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Rauchstopp schützt vor Blasenkrebs

Freiburg (ots)

Ob Zigaretten, Zigarren oder Pfeife: Tabakkonsum
schadet nicht nur Lungen, Herz und Kreislauf, sondern kann auch 
Blasenkrebs auslösen, vor allem, wenn viel und über Jahre geraucht 
wurde. Wer Silvester mit dem Rauchen aufgehört hat, senkt das Risiko 
erheblich. Früh erkannt, kann Blasenkrebs oftmals geheilt werden. Der
Urologe Professor Arnulf Stenzl von der Universitätsklinik Tübingen 
rät langjährigen Rauchern deshalb zu einer 
Früherkennungsuntersuchung.
An Blasenkrebs erkranken in Deutschland jährlich mehr als 28.000 
Menschen. Ein bösartiger Tumor der Harnblase ist bei Männern der 
vierthäufigste Krebs und steht bei Frauen an achter Stelle der 
Krebserkrankungen. (1) Rauchen ist der bedeutendste Risikofaktor. 
Etwa jeder zweite Fall von Blasenkrebs lässt sich darauf 
zurückführen. Ob passives Rauchen ebenfalls das Risiko für 
Blasenkrebs erhöht, ist bisher kaum bekannt. (2)
"Blasenkrebs wird häufig sehr spät diagnostiziert. Ein Grund dafür
ist, dass viele die Symptome nicht kennen", erläutert Stenzl. 
Blutbeimengungen im Urin sind ein Alarmsignal. Aber auch Schmerzen 
beim Wasserlassen und häufiger Harndrang können Zeichen für einen 
Tumor in der Harnblase sein. "Die Symptome ähneln denen einer 
Blasenentzündung. Daher besteht die Gefahr, dass die Beschwerden 
zunächst falsch beurteilt werden und wertvolle Zeit vergeht, bis der 
Tumor bekämpft wird", warnt der Tübinger Urologe Stenzl.
Stenzl rät bei Verdacht auf Blasenkrebs dringend dazu, einen Arzt 
aufzusuchen. "Bei rechtzeitiger Therapie sind die Heilungschancen von
Blasenkrebs gut. Wer viele Jahre geraucht hat, sollte bei einem 
Urologen einen Urintest zur Früherkennung machen." Auch die American 
Urological Association (AUA) empfahl im November 2008 gefährdeten 
Personen wie Rauchern dringend, verdächtige Symptome abklären zu 
lassen und ihren Arzt auf das Risiko für Blasenkrebs anzusprechen. 
Laut AUA ist sich nur jeder Dritte darüber im Klaren, dass Rauchen 
die Hauptursache für Blasenkrebs ist. (3)
1. Krebs in Deutschland 2003-2004. Häufigkeiten und Trends. 6. 
überarbeitete Auflage. Robert Koch-Institut (Hrsg) und die 
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V.
(Hrsg). Berlin, 2008.
2. Boffetta P: Scand J Urol Nephrol Suppl. 2008 Sep;(218):45-54.
3. Presseinformation der American Urological Association (AUA) vom
17.11.2008; www.auanet.org (18.12.2009).
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Joachim Hevler
Jechtinger Straße 13
79111 Freiburg
Tel.: 0761 47833-0
E-mail: info@adl.de
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