Unverständlicher Entscheid in Richtung Zweiklassenmedizin
Brunnen (ots)
Die Aeskulap-Klinik bedauert den heute bekannt gewordenen Entscheid von Bundesrat Couchepin gegen die Komplementärmedizin ausserordentlich. Mit der Streichung der komplementärmedizinischen Methoden aus der Grundversicherung hat Bundesrat Couchepin gegen die grosse Mehrheit der Bevölkerung entschieden. Mehrere repräsentative Bevölkerungsbefragungen der letzten Jahre zeigen in steigender Tendenz, dass heute schon über 80% der Bevölkerung die Komplementärmedizin in der Grundversicherung belassen wollen. Zudem wurde vor einem halben Jahr die Initiative "Ja zur Komplementärmedizin" lanciert, welche innert kürzester Zeit über 120'000 Stimmbe-rechtigten unterzeichnet wurde.
Der Entscheid erstaunt und enttäuscht umso mehr, als die PEK-Studie (Programm zur Evaluation der Komplementärmedizin) eindeutig und klar zeigt, dass sich diese Methoden in der Praxis als mindestens ebenso wirksam erweisen wie die Behandlungen der Schul-medizin. Darüber hinaus sind Risiko und Nebenwirkungen der Komplementärmedizin wesentlich geringer bei insgesamt besserer Wirtschaftlichkeit. Auch bedauern wir die Streichung der komplementärmedizinischen Disziplinen aus der Grundversicherung aus sozialpolitischer Sicht. Der besondere Nutzen der komplementärmedizinischen Behandlung vieler chronischer Leiden geht damit verloren - und die Kosten werden in der Folge weiter steigen. Wir fragen uns deshalb, wie Bundesrat Couchepin solch einen Entscheid rational begründen kann.
Bundesrat Couchepin ignoriert die Fakten und Ergebnisse der wissenschaftlich und vom Bundesamt für Gesundheitswesen begleiteten PEK-Studie. Die 15-jährige Erfahrung der Aeskulap-Klinik mit tausenden von zufriedenen Patienten beweist den medizinischen und wirtschaftlichen Nutzen der Komplementärmedizin. Dazu ein eindrückliches Beispiel: Eine Patientin mit einer sehr grossen, offenen Wunde am gesamten Unterschenkel lässt sich zur Zeit in unserer Klinik stationär behandeln. Unzählige Heilungsversuche in den letzten Jahren, selbst an renommierten Universitätskliniken, blieben erfolglos. Das ganzheitliche Behandlungskonzept der Aeskulap-Klinik jedoch hat innert 5 Wochen zur fast vollständigen Heilung geführt.
Die ganze Bevölkerung muss sich die Frage stellen, warum der Sparwille von Bundesrat Couchepin gerade bei den komplementärmedizinischen Methoden ansetzt, die weniger als 0,2% der gesamten schweizerischen Gesundheitskosten von jährlich CHF 50 Mrd ausmachen. Da knapp 50% der Bevölkerung über keine Zusatzversicherung für die Komplementärmedizin verfügt, wird diesen nicht nur der Zugang zur Komplementärme-dizin wesentlich erschwert, sondern für viele Patienten - wie obiges Beispiel zeigt - eine sinnvolle Behandlung verunmöglicht. Mit diesem äusserst bedauerlichen Entscheid von Bundesrat Couchepin werden tausende von Patienten mit chronischen Krankheiten in ihrem Leiden nun alleine gelassen.
Kontakt:
Aeskulap Klinik Dr. Brander
Gersauerstrasse 8
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