International Campaign for Tibet
Treffen der Bundeskanzlerin mit dem Dalai Lama wichtige Unterstützung für Tibet
Berlin (ots)
"Das heutige Treffen zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem Dalai Lama im Kanzleramt ist von hoher Symbolkraft, auch wenn es sich offiziell nur um einen privaten Meinungsaustausch handelt. Die erste Zusammenkunft einer deutschen Bundeskanzlerin mit dem Dalai Lama ist eine wichtige Unterstützung für Tibet und den Dalai Lama," erklärte heute die International Campaign for Tibet Deutschland (ICT) in Berlin. Die Tibetfrage könne nur im Dialog zwischen dem Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung gelöst werden. Der Friedensnobelpreisträger von 1989 und geistliches Oberhaupt der Tibeter stehe für Frieden und Versöhnung und wisse die überwältigende Mehrheit seiner Landsleute hinter seiner Position.
Der Dalai Lama trete nicht für die Unabhängigkeit Tibets ein, sondern verlange stattdessen eine substantielle und echte Autonomie des Landes in einem chinesischen Staatsverband sowie die Achtung der Menschenrechte, unterstrich Müller. "Die Zeit läuft gegen die Tibeter, denn die tibetische Kultur ist durch die repressive Politik Pekings in ihrem Bestand massiv bedroht", so Müller weiter. "Wenn die Staatengemeinschaft für echte Autonomie der Tibeter eintreten will, dann ist es dafür höchste Zeit. Der Schritt der Bundeskanzlerin ist deshalb konsequent und sehr begrüßenswert." Müller verwies in diesem Zusammenhang auf frühere Treffen des Dalai Lama mit Regierungsvertretern anderer Länder. Dies habe keine Konsequenzen auf die jeweiligen Wirtschaftsbeziehungen zur Folge gehabt. Es sei nicht das erste Mal, das China von der internationalen Staatengemeinschaft wegen seiner ungenügenden Menschenrechtspolitik kritisiert worden sei, so Müller abschließend.
Die International Campaign for Tibet ist die weltweit größte Tibet-Unterstützerorganisation und setzt sich seit 1988 für die Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes ein. Die Organisation verfügt über Büros in Washington D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin.
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Kai Müller
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