 355,1 (325,8) Mio. Euro. Im zweiten Quartal stiegen die Auftragseingänge um 10,7% auf 190,0 (171,7) Mio. Euro. Der Auftragsbestand erreichte zum Ende des zweiten Quartals 288,2 (224,0) Mio. Euro und lag damit 28,7% über dem Stand zum 30. Juni 2007. Der Auftragsbestand von SEVEX ist hier für das zweite Quartal 2008 mit berücksichtigt.
Umsatz- und Ergebnisanstieg im Gesamtjahr ElringKlinger geht für das Gesamtjahr 2008 von einem organischen Umsatzanstieg um 5 bis 7% aus. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass sich die derzeit bereits schwache Fahrzeugkonjunktur nicht noch weiter deutlich eintrübt und Neuanläufe in der zweiten Jahreshälfte planmäßig erfolgen. Das um einmalige Effekte bereinigte Periodenergebnis nach Anteilen Dritter (Ergebnisanteil der Aktionäre der ElringKlinger AG) soll überproportional zum Umsatz steigen. 2007 waren im Ergebnis ein Sonderertrag in Höhe von 3,2 Mio. Euro nach Steuern aus den Erstattungen der Versicherung für den Brand eines Werks sowie - bedingt durch die Unternehmensteuerreform ein Einmalertrag aus der Neubewertung der Steuerlatenzen in Höhe von 5,5 Mio. Euro enthalten.
Hinzu kommen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge der SEVEX-Gruppe und der Beteiligung ElringKlinger Marusan Corp., die zeitanteilig beitragen. Ab dem vierten Quartal 2008 werden die nach IFRS zu bildenden Belastungen aus der Kaufpreisallokation auf den erworbenen Auftragsbestand bereits weitgehend entfallen.
Rückfragehinweis:
Stephan Haas
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