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Schott Glas

Gefahr durch Killer-Asteroiden? Frühwarnsystem aus mehreren Weitwinkel-Teleskopen auf Hawaii geplant
SCHOTT erhält Auftrag für Zerodur-Spiegelträger

Mainz (ots)

Wie groß ist die Gefahr, dass ein Asteroid auf der Erde einschlägt
und dort großen Schaden anrichtet? Mit dieser Frage beschäftigen sich
nicht nur Hollywood-Filmregisseure, sondern auch ernsthafte
Astronomen. Ein spezielles Asteroiden-Observatorium namens
"PanStarrs" (Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System)
wird derzeit am astronomischen Institut der Universität Hawaii
aufgebaut. Es soll innerhalb unseres Sonnensystems möglichst alle
Himmelskörper ab einem Durchmesser von 300 Metern aufspüren und
vermessen. Ein Asteroid dieser Größenordnung könnte beim Einschlag
auf die Erde bereits eine Naturkatastrophe auslösen.
PanStarrs wird aus vier zusammengeschalteten Weitwinkel-Teleskopen
bestehen, die gleichzeitig dieselbe Himmelsregion beobachten. Das ist
wichtig, um Bildfehler und Unsicherheiten zu eliminieren. Asteroiden
sind bewegte Objekte, die nicht selbst leuchten und deshalb sehr
schwer zu finden sind. Erst wenn man sie in mehreren Teleskopen
sieht, kann man sicher sein, dass sie wirklich da sind. Bei PanStarrs
hat jedes Weitwinkelteleskop ein Bildfeld von 3 x 3 Grad (zum
Vergleich: der Vollmond hat eine Ausdehnung von etwa einem halben
Grad am Nachthimmel) und wird mit einer CCD-Kamera mit 1 Milliarde
Pixeln betrieben. Mit Belichtungszeiten von 30 bis 60 Sekunden je
Bild kann so der gesamte, von Hawaii aus beobachtbare Himmel mehrmals
pro Monat abgescannt werden. Mit Hilfe der Bilddaten wollen die
Astronomen Asteroiden und Kometen identifizieren, ihre Flugbahnen
berechnen und ihre Gefährlichkeit beurteilen. Bis zu 50 Jahre im
Voraus soll PanStarrs ihre Positionen vorhersagen können und so als
zuverlässiges Frühwarnsystem fungieren.
Bis 2006 wird zunächst ein baugleiches Teleskop als
PanStarrs-Prototyp aufgebaut. Mit ihm sollen die Technologie und
Bildauswertung getestet werden. Die SCHOTT AG hat den Auftrag
bekommen, aus der Glaskeramik "Zerodur" einen Spiegelträger für den
Hauptspiegel des Prototypen zu bauen. Er hat einen Durchmesser von
1,84 Metern mit einem 0,9 Meter großen Mittelloch. Dieser
ungewöhnliche Teleskopspiegel ermöglicht ein sehr kompaktes
Optikdesign, bei dem das einfallende Licht nach mehrmaliger Reflexion
durch das Mittelloch hindurch auf die CCD-Kamera gelenkt wird. Der
Spiegelträger wird derzeit bei SCHOTT in Mainz gefertigt und soll im
April dieses Jahres ausgeliefert werden.
Pressebilder unter: 
http://www.schott-pictures.net//ng/downloadArchive/NrD3mbii9vPtkvdlh0
GlMifQeeHIxYIc/SCHOTTPICTURES_03_30_2005.zip;jsessionid=aVCeHhZ7qkth
Weitere Infos:
   http://pan-starrs.ifa.hawaii.edu/public/index.html

Pressekontakt:

Matthias M. Reinig
SCHOTT AG
Corporate Public Relations
Tel +49 (0) 61 31/ 66-40 94
Fax +49 (0) 61 31/ 66-40 41
E-Mail:matthias.reinig@schott.com
http://www.schott.com

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