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European Liver Patients Association (ELPA)

Warnung an europäische Regierungen: Hepatitis C erfordert umgehende Massnahmen, sonst droht einen weltweite Epidemie

Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire)

- Internationaler Hepatitis C Tag (1 Oktober 2005): Hepatitis C -
eine dringende Priorität!
In einem europaweiten Aktionsaufruf hat die European Liver
Patients Association (ELPA) dem Gesundheitskommissar der Europäischen
Union (EU) Markos Kyprianou morgen in Brüssel eine Petition
überreicht, in der die Einrichtung einheitlicher Vorbeuge- und
Unterstützungsprogramme für die 12 Million in ganz Europa von einer
Virus-Hepatitis betroffenen Personen gefordert wird.
Die Petition wurde infolge einer kürzlich von der ELPA
durchgeführten Umfrage realisiert, bei der die weitgehend
unterschiedlichen Ansätze zur Bekämpfung der Virus-Hepatitis in
Europa deutlich wurden. Sie betreffen alle Gebiete; Bewusstsein,
Vorbeugung, Vorsorgeuntersuchung und Behandlung.
"Die Zeit wird knapp für die Regierungen, um diese wachsende
Gesundheitsbedrohung in den Griff zu bekommen", sagte Charles Gore,
Präsident der ELPA. "Es sind nicht nur Millionen Menschen mit
Hepatitis B bzw. Hepatitis C infiziert, sondern der Mangel an
Problembewusstsein und angemessenen Reihenuntersuchungen führt auch
dazu, dass eine grosse Mehrheit der Personen nicht einmal weiss, dass
sie infiziert ist. Es ist ganz klar, dass jetzt gehandelt werden
muss, um die Verbreitung dieser chronischen und potenziell
lebensbedrohenden Erkrankungen zu stoppen", sagte Gore.
Die ELPA, sowie die 20 Patientenorganisationen aus ganz Europa,
die der Interessensverband repräsentiert, sind davon überzeugt, dass
die Petition, die von Zehntausenden von Menschen in ganz Europa
unterzeichnet wurde, die Schwere der Virus-Hepatitis-Erkrankung
verdeutlicht und der Regierung die klare Botschaft übermittelt, dass
es höchste Zeit ist, das Problem auf die Tagesordnung der
öffentlichen Gesundheitsfürsorge zu setzen.
"Wir hoffen sehr, dass die heutige Petition den Handlungsbedarf
zum Thema Virus-Hepatitis deutlich macht: Die Notwendigkeit, dafür zu
sorgen, dass angemessene Untersuchungen über die Verbreitung der
Krankheiten gemacht werden können, dass kostenlose
Reihenuntersuchungsprogramme aufgelegt werden, dass angemessene
Geldmittel für die bestmögliche Behandlung und Betreuung
bereitgestellt werden und dass Informationen zur Krankheit noch
breiteren Kreisen der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, damit
Symptome erkannt und entsprechende Massnahmen eingeleitet werden
können", sagte Gore.
"Hepatitis C unter Kontrolle zu bringen ist eine grosse
Herausforderung, denn es handelt sich um eine Infektionskrankheit,
die weltweit 170 Millionen Menschen betrifft. Das Bewusstsein bei
Regierungen und in der Öffentlichkeit weltweit zu wecken muss daher
höchste Priorität bekommen, damit der Ausbreitung dieser chronischen
Erkrankung Einhalt geboten werden kann", fügte Gore hinzu.
Prof. Dr. Stefan Zeuzem, Professor für Medizin am
Universitätsklinikum des Saarlandes, ist der Meinung, dass die
Wichtigkeit europaweiter Normen und Standards für
Reihenuntersuchungen, Diagnose und Zugang zur Behandlung gar nicht
stark genug betont werden kann. Professor Zeuzem sagte "Hepatitis C
ist potenziell lebensbedrohend und es gibt keinen Impfstoff. Bei
jährlich drei bis vier Millionen neuer Fälle weltweit ist es zwingend
erforderlich, dass wir alle notwendigen Schritte unternehmen, um zu
verhindern, dass Infektionen überhaupt stattfinden. Es ist auch sehr
wichtig, dafür zu sorgen, dass die Krankheit frühzeitig
diagnostiziert wird, damit der Patient die grösstmögliche Chance
bekommt, die Krankheit zu bekämpfen," fügte er hinzu.
Hepatitis C wird durch Direktkontakt mit infiziertem Blut
übertragen und ist eine Krankheit, die sich langsam, über viele Jahre
hinweg entwickelt. Unbehandelt kann sie beim Patienten zu einer
Lebervernarbung (Fibrose), Zirrhose, Leberkrebs oder zu einem
vollständigen Leberversagen führen. Aufgrund des "stummen Ausbruchs"
der Krankheit werden viele an Hepatitis C Erkrankte erst
diagnostiziert, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist und
ernste medizinische Implikationen eingetreten sind.
"Durch eine frühe Diagnose und Behandlung kann bei der Mehrzahl
der Hepatitis C Patienten eine dauerhafte Bekämpfung des Virus
erreicht werden, was dem klinische Kriterium einer Heilung
entspricht. Wenn man die verfügbaren, wirksamen Medikamente in
Betracht zieht, ist es also völlig unnötig, dass so viele Hepatitis C
Patienten die schwerwiegenden Konsequenzen erleiden, die mit einer
chronischen Hepatitis C einhergehen", schloss Professor Zeuzem.
Weitergehende Patienteninformationen zu Hepatitis C stehen unter
www.elpa-info.org zur Verfügung.

Pressekontakt:

Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an: Charles
Gore, Präsident der ELPA, Tel.: +44-(0)7931-541-743, E-Mail:
charles.gore@hepctrust.org.uk

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