GastroSuisse: Die Wirte sind verärgert
Feldschlösschen verteuert die Stange Bier
Zürich (ots)
Wie Feldschlösschen heute bekannt gibt, wird ihr Bier per Mai 2012 um durchschnittlich 4,4 Prozent teurer. "Diese Preispolitik ist schwierig nachvollziehbar", sagt Klaus Künzli, Zentralpräsident von GastroSuisse. Der Bierpreis ist für die Gastronomie jetzt schon zu hoch und müsste daher eher sinken. Die gegenteilige Preispolitik von Feldschlösschen verärgert die Branche.
Feldschlösschen benutzt auch diese Preisrunde, um die Bierpreise anzuheben. Das geht nicht nur zu Lasten des einfachen Mannes, der für sein wohlverdientes Feierabendbier in seiner Lieblingsbeiz tiefer in die Tasche greifen muss; dieser markante Preisanstieg wird auch die vielen kleinen und mittleren Gastrobetriebe belasten. Feldschlösschen wird aufgerufen, die massive Preiserhöhung in dieser Form zurückzunehmen.
"Die neueste Preisrunde ist schwer nachvollziehbar", urteilt GastroSuisse-Zentralpräsident Klaus Künzli. Der Zeitpunkt sei sehr schlecht gewählt, hält er fest. Die Frankenstärke setzt dem Gastgewerbe schwer zu. Die Branche kämpft vehement für faire Preise und unter anderem auch dafür, dass Währungsgewinne bei Importbier weitergegeben werden. Wie die erfolgreiche Initiative des Wirteverbandes Basel-Stadt zeigt, sind Parallelimporte ein grosses Thema.
Das Gastgewerbe zahlt schon heute im Einkauf überteuerte Preise. Der offizielle Listenpreis für den Wirt ist oft im Einstand höher als der Verkaufspreis desselben Biers im Detailhandel. Inländisches Bier müsste für das Gastgewerbe aufgrund der überzogenen Preise also günstiger werden. Die gegenteilige Preispolitik verärgert die Branche und treibt das Gastgewerbe noch stärker an, Alternativen zu prüfen.
Feldschlösschen begründet die Preiserhöhung mit den gestiegenen Transportkosten und vor allem mit Marketinganstrengungen im Kampf gegen die qualitativ einwandfreien Importbiere. Auch das Gastgewerbe ist einem immer noch härteren Wettbewerbsdruck ausgesetzt und kann Preisanpassungen nicht ohne Weiteres an die Gäste weitergeben. Das Gastgewerbe ist nicht bereit, die teuren Marketingmassnahmen von Feldschlösschen zu berappen, das ist Sache des Unternehmens.
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Über 20'000 Mitglieder (rund 3000 Hotels), organisiert in 26 Kantonalsektionen und vier Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband an.
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