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Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO

Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft: Piercings - exotischer Schmuck mit Nebenwirkungen

Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft: Piercings - exotischer Schmuck mit Nebenwirkungen
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Bern (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100007849/ -
Piercings in Zunge und Lippen sind bei jungen
Menschen als exotischer Schmuck beliebt. Aus zahnmedizinischer Sicht
sind Vorbehalte angebracht: Metalle im Mund können Zunge, Zähne und
Zahnfleisch schädigen. Sie führen in seltenen Fällen sogar zu
Zahnverlust. Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO empfiehlt,
Piercings im Mundbereich regelmässig kontrollieren zu lassen - und
bei Problemen besser darauf zu verzichten.
Das Einsetzen von Piercing-Objekten aus chirurgischem Stahl,
Niobium oder Titan in Zunge oder Lippen erfreut sich bei jungen
Menschen steigender Beliebtheit. Doch solche Eingriffe sind nicht
harmlos: Das Durchstechen der Zunge beispielsweise verursacht in den
ersten Tagen eine starke Schwellung und Schmerzen. Der ständige
Kontakt des Piercings mit Speichel und Nahrung bewirkt eine grössere
Infektionsgefahr - eine fachgerechte sterile Behandlung und
Nachkontrolle ist deshalb unabdingbar. Bei Entzündungen oder
Vereiterungen muss rasch gehandelt werden, da die Zunge sonst
bleibenden Schaden nehmen kann.
Aber auch Zahnfleisch und Zähne sind gefährdet: So kann der Druck
oder das häufige Bewegen des Metalls im Mund zu Zahnfleischschwund,
zu Rissen und Absplitterungen der Zähne führen. Zungen- und
Lippenpiercings schädigen vor allem das Zahnfleisch der unteren
Backen- und Schneidezähne. Dies kann schon nach wenigen Monaten dazu
führen, dass sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zahnhälse
freiliegen. Die Folgen: Empfindliche Zähne und Parodontose, selten
auch Zahnverlust.
Es sind besonders die Gegenstücke, die metallischen Plättchen oder
Kugeln, welche Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut verletzen
können. Wenn eine solche Kugel beispielsweise in der Unterlippe gegen
das Zahnfleisch drückt, drohen Taschen im Zahnfleisch. Wer ein
Mundpiercing trägt, sollte bei der Zahnhygiene deshalb besonders
sorgfältig sein: Dreimal täglich die Zähne mit einer weichen
Zahnbürste putzen. Auch das Piercing muss regelmässig entnommen und
gereinigt werden, da sich Zahnstein darauf ablagert.
Selbst eine gute Mundhygiene schützt nicht vor Zahnproblemen durch
Piercings. Die SSO empfiehlt, Zähne und Zahnfleisch regelmässig durch
einen Zahnarzt kontrollieren zu lassen, damit Schäden frühzeitig
erkannt und behoben werden können. Bei anhaltenden Problemen gilt:
Lieber auf das Piercing verzichten als Zahnverlust riskieren!
Die häufigsten Folgen von Mund-Piercings:
  • Schmerzen, Blutungen, Entzündungen
  • Zahnfleischentzündung, Zahnfleischschwund
  • Risse und Absplitterungen des Zahnschmelzes
  • Veränderungen in der Zahnstellung
  • Erschwertes Kauen, gestörte Aussprache

Kontakt:

Felix Adank
Presse & Infodienst SSO
Tel.: +41/31/310´20´80

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