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Whale & Dolphin Conservation gGmbH

Position der Europäischen Union entscheidet über Tötung von Buckelwalen
Neuer Bericht kritisiert Walfangaktivitäten in Grönland

München (ots)

Eine interimistisch einberufene Tagung der
Internationalen Walfangkommission (IWC) am 4. und 5. März in St. 
Petersburg, Florida, USA entscheidet über die Legalisierung der 
Bejagung von Buckelwalen im Nordatlantik. Zünglein an der Waage wird 
erneut die Position der Europäischen Union sein. Seit Wochen führen 
die EU-Mitgliedsstaaten hinter den Kulissen intensive Verhandlungen. 
Allen voran Dänemark und Schweden versuchen vehement, einen Antrag 
durchzubringen, der auf heftige Kritik stößt.
Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS und die 
WSPA Welttierschutzgesellschaft sehen die Glaubwürdigkeit der 
Internationalen Walfangkommission (IWC) gefährdet, sollte der Antrag 
zur Ausweitung der Waljagd in Grönland angenommen werden. Der 
aktuelle WDCS/WSPA - Bericht "Fragwürdige Walfangquoten (Questionable
Quotas)" liefert einen Überblick über die gravierenden Mängel und 
Versäumnisse Grönlands, die als "indigener Walfang" deklarierten 
Aktivitäten zu kontrollieren:
- ineffiziente Verarbeitungsmethoden bei erlegten Walen; 
     Verschwendung von bis zu 80% nutzbarer Produkte von Finnwalen
   - gegenwärtig werden mehr (und nicht weniger) Walprodukte in 
     Grönland innerhalb der Jagden angelandet als benötigt
   - Grönland verweigert die detaillierte Informationsaufbereitung 
     für die Notwendigkeit der Ausweitung der Waljagd
   - Grönland fordert die Nutzung von Walprodukten für alle in 
     Grönland lebenden 55.000 Einwohner, nicht nur die Jagd 
     durchführenden indigenen Gemeinden
   - Verbreitete Kommerzialisierung der Nutzung von Walprodukten 
     entgegen den IWC Bestimmungen
Claire Bass, Leiterin des Meeressäugerschutzprogramms der WSPA 
Welttierschutzgesellschaft, sagt: "Ca. 25 % der in Grönland getöteten
Wale landen in Supermarktregalen und dienen der kommerziellen 
Profitmaximierung der Handelsketten. Dies ist ein klarer Verstoß 
gegen das bestehende kommerzielle Walfangverbot von 1986. Es ist 
inakzeptabel, nun einfach die Liste der zu tötenden Wale zu erweitern
und Buckelwale zum Abschuss frei zu geben."
Nicolas Entrup, Sprecher der WDCS in Deutschland, fordert die EU 
auf, sich bereits im Vorfeld der Tagung klar und eindeutig von dem 
Antrag Dänemarks zu distanzieren und diesen abzulehnen: "Seit Jahren 
werden in Grönland weniger Bartenwale gefangen als erlaubt, doch 
stetig wird die Ausweitung der Waljagd gefordert. Nur ein klares Nein
zu dem Antrag kann die Glaubwürdigkeit der IWC und ihren Bestimmungen
gewährleisten. Die EU darf sich nicht von einem Land, das nicht 
einmal bereit ist, transparente Informationen vorzulegen, vorführen 
lassen."

Pressekontakt:

WDCS Deutschland, Laura Döhring, T. + 49 (0)89 6100 2395, + 49 (0)
171 1423 117
E-Mail: laura.doehring@wdcs.org
www.wdcs-de.org

WSPA Welttierschutzgesellschaft e.V., Kathleen Frech, T. + 49 (0) 30
923 7226-0 ,
E-Mail: kathleen.frech@wspa.de
www.wspa.de

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