Max Stern nachlass erlangt raubkunst in Europa und den USA zurück
Berlin (ots/PRNewswire)
- Gemälde aus der einstigen Sammlung von Bundeskanzler Konrad Adenauer wird präsentiert
BERLIN, December 8 /PRNewswire/ --
Mehr als 70 Jahre nachdem Max Stern, ein deutsch-jüdischer Kunsthändler, gezwungen wurde seine Kunstsammlung im Zuge der NS-Verfolgung aufzulösen, werden zwei weitere Gemälde an seine Nachkommen restituiert. Der Max Stern Nachlass begünstigt drei Universitäten (Concordia, McGill Universität, Montreal und Hebrew Universität, Jerusalem), die entschlossen sind, die verlorenen Kunstwerke Sterns wiederzuerlangen. Aus Anlass dieser Rückgaben findet am Mittwoch, den 10. Dezember 2008 um 11:00 Uhr eine Pressekonferenz in der Berliner Vertretung der Universität von Toronto (Markgrafenstrasse 37) statt.
Das erste Gemälde ging der Galerie Stern (Düsseldorf) nach Sterns Berufsverbot im Jahre 1935 verfolgungsbedingt verloren. Es ging letztlich in die Kunstsammlung von Bundeskanzler Konrad Adenauer ein. Dieses bedeutende Niederländische Altmeister Gemälde wird bei der Veranstaltung vorgestellt werden.
Das zweite Gemälde Mädchen aus den Sabiner Bergen, des berühmten deutschen Hofmalers Franz Xaver Winterhalter kehrt nach einem langwierigen internationalen Rechtsstreit, dessen Präjudizwirkung Einfluss auf viele andere Restitutionsansprüche haben wird, an den Nachlass zurück. Die Familie der deutschen Baronin Maria-Louise Bissonnette, die jetzt in den USA lebt, besass das Bild seit ihr Stiefvater es bei der Zwangsversteigerung der Bestände Sterns beim Auktionshaus Lempertz in Köln im Jahre 1937 erworben hatte.
Da die Pressekonferenz am Vortag eines von offizieller deutscher Seite organisierten Symposiums zur Raubkunst stattfindet, wird der Nachlass ebenfalls seine Bemühungen zur Wiedererlangung von fast 400 Kunstwerken, die Max Stern während der NS-Zeit verlor, herausstellen. Die Nachforschungen haben gezeigt, dass sich viele dieser Gemälde jetzt in deutschen Museen, Firmenbüros und Privatsammlungen befinden.
Vertreter des Max Stern Nachlasses aus Kanada, der amerikanischen Kanzlei Andrews & Kurth LLP, die den Prozess um das Winterhalter Gemälde mit Erfolg führte, des Holocaust Claims Processing Office des New York State Banking Department und des Auktionshauses Christie's werden anwesend sein.
Mittwoch, den 10. Dezember 2008 11:00 Uhr Vertretung der Universität von Toronto in Berlin Markgrafenstrasse 37 10117 Berlin
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Tim Kremser in Berlin unter +49(0)30-20-672-712 oder tim.kremser@utoronto-berlin.org .
Source: Tanya Churchmuch, Senior Media Relations Advisor, Concordia University, Tel: +1-514-848-2424 ext. 2518, Cell: +1-514-518-3336, tanya.churchmuch@concordia.ca .
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