euro adhoc: Süd-Chemie AG
Zwischenmitteilung
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07.05.2007
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ZWISCHENMITTEILUNG ZUM 1. QUARTAL 2007
Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2007
Wirtschaftliche Rahmenentwicklung
Das kräftige Wachstum von Weltwirtschaft und Welthandel setzt sich auch zu Jahresbeginn 2007 nach vorläufigen Einschätzungen der Wirtschaftsinstitute fort. Dabei gehen die größten Wirtschaftsimpulse von Asien aus. Unverändert kraftvoll wachsen die Volkswirtschaften Chinas und Indiens, angetrieben vom anhaltenden Investitionsboom und vom hohen Exportwachstum. Japan verzeichnet erneut eine Verbesserung der konjunkturellen Lage, bedingt vor allem durch eine steigende Binnennachfrage. Die Volkswirtschaften in Nordamerika wachsen weiterhin robust, auch wenn sich das Wachstum in den USA wegen des abgeschwächten Immobilienmarkts ein wenig abkühlt. Die Volkswirtschaften in Lateinamerika und Osteuropa befinden sich weiterhin in einer Phase konjunkturellen Aufschwungs.
Die Wirtschaft im Euroraum legt zu Beginn 2007 weiter zu, wenn auch nur unterdurchschnittlich gegenüber dem Weltwirtschaftswachstum. Auf der Grundlage einer hohen Auslandsnachfrage verbessert sich die Binnennachfrage zusehends. Von der konjunkturellen Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft gehen wieder vermehrt positive Impulse auf die Konjunktur im Euroraum aus. Trotz der Belastung der Binnenkonjunktur durch die Mehrwertsteuererhöhung zu Jahresbeginn entwickelt sich der private Verbrauch weiter stabil, getragen von der anhaltend hohen Investitionstätigkeit der Unternehmen und der rückläufigen Arbeitslosenquote.
Im Zuge der guten weltwirtschaftlichen Situation setzt auch die chemische Industrie seit Jahresanfang ihren Wachstumskurs fort. Während die chemische Industrie in Asien und im Mittleren Osten weiterhin die höchsten Produktionszuwächse verzeichnet, nimmt auch das Wachstum in Amerika und in Europa weiter zu. In Nordamerika und Lateinamerika wächst die Chemieproduktion seit Beginn des Jahres 2007 auf dem Niveau des Gesamtjahres 2006. Auch das Wachstum der Chemieproduktion in der Europäischen Union (EU 25) hat sich seit Ende des vergangenen Jahres wieder beschleunigt. In Deutschland nimmt das Wachstumsniveau der Chemieproduktion leicht zu.
Erfolgreicher Geschäftsverlauf Süd-Chemie Konzern Der Süd-Chemie Konzern setzte seine dynamische Geschäftsentwicklung auch im 1. Quartal 2007 fort. Im 1. Quartal wurden deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 19,9 Mio. Euro beziehungsweise 8,7 Prozent auf 247,6 Mio. Euro gegenüber dem 1. Quartal 2006. Alle sechs Geschäftsbereiche trugen zu der positiven Entwicklung bei. Besonders stark nahm jedoch die Nachfrage nach Süd-Chemie Gießereiprodukten in Europa sowie nach Prozesskatalysatoren für Raffinerien zu.
KENNZAHLEN SÜD-CHEMIE KONZERN |Mio. Euro |1. Quartal |2006 |1. Quartal |2005 | | |2007 | |2006 | | |Umsatz |247,6 |1.002,7 |227,7 |877,8 | |EBITDA1) |35,3 |122,4 |23,6 |106,0 | |EBIT2) |24,9 |83,4 |14,1 |67,3 | |Mitarbeiter am|4.817 |4.779 |4.383 |4.422 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Sehr erfreulich entwickelte sich in den ersten drei Monaten 2007 das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Das Ergebnis im 1. Quartal 2007 beträgt 24,9 Mio. Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 10,8 Mio. Euro oder 76,6 Prozent. Vor allem der ertragsstarke Unternehmensbereich Katalysatoren steigerte sein Ergebnis deutlich. Der Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus Produktivitätssteigerungen durch Prozessoptimierungen, einer absatzbedingt höheren Anlagenauslastung sowie niedrigeren Anlaufkosten in der Fertigung. Zunehmend gelingt es beiden Unternehmensbereichen, die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten durch höhere Verkaufspreise zu kompensieren. Der Süd-Chemie Konzern beschäftigte am 31. März 2007 insgesamt 4.817 Mitarbeiter.
UNTERNEHMENS- UND GESCHÄFTSBEREICHE (31. März 2007) ADSORBENTIEN KATALYSATOREN Adsorbentien und Additive Katalysatoren-Technologie Schutzverpackungen Energie und Umwelt Gießereiprodukte und Spezialharze Wasserbehandlung
Unternehmensbereich Adsorbentien Der Unternehmensbereich Adsorbentien umfasste im 1. Quartal 2007 die drei Geschäftsbereiche Adsorbentien und Additive, Gießereiprodukte und Spezialharze sowie Schutzverpackungen. Die Unternehmensbereichsdaten sind für die Berichtsperiode 2006 um die Geschäftszahlen des im Juni 2006 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2006 verkauften Geschäftsbereichs Heimtierprodukte bereinigt.
KENNZAHLEN UNTERNEHMENSBEREICH ADSORBENTIEN |Mio. Euro |1. Quartal |2006 |1. Quartal |2005 | | |2007 | |2006 | | |Umsatz |141,5 |533,6 |126,5 |476,4 | |EBITDA1) |20,0 |62,2 |16,4 |54,7 | |EBIT2) |15,7 |44,5 |12,3 |38,6 | |Mitarbeiter am|2.447 |2.399 |2.288 |2.303 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Der Unternehmensbereich erzielte im 1. Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Umsatzzuwachs von 15,0 Mio. Euro oder 11,9 Prozent auf insgesamt 141,5 Mio. Euro. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf das gute Geschäft mit Gießereiprodukten, Additiven für die Baubranche, Waschmittel-additiven und bleifreien Stabilisatoren (Hydrotalcit) für die Herstellung von PVC zurückzuführen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Mio. Euro auf 15,7 Mio. Euro zu. Dieser Ergebnisanstieg resultiert aus der erfreulichen Absatzentwicklung vor allem im europäischen Gießereimarkt, aus internen Leistungssteigerungen und aus positiven Auswirkungen der Strukturverbesserungsmaßnahmen insbesondere am Standort Moosburg und im bayerischen Tonabbau. Zudem wurden die stark gestiegenen Energie- und Transportkosten über Erlösverbesserungen zunehmend an die Kunden weitergegeben. Im Unternehmensbereich Adsorbentien waren zum 31. März 2007 insgesamt 2.447 Mitarbeiter beschäftigt.
Unternehmensbereich Katalysatoren
Der Unternehmensbereich Katalysatoren setzte sich im 1. Quartal 2007 aus den drei Geschäftsbereichen Katalysatoren-Technologie, Energie und Umwelt sowie Wasserbehandlung zusammen.
KENNZAHLEN UNTERNEHMENSBEREICH KATALYSATOREN |Mio. Euro |1. Quartal |2006 |1. Quartal |2005 | | |2007 | |2006 | | |Umsatz |106,1 |469,1 |101,2 |401,4 | |EBITDA1) |20,0 |87,6 |13,5 |72,2 | |EBIT2) |14,8 |70,3 |8,9 |54,5 | |Mitarbeiter am|2.050 |2.020 |1.779 |1.794 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Der Unternehmensbereich verzeichnete in den ersten drei Monaten des Berichtsjahrs eine erfreuliche Geschäftsausweitung. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 4,9 Mio. Euro oder 4,8 Prozent auf 106,1 Mio. Euro. Noch deutlicher stieg der Auftragseingang, der in den folgenden Monaten zu weiteren Umsatzsteigerungen führen wird. Zu der positiven Geschäftsentwicklung trugen insbesondere die weiterhin steigende Nachfrage nach Prozesskatalysatoren für die Raffinerie-industrie in Asien, Südafrika und im Mittleren Osten sowie die gute Geschäftsentwicklung im Bereich Wasserbehandlung in Südafrika bei. Vor allem infolge der guten Marktposition des innovativen Katalysatorenportfolios, der kontinuierlichen Optimierung interner Produktions- und Logistikprozesse, der mit der Geschäftsausweitung einhergehenden sehr hohen Auslastung der Produktionsanlagen sowie der sukzessiven Weitergabe der im Geschäftsjahr 2006 gestiegenen Kosten für Metallverbindungen an die Kunden nahm das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,5 Mio. Euro zu und erreichte 14,8 Mio. Euro. Der Unternehmensbereich Katalysatoren beschäftigte am 31. März 2007 insgesamt 2.050 Mitarbeiter.
Zentralfunktionen Die Zentralfunktionen umfassen neben den Kosten des Konzernmanagements einschließlich zentraler Dienstleistungen auch die Kosten für die zentrale strategische Forschung und Entwicklung.
KENNZAHLEN ZENTRALFUNKTIONEN |Mio. Euro |1. Quartal |2006 |1. Quartal |2005 | | |2007 | |2006 | | |EBITDA1) |-4,8 |-27,4 |-6,3 |-20,9 | |EBIT2) |-5,6 |-31,4 |-7,1 |-25,8 | |Mitarbeiter am|320 |360 |316 |325 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Der Rückgang der Zentralfunktionskosten gegenüber dem Vorjahresquartal ist im Wesentlichen auf geringere Projektkosten und den Ausweis nicht realisierter Gewinne aus der Absicherung von zukünftigen Rohstoffbezügen zurückzuführen. Am 31. März 2007 waren in den Zentralfunktionen mit 320 Mitarbeitern, davon 224 Mitarbeiter bei der Süd-Chemie AG (einschließlich 39 Auszubildende) und 96 bei den Konzerngesellschaften, 40 Mitarbeiter weniger als am 31. Dezember 2006 beschäftigt. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Umgruppierung von Mitarbeitern in die Geschäftsbereiche.
Aktienkursentwicklung der Süd-Chemie AG Die Aktie der Süd-Chemie ag entwickelte sich im 1. Quartal 2007 weiterhin positiv. In einem insgesamt freundlichen, Anfang März schwachen und nervösen,
sich dann aber wieder erholenden Börsenumfeld erhöhte sich der Wert des Wertpapiers deutlich. Am 2. Januar 2007 mit 54,40 Euro gestartet, erreichte die Süd-Chemie Aktie am letzen Handelstag, dem 30. März 2007, mit 63,00 Euro ihren Höchstkurs im 1. Quartal 2007. Das entspricht einem Anstieg von 15,8 Prozent. Gegenüber dem Kursverlauf der Süd-Chemie ag Aktie stieg der führende Börsenindex DAX 30 im selben Zeitraum nur um 3,5 Prozent, während der Chemie- Index um 11,7 Prozent zulegte. Die Marktkapitalisierung der Süd-Chemie ag erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2006 um 101,8 Mio. Euro und betrug mit dem Schlusskurs am 30. März 2007 insgesamt 745,9 Mio. Euro.
Nachtragsbericht Ende April 2007 übernimmt die Süd-Chemie 55 Prozent der Anteile an dem in Malaysia führenden Anbieter von Gerinnungs- und Flockungsmitteln Chemindus SDN BHD, Kuala Lumpur/Malaysia. Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 4,2 Mio. Euro. Das Gemeinschaftsunternehmen bildet einen Brückenkopf in den stark wachsenden südost-asiatischen Markt für Trink- und Abwasserbehandlung. Bislang konzentrierte sich die Süd-Chemie mit ihren Produkten und Anwendungslösungen für die Aufbereitung von Trink- und Abwasser sowie für Prozesswasser in industriellen Wasser-kreisläufen auf Afrika, Europa und Südamerika.
Zum 1. April 2007 bestellte der Aufsichtsrat Dr. Hans-Joachim Müller als viertes Vorstandsmitglied. Im Vorstand ist seitdem Dr. Müller für den Unternehmensbereich Katalysatoren, der ab dem 2. Quartal 2007 die Geschäftsbereiche Katalysatoren-Technologie sowie Energie und Umwelt umfasst, verantwortlich. Dr. Müller leitete seit 2001 den weltweiten Geschäftsbereich Katalysatoren-Technologie. Dr. Hans Jürgen Wernicke wurde zum 1. April 2007 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt und verantwortet den Unternehmensbereich Adsorbentien, der seit April 2007 in die vier Geschäfts-bereiche Adsorbentien und Additive, Gießereiprodukte und Spezialharze, Schutzverpackungen sowie Wasserbehandlung gegliedert ist.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007
Im Gesamtjahr 2007 wird die Süd-Chemie ihre führenden Marktpositionen weiter ausbauen, indem die erfolgreiche Wachstumsstrategie weiter konsequent umgesetzt wird. Profitables Wachstum aus eigener Kraft ist und bleibt das klare Ziel in den beiden Unternehmensbereichen Adsorbentien und Katalysatoren. Die Süd-Chemie ist hervorragend positioniert, um im laufenden Geschäftsjahr die positive Geschäfts- und Ertragsentwicklung fortzuführen. Dabei gilt das Hauptaugenmerk im Unternehmensbereich Adsorbentien dem regionalen Geschäftsausbau insbesondere in Asien und Lateinamerika. Der Unternehmensbereich Katalysatoren nimmt in seinen Märkten eine Vielzahl von weltweiten Spitzenpositionen ein, woraus sich im laufenden Geschäftsjahr sehr aussichtsreiche Perspektiven ergeben.
Der Verlauf des 1. und der Auftakt des 2. Quartals untermauern die zu Beginn des Jahres herausgegebene Prognose, gegenüber dem Geschäftsjahr 2006 den Umsatz um rund 5 Prozent und das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um mindestens 10 Prozent zu steigern. Die Vorraussetzung hierfür sind eine weiterhin stabile Weltwirtschaft und günstige Bedingungen in den für die Süd- Chemie relevanten Kundenindustrien.
Zukunftsbezogene Aussagen
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die außerhalb der Möglichkeiten von der Süd-Chemie bezüglich einer Kontrolle oder einer präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser, mehrere oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der Süd- Chemie weder beabsichtigt noch übernimmt die Süd-Chemie eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.
Rückfragehinweis:
Branche: Chemie
ISIN: DE0007292005
WKN: 729200
Index: CDAX
Börsen: Börse Berlin-Bremen / Geregelter Markt
Hamburger Wertpapierbörse / Freiverkehr
Frankfurter Wertpapierbörse / Freiverkehr
Bayerische Börse / Amtlicher Markt/General Standard