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Neueste Untersuchungen im Bereich des Bluthochdrucks zeigen, dass sich blutdrucksendende Arzneimittel bezüglich ihrer lebensverlängernden Wirkung unterscheiden

Stockholm, August 30, 2010 (ots/PRNewswire)

Den Ergebnissen einer
neuesten Untersuchung zufolge, die mehr als 200.000 Patienten
einschloss, die an aktuellen klinischen Studien teilgenommen hatten,
unterscheiden sich blutdrucksenkende Arzneimittel mit RAS
(Renin-Angiotensin-System)-Hemmern erheblich hinsichtlich ihrer
lebensverlängernden Wirkung.[1] Diese neueste Analyse, die heute auf
dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC/europäische
Fachgesellschaft der Kardiologen) vorgestellt wurde, hat gezeigt,
dass Patienten, deren Behandlung eine RAS-Hemmung mit Perindopril
einschloss, eine beachtliche Verbesserung ihrer Lebenserwartung
verzeichnen konnten.
"Ziel bei der Behandlung des Bluthochdrucks ist nicht nur, den
Blutdruck zu senken und die kardiovaskulären Ereignisse zu
reduzieren, sondern auch die Todesfälle zu verringern", so Professor
Michel Bertrand, der an der Studie als Prüfarzt beteiligt war.[1]
"Die Vorteile der RAS-Hemmung im Hinblick auf die Reduzierung der
kardiovaskulären Morbidität durch Schlaganfälle und Myokardinfarkte
(für ACE-Hemmer) sind hinreichend belegt - über den Einfluss, den
diese jedoch auf die Sterblichkeit nimmt, ist wesentlich weniger
bekannt."
Die Untersuchung überprüfte 21 internationale
Morbiditäts-/Mortalitäts-Studien*, die während des letzten Jahrzehnts
durchgeführt wurden und überwiegend Hypertoniepatienten (d.h. mehr
als 2/3 der randomisierten Gesamtpatienten in jeder Studie und
exklusive der Herzinsuffizienzstudien) einschloss. Lediglich drei der
Behandlungsstrategien , die in drei klinischen Studien untersucht
wurden (ASCOT-BPLA, ADVANCE und HYVET), zeigten eine deutliche
Reduzierung hinsichtlich der Gesamtmortalität. In jeder dieser drei
Meilensteinstudien war Perindopril allein oder in Kombination Teil
des aktiven Behandlungsarms und ist somit das Antihypertensivum mit
den meisten evidenzbasierten Daten bezüglich der Verringerung der
Sterblichkeit.
Keine der übrigen 18 Studien wies eine signifikante
Mortalitätsreduktion auf - ganz gleich, welches Mittel untersucht
wurde.
Die Kombination der Ergebnisse von ASCOT, ADVANCE und HYVET
führte bei der Gesamtmortalität zu einem signifikanten Rückgang von
13% (p< 0,001). Demgegenüber konnte die Kombination der Ergebnisse
aus den übrigen 18 Studien (ohne Perindopril) überhaupt keinen
Einfluss auf die Sterblichkeit (HR : 0.99, p=0.472) nachweisen; nicht
einmal bei einer Patientenpopulation von mehr als 160.000.
"Da sich dieser Unterschied bezüglich der Gesamtmortalität nicht
durch den Risikograd der Patienten, ihr Alter oder ihren
Bluthochdruck noch durch die Dauer der Studien erklären lässt, lautet
unsere Hypothese, dass er in Zusammenhang mit einer besonderen
Wirkung der aktiven Arzneimittel stehen muss, die in diesen Studien
verwendet wurden", bemerkt Professor Michel Bertrand. "Perindopril
wurde als einziger Wirkstoff in allen drei Studien angewendet, das
Diuretikum Indapamid wurde zweimal -in ADVANCE und HYVET - angewendet
und der Calciumantagonist Amlodipin kam einmal in ASCOT zur
Anwendung."
"Es ist ganz entscheidend, dass man auch die Wirkung, die ein
ganz bestimmtes Antihypertensivum auf die Mortalitätsreduktion hat,
mitberücksichtigt, wenn ein Arzneimittel zur Behandlung von
Hypertoniepatienten in Erwägung gezogen wird - dies gilt ganz
besonders für die Hochrisikopatienten."
Anmerkung an die Redaktion:
*Die analysierten 21 klinischen Studien waren: IDNT, RENAAL,
ALLHAT, LIFE, INVEST, ANBP-2, SCOPE, VALUE, JMIC-B, ASCOT-BPLA,
MOSES, JIKEI, ADVANCE, HYVET, ONTARGET, TRANSCEND, PROFESS,
ACCOMPLISH, KYOTO und NAVIGATOR.
Perindopril ist weltweit unter den Handelsnamen COVERSYL(c),
COVEREX(c), ACERTIL(c), PRESTARIUM(c), PREXANIL(c), PREXUM(c),
COVERENE(c), COVERSUM(c), PROCAPTAN(c) und ACEON(c) zur Behandlung
von Bluthochdruck, koronarer Herzkrankheit und Herzinsuffizienz
zugelassen.
ADVANCE (Action in Diabetes and Vascular disease: PreterAx and
DiamicroN MR Controlled Evaluation) wurde von einer
gemeinschaftlichen, medizinischen Forschungsgruppe konzipiert,
durchgeführt, überwacht, analysiert und präsentiert, die nach einem
vollständigen Peer-Review-Verfahren vom Australian Government's
National Health and Medical Research Council unterstützt wurde.
Der erste Teil der ADVANCE-Studie untersuchte die Auswirkungen,
die eine intensive Blutdrucksenkung nach Gabe der Fixkombination aus
Perindopril und Indapamid (Preterax(R)) auf das Outcome haben würde.
Es stellte sich heraus, dass die routinemässige Gabe der
Fixkombination aus Perindopril und Indapamid die Überlebensrate
erhöht und das Risiko einer Herz- und Nierenerkrankung reduziert.[2]
ASCOT-BPLA (Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial-Blood
Pressure-Lowering Arm) war eine grosse, multinationale Studie, die
von der British Hypertension Society unterstützt wurde und über
19.000 Bluthochdruckpatienten miteinbezog. Sie verglich die
Wirksamkeit von zwei verschiedenen Behandlungsstrategien zur
Verringerung kardiovaskulärer Ereignisse. Die neuere
Behandlungsstrategie (Amlodipin und Perindopril) bot im Vergleich zur
älteren Behandlungsstrategie (Atenolol und Bendroflumethiazid) derart
signifikante Vorteile, dass die Studie im Dezember 2004 frühzeitig
vom Data Safety Monitoring Board gestoppt wurde. [3]
HYVET (Hypertension in the Very Elderly Trial/Studie über
hochbetagte Bluthochdruckpatienten) war eine internationale,
placebokontrollierte Studie, die die Vorteile einer einmal täglichen
Gabe von blutdrucksenkenden Arzneimitteln (niedrig dosierte Gabe von
Indapamid SR und Perindopril) bei älteren Patienten untersuchte. Es
kam zum vorzeitigen Abbruch, nachdem die Forscher bei den behandelten
Patienten einen signifikanten Rückgang der Gesamtmortalität
festgestellt hatten. [4]
HYVET war die grösste Studie, die sich ausschliesslich damit
befasste, die Folgen zu untersuchen, die eine Blutdrucksenkung bei
über 80-jährigen Patienten hat. Die Studienergebnisse legen nahe,
dass sich die Zahl der Schlaganfälle sowie der Todesfälle bei über
80-jährigen durch diese Blutdrucksenkung bedeutend verringertt. HYVET
wurde vom Imperial College London in Zusammenarbeit mit Kollegen aus
aller Welt durchgeführt. Die Studie wurde von der British Heart
Foundation sowie von Servier finanziert.
Literaturhinweise
1) JJ Mourad, M Bertrand. Impact of antihypertensive treatment on
mortality: A late-break analysis of recent clinical trials in
hypertension. Abstract ESC 2010.
2) ADVANCE Collaborative Group; Patel A, MacMahon S, Chalmers J,
et al. Effects of a fixed combination of perindopril and indapamide
on macrovascular and microvascular outcomes in patients with type 2
diabetes mellitus (the ADVANCE trial): a randomised controlled trial.
Lancet. 2007;370:829-840.
3) Dahlöf B, Sever PS, Poulter NR, et al. Prevention of
cardiovascular events with an antihypertensive regimen of amlodipine
adding perindopril as required versus atenolol adding
bendroflumethiazide as required, in the Anglo-Scandinavian Cardiac
Outcomes Trial-Blood Pressure Lowering Arm (ASCOT-BPLA): a
multicentre randomised controlled trial. Lancet 2005;366:895-906.
4) Beckett NS, Peters R, Fletcher A, et al. Treatment of
hypertension in patients 80 years of age and older. N Engl J Med
2008;358.

Pressekontakt:

CONTACT: Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Michel
E.BERTRAND, MD, FRCP (London), FESC, FACC, FAHA, Lille Heart
UniversityHospital, Lille, Frankreich,
mbertrand12@numericable.fr,+33(0)320-92-13-34; Eric BOERSMA, MSc,
PhD, FESC, Professor of clinicalepidemiology of cardiovascular
diseases, Erasmus MC, Department ofCardiology, Rotterdam,
Niederlande, h.boersma@erasmusmc.nl,+31(0)10-703-2307;
Presseanfragen: Moira Gitsham, Tonic LifeCommunications,
Moira.gitsham@toniclc.com, +33(0)546-00-08-20, MonicaGounaropoulos,
Tonic Life Communications, Monica.g@toniclc.com,+44(0)207-798-9910

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