The Hudson Institute Center for Science in Public Policy
Studie des Hudson Institutes: Vollkosten für HIV/AIDS-Behandlung
Genf (ots/PRNewswire)
- Internationale Gemeinschaft muss Patienten verantwortungsbewusste medizinische Behandlung gewähren
Das Hudson Institute Center for Science in Public Policy hat heute bei der 58th World Health Assembly (WHA Weltgesundheitsversammlung) in Genf, Schweiz, eine zweite Studie über das Thema Vollkosten für die Behandlung von HIV/AIDS veröffentlicht. Hierbei wurden Kosten für AIDS-Medikamente, unzureichende medizinische Infrastruktur, Qualität und Unbedenklichkeit von Medikamenten sowie Resistenzbildung gegenüber Medikamenten berücksichtigt.
"Diese Studie bestätigte frühere Erkenntnisse, dass der Preis von Medikamenten gegen AIDS nur einen geringen Teil der Gesamtkosten für die Behandlung von HIV/AIDS ausmacht", sagte Dr. Carol Adelmann, Direktor des Center for Science in Public Policy und Co-Autor der Studie. "Die grössten Probleme bei einer wirksamen HIV/AIDS-Behandlung liegen nicht bei den Preisen oder Patentrechten, sondern bei der unzureichenden medizinischen Infrastruktur, dem Gebrauch von ungetesteten Medikamenten sowie der wachsenden Resistenzbildung gegenüber Medikamenten."
Diese zweite Studie unterstreicht erneut, dass bei den 18 gebräuchlichsten anti-retroviralen Medikamenten (ARVs) die Preise für patentierte Medikamente im allgemeinen niedriger sind als die Preise derselben nachgebildeten Medikamente, oder in derselben Preiskategorie liegen. Eine Ausnahme hierbei bildet Nevirapin, doch dieses Medikament wird eigentlich den Mother-To-Child Transmission Programs ( Mutter-Kind-Übertragungs-Programmen) in Entwicklungsländern gegeben.
Wie aus der Studie weiterhin hervorging, erschweren staatliche Massnahmen wie Steuern und Importzolle sowie Schwachstellen im Gesundheitssystem die Auslieferung von Medikamenten. Der steigende Gebrauch von minderwertigen und nachgebildeten Medikamenten stellt in wachsendem Masse ein Hindernis für die erfolgreiche Behandlung von Patienten in Entwicklungsländern dar.
Gemäss der Studie werden die Folgen des Gebrauchs von minderwertigen und nachgemachten Medikamenten ein massgeblicher Faktor bei den zusätzlichen Kosten sowohl für Spender wie auch nationale HIV/AIDS-Programme sein, wenn wir das Jahr 2010 erreicht haben. "Die Internationale Gemeinschaft sollte endlich einer verantwortungsvollen Handhabung von Arzneien Priorität einräumen, damit die Resistenzbildung gegen Medikamente nicht zu einem riesigen Problem auf weltweiter Ebene eskaliert", so Jeremiah Norris, Senior Fellow (leitender Wissenschaftler) am Hudson Institute und ebenfalls Co-Autor der Studie. "Diese Patienten verdienen eine verantwortungsbewusste medizinische Betreuung."
Diese Studie ist Bestandteil der 58th World Health Assembly, die von der World Health Organization in Genf abgehalten wird. Die Verfasser der Studie stehen für Kommentare und Interviews zur Verfügung.
Die Studie finden Sie unter: http://www.hudson.org.
Webseite: http://www.hudson.org
Pressekontakt:
Jennifer Butsch am Hudson Institute Center for Science in Public
Policy, +1-202-974-2417