Das Web der Daten - Online-Kurs zu "Linked Data Engineering" am Hasso-Plattner-Institut
Potsdam (ots)
Für die meisten Nutzer besteht das Internet aus Webseiten, doch tatsächlich ist es auch ein Netz der Daten und der Datenbanken. Der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners Lee, wirbt seit Jahren für die Idee, das enorme Potential dieser häufig noch unvernetzten Datensilos nutzbar zu machen. Er hat dieses Konzept "Linked Data" genannt.
So wie das World Wide Web für die Nutzer den Zugang zu Dokumenten und Inhalten radikal verändert hat, kann "Linked Data" den Zugang zu und die Nutzung von Daten und Datenbanken revolutionieren. Zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen und internationale Regierungsorganisationen wie das EU Open Data Portal sind bereits Teilnehmer des "Web of Data".
Am 17. Oktober beginnt auf open.hpi.de der 6-wöchige englischsprachige Online-Kurs "Linked Data Engineering", der die Strukturierung von Daten für das Netz erklärt und die Anwendung von "Linked Data" - verknüpften Daten - ins Zentrum stellt. Interessenten können sich hier zu dem kostenlosen Angebot des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik anmelden: https://open.hpi.de/courses/semanticweb2016
Der Kurs ist Teil einer Reihe von Semantic Web-Kursen, die von dem Potsdamer Informatikwissenschaftler Professor Dr. Harald Sack geleitet werden. "Im Gegensatz zu den letzten Kursen legen wir diesmal besonderes Augenmerk auf die praktische Anwendung von Linked Data und Semantic Web Technologien. Dafür haben wir auf fortgeschrittene Mathematik und formale Theorie bewusst verzichtet", so Sack. Die Teilnehmer lernen beispielsweise wie Linked Data einfach erzeugt, genutzt und im Web veröffentlicht werden kann. Die Teilnehmer sollten für die erfolgreiche Teilnahme am Kurs Vorwissen im Bereich Datenbanken sowie Verständnis für Internettechnologien mitbringen.
Bei erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis. Zudem haben sie die Möglichkeit, ein qualifiziertes Zertifikat zu erwerben, welches neben den üblichen Angaben wie Namen, erreichter Punktezahl und Kursinhalte auch das Foto des Teilnehmers enthält. HPI-Institutsleiter Professor Christoph Meinel benennt die Vorzüge dieser neuen kostenpflichtigen Funktion: "Mithilfe der automatischen Gesichtserkennung können wir sichergehen, dass die Person, die sich angemeldet hat, die Prüfung persönlich ablegt. Studierende können sich außerdem für das qualifizierte Zertifikat an ihrer Heimatuniversität ECTS-Punkte anrechnen lassen."
Hintergrund zu open.HPI.de
openHPI bietet seine kostenlosen, für jeden frei zugänglichen Online-Kurse zu Themen der Informationstechnologie seit September 2012 an. Über 300.000 Einschreibungen von gut 129.000 Nutzern aus etwa 180 Ländern sind derzeit auf openHPI registriert. Mehr als 35.000 Zertifikate konnten bereits für erfolgreiche Lernende ausgestellt werden. Sämtliche Onlinekurse, die bislang auf Deutsch, Englisch und Chinesisch auf der Plattform angeboten wurden, sind auch im Archivmodus jetzt noch jederzeit nutzbar, allerdings ohne Prüfung und Zertifikat.Die Internet-Bildungsplattform openHPI ist dadurch weltweit einzigartig, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher, englischer und chinesischer Sprache angeboten werden. Im Unterschied zu "traditionellen" Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei openhpi.de einem festen sechswöchigen Zeitplan - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einem Forum, in dem sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren können.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen elf IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze.
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Pressekontakt HPI: presse@hpi.de;
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