Wohnungsmarkt Schweiz: kleineres Angebot - stärkere Nachfrage
Die Zahl der von Oktober 2021 bis September 2022 ausgeschriebenen Mietwohnungen ist zum Vorjahr um 9,5% auf 434 000 Objekte gesunken
Zürich (ots)
Auf den führenden Schweizer Internet-Immobilienportalen (Marktabdeckung total über 80%) sank die Zahl der Mietwohnungsinserate vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 um gut 45 000 Objekte. Gleichzeitig verkürzte sich die durchschnittliche Insertionszeit um 4 auf 29 Tage (-12%). Dies spricht schweizweit für einen leichten Anstieg der Mietwohnungsnachfrage. Dies ergibt die jüngste Ausgabe des Online-Wohnungsindex OWI des SVIT Schweiz und des Real Estate Institute der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.
In 23 der 26 untersuchten Kantone mussten sich die Vermieter teilweise markant weniger lang gedulden für die Vermietung ihrer Wohnungen als in der Vorperiode, am ausgeprägtesten im Kanton Glarus (-13 auf 33 Tage) und Nidwalden (-13 auf 20 Tage). Nur in 3 Kantonen sahen sich die Vermieter mit längeren Insertionszeiten konfrontiert, am deutlichsten im Kanton Graubünden (+7 auf 33 Tage). Weiterhin bilden die beiden Kantone Zug und Zürich die Spitzengruppe mit den kürzesten Insertionszeiten (7 bzw. 16 Tage). Wie vor einem Jahr müssen die Vermieter im Kanton Jura am längsten auf einen neuen Mieter für ihr Objekt warten.
Neu weist Chur mit nur 10 Tagen die schweizweit kürzeste Ausschreibungszeit unter 12 untersuchten Städten auf, gefolgt von der Stadt Zürich (-5 auf 12 Tage) und Winterthur (-2 auf 19 Tage). Die längste Insertionsdauer weist weiterhin Lugano mit noch 44 Tagen auf (-13 Tage). Die Nachfrage nach Mietwohnungen hat nur noch in 5 der 12 untersuchten Städten abgenommen (Bern, St. Gallen, Freiburg, Lausanne, Genf). Alle anderen Städte verzeichnen wieder eine steigende Nachfrage.
Die vor einem Jahr verzeichnete tiefere Nachfrage nach preiswerten Wohnungen (unter 1000 CHF) im Vergleich zu Wohnungen im gehobeneren Segment (2500 - 3500 CHF) war in der Berichtsperiode weiterhin festzustellen. Es muss sich nun zeigen, ob dieser Effekt auch in der ersten vollständig pandemiefreien Beobachtungsperiode April 2022 bis März 2023 Bestand haben wird.
Studie, Daten und Grafiken unter: https://www.svit.ch/de/owi
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