The International Stroke Society
Der 25. Mai ist 'Stroke Awareness Day'
Bologna, Italien (ots/PRNewswire)
- Risiken handhaben und Symptome erkennen
Die International Stroke Society (ISS) feiert den 25. Mai als "Stroke Awareness Day" (Tag des Schlaganfalls) und möchte mit ihrer Arbeit Menschen helfen, die Schlaganfallrisiken zu vermindern und die Frühwarnsignale und die Symptome von Schlaganfällen besser zu erkennen. Der Schlaganfall ist immer noch eine selten erkannte und unterschätzte Bedrohung, obgleich jedes Jahr Tausende Menschen ihr Leben durch die Krankheit verlieren. Zum Tag des Schlaganfalls veröffentlichten Mitglieder der ISS im Rahmen eines Pressebriefings unter dem Titel "Strokes Act Fast, Could You?" (Schlaganfälle handeln schnell, Sie auch?) die globalen epidemiologischen Statistiken zu der Krankheit. Sie legten dar, wer einem Schlaganfallrisiko unterliegt und welches die Früherkennungssignale sind. Das Briefing fand auf der European Stroke Conference in Bologna, Italien, statt.
Mit dem "Stroke Awareness Day" möchte die ISS die Belastung durch die Krankheit weltweit reduzieren. Die jetzige Initiative will das Bewusstsein für die Krankheit schärfen und einfache Präventivmassnahmen vorstellen. Sie ist Teil eines längerfristigen Planes mit klaren Zielsetzungen und klarem Handlungsbedarf.
"Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache in den Industrieländern. Häufiger sind nur Erkrankungen der Herzkranzgefässe", meinte Julien J. Bogousslavsky, MD, President der ISS und führender Neurologe an der Universität von Lausanne, Schweiz. "Der Schlaganfall ist vielen Fällen eine abwendbare und beherrschbare Erkrankung. Wir müssen weiter daran arbeiten, die Menschen über den Schlaganfall aufzuklären und das öffentliche Bewusstsein für die Früherkennungssignale der Krankheit zu schärfen."
Jedes Jahr erleiden 15 Millionen Menschen weltweit einen Schlaganfall, vier Millionen davon in Europa. Ein Drittel der Geschädigten sterben und ein weiteres Drittel bleibt seinen Leben lang behindert, was die Familie und das soziale Umfeld schwer belastet.(i) Teilweise passiert dies, weil die Menschen die Symptome eines Schlaganfalls vielfach nicht kennen. Dazu zählen plötzlich auftretende:
- Taubheit im Gesicht, im Arm oder Bein, speziell einseitig im Körper auftauchende Taubheit
- Sehstörungen in einem oder in beiden Augen
- Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen
- Schwierigkeiten beim Gehen, Schwindelgefühl, Verlust des Gleichgewichts oder der Koordinationsfähigkeit
- Starke Kopfschmerzen ohne ersichtlichen Grund
Ein Schlaganfall ist immer ein medizinischer Notfall. Es besteht sofortiger Handlungsbedarf. Der Rettungsdienst muss sofort verständigt werden, um eine ärztliche Versorgung zu gewährleisten. Die Überlebenschancen bzw. die Chancen für eine erfolgreiche Genesung werden verbessert, wenn die Symptome schnell erkannt werden und eine sofortige medizinische Versorgung geleistet werden kann. Je früher ein Schlaganfallpatient eine medizinische Sofort- bzw. Langzeitbehandlung erhält, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hirnschädigung vermieden werden kann.
Schlaganfälle können entweder durch einen Blutgerinnsel, das den Blutzufluss zum Gehirn hemmt (ischämischer Schlaganfall), oder durch ein geplatztes Blutgefäss, das den Blutzufluss zum Gehirn verhindert (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. Sobald dies passiert ist, werden Teile des Gehirns nicht mehr mit dem benötigten Blut (bzw. Sauerstoff) versorgt und beginnen abzusterben.
Der ischämische Schlaganfall ist die häufigste Form des Schlaganfalls. Jeder, der einmal einen Schlaganfall erlitten hat, besitzt ein erhöhtes Risiko, einen weiteren Schlaganfall und/oder einen Herzanfall zu erleiden. Ohne Sauerstoff und Nahrung sterben die Nervenzellen im Gehirn schnell ab. Sobald dies passiert ist, funktioniert der von diesen Nervenzellen kontrollierte Teil des Körpers nicht mehr zuverlässig. Die Ausfälle können dauerhaft sein. Aus diesem Grund ist schnelles Handeln erforderlich, um langfristige körperliche und geistige Behinderungen zu minimieren.
Es gibt zwar auch Risikofaktoren, die nicht beeinflusst werden können, wie etwa die erbliche Vorbelastung, allerdings sind viele Faktoren durch einfache Änderung der Lebensgewohnheiten steuerbar. Das Schlaganfallrisiko kann unter anderem durch Aufgabe des Rauchens, durch körperliche Ertüchtigung, Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung mit einer an Früchten und Gemüse reichen Ernährung oder durch medikamentöse Behandlung mit Blutdruck senkenden Mitteln zur Kontrolle des Bluthochdrucks verringert werden. Bei einigen Patienten reicht allerdings eine Änderung der Lebensgewohnheiten nicht aus, um das Risiko für einen zweiten Schlaganfall zu verringern.
Aber es ist nicht nur die schnelle Beherrschung des Schlaganfalls, die von Wichtigkeit ist, um die Prognose des Patienten zu verbessern. Auch der Einsatz von Langzeittherapien kann auch erforderlich sein. Antithrombotika werden oft eingesetzt, um Blutgerinnselbildung zu verhindern und das Risiko des Schlaganfalls zu verringern.
"Wir hoffen, dass Menschen in aller Welt den "Stroke Awareness Day" feiern, indem sie mehr über die Schlaganfallrisikofaktoren und über deren Reduzierung lernen", meinte Bo Norrving, MD der International Stroke Society vom Lund University Hospital, Schweden.
Informationen zur International Stroke Society
Die International Stroke Society (ISS) wurde im Oktober 1989 gegründet, um auf den Schlaganfall - immerhin die zweithäufigste Todesursache weltweit nach der Herzerkrankung (ii) - als globales öffentliches Gesundheitsproblem aufmerksam zu machen. Die Aufgabe der International Stroke Society besteht darin, Zugang zu Schlaganfallpflege zu gewähren und die Forschung und Weiterbildung zur Verbesserung der Pflege der Schlaganfallopfer zu fördern.
In der ISS sind 1.300 Mitglieder aus 71 Ländern organisiert. Die ISS ist die einzige Organisation, deren Zielsetzung exklusiv der Schlaganfall ist und die als offizielle Nichtregierungsorganisation von der Weltgesundheitsorganisation anerkannt wurde.
Weitere Informationen zum Schlaganfall und zur Prävention eines Schlaganfalls finden Sie unter http://www.internationalstroke.org.
Bestimmte Stroke Awareness Day Aktivitäten wurden von sanofi-aventis und Bristol-Myers Squibb unterstützt.
Referenzen
(i) The Atlas of Heart Disease and Stroke. WHO, 2004
(ii) The World Health Report 2003 - Shaping the Future. Geneva; WHO, 2003
Pressekontakt:
Weitere Informationen hinsichtlich dieser Veranstaltung und zur
Vereinbarung von Interviews erhalten Sie von: Richard Rockliffe, Tel.
+44-207-300-6274, bzw. +44-7770-693-289. Alison Thorpe, Tel.
+44-207-300-6324, bzw. +44-7976-109-471