Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO
Altgold für Augenlicht: Zahnärztliches Engagement gegen Armutsblindheit
Bern (ots)
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Jede Minute erblindet ein Kind, weil es arm ist. Wegen Armut verlieren weltweit jede Minute zwölf Menschen das Augenlicht. Allein am grauen Star erblinden mehr als 20 Millionen Menschen. Hunger, fehlende Gesundheitsversorgung sowie Blendung und UV-Strahlung schädigen das Auge nachhaltig. Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO und das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) rufen die Bevölkerung auf, sich an der Aktion "Augenlicht schenken" zur Bekämpfung der Armutsblindheit zu beteiligen.
Die meisten Blinden leben in Armutsgebieten und haben keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung. Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft setzt sich in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) für die Verhütung und Heilung von Armutsblindheit ein. Die Aktion "Augenlicht schenken" macht seit über 20 Jahren erblindete Menschen wieder sehend. Denn Blindheit kann in unterentwickelten Ländern mit einfachen Massnahmen verhütet oder geheilt werden: So konnten im vergangenen Jahr dank dieser Aktion in Afrika und Asien eine halbe Million Menschen untersucht und 16'000 erfolgreiche Augenoperationen ("Grauer Star") realisiert werden.
Zur Finanzierung dieses Hilfsprojekts hat der Ostschweizer Zahnarzt Dr. Max Schatzmann 1980 die Aktion "Altgold für Augenlicht" ins Leben gerufen. Sie wird heute vom Schweizerischen Roten Kreuz betreut und von der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO massgeblich unterstützt: Patientinnen und Patienten sind aufgerufen, Zahngold sowie ausgedienten Gold- und Silberschmuck für diesen guten Zweck zu spenden. Das SRK hat spezielle Sammelkuverts für diese Aktion entwickelt, welche Patientinnen und Patienten bei ihrem Zahnarzt verlangen können. Im 2005 kamen so 45 Kilo Feingold, 13 Kilo Feinsilber, 5,5 Kilo Palladium und 2 Kilogramm Platin zusammen! Mit dem Erlös aus den eingeschmolzenen Edelmetallen und aus dem weiterverkauften Schmuck macht das SRK augenmedizinische Behandlungen in Nepal, Tibet, Ghana, Mali, Togo und Tschad möglich.
Für Menschen in ärmeren Ländern ist der Verlust der Sehkraft doppelt schmerzlich: Wer von Blindheit betroffen ist, verliert nicht nur seine Selbständigkeit, er wird auch zu einer Last für die Familie. In Ländern wie Nepal, wo jede Arbeitskraft benötigt wird, kann Blindheit eines Angehörigen die ganze Gemeinschaft in tiefste Armut stürzen.
Weltweit leben schätzungsweise 45 Millionen blinde Menschen. Diese Zahl nimmt jährlich um ein bis zwei Millionen zu. Die meisten Blinden leben in Armutsgebieten und haben keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung. Dabei könnten 80 Prozent der Erblindungen kostengünstig verhindert werden - die Aktion "Augenlicht schenken" liefert dazu einen konkreten Beitrag. Die SSO-Zahnärztinnen und Zahnärzte rufen die Schweizer Bevölkerung auf, im 2007 auch an jene Menschen zu denken, die dank Zahngold wieder sehen können - ein Geschenk von unermesslichem Wert!
Das SRK nimmt Zahngold, Schmuck oder Geldspenden gerne auch direkt entgegen:
Schweizerisches Rotes Kreuz "Augenlicht schenken" Rainmattstr. 10 3001 Bern
PC 30-4200-3, Vermerk "Augenlicht"
Kontakt:
Felix Adank
Presse- und Informationsdienst SSO
Tel.: +41/31/310'20'80