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PwC Schweiz

PwC-Studie "Paying Taxes 2008 - The global picture": Steuerstandort Schweiz - attraktiv und unkompliziert

Zürich (ots)

Die Schweiz ist nach wie vor ein äusserst
attraktiver Steuerstandort. Im europäischen Vergleich weist nur
gerade Irland eine leicht geringere Gesamtsteuerbelastung ("Total Tax
Rate") auf. Bei Steuerreformen ist die Höhe des Steuersatzes
entscheidend sowie die Komplexität des Steuersystems. Die Schweiz
belegt hinsichtlich der Komplexität im weltweiten Vergleich den Platz
15 und schafft es in Europa gar auf Platz 4. Gut schneidet die
Schweiz auch beim Stundenaufwand für die Einhaltung der
Steuervorschriften ab: Mit 63 Stunden pro Jahr liegt sie weltweit auf
Rang 6 und in Europa hinter Luxemburg auf Platz 2. Weltweit wenden
Unternehmen im Schnitt fast zwei Monate für Steuerpflichten auf.
Diese Erkenntnisse gehen aus der weltweiten Studie "Paying Taxes 2008
- The global picture" von PricewaterhouseCoopers und der Weltbank
hervor, für welche Steuersysteme von 178 Ländern miteinander
verglichen wurden.
Die Schweiz - in der im Februar 2008 über die
Unternehmenssteuerreform II abgestimmt wird - liegt in Bezug auf die
Gesamthöhe der vom Unternehmen zu tragenden Steuern ("Total Tax
Rate") mit Platz 24 international im vorderen Viertel, im
europäischen Vergleich auf Platz 2: Mit einer "Total Tax Rate" von
29,1 Prozent liegt die Schweiz nur gerade 0,2 Prozent hinter dem
europäischen Spitzenreiter Irland mit 28,9 Prozent. Die Schweiz lässt
somit auch sämtliche osteuropäischen und baltischen Staaten hinter
sich, die zwar mitunter über eine nominell tiefere Gewinnsteuerrate
verfügen, unter Berücksichtigung der Gesamtabgabenlast wie
Kapitalsteuern, Sozialversicherungs-, Zoll-, Transport- und
Umweltabgaben jedoch zurückfallen.
Unternehmenssteuerreformen sind für viele Länder derzeit ein
Thema. Über die Hälfte der untersuchten Staaten hat ihr Steuersystem
in den letzten Jahren modernisiert. In diesem Jahr haben 31 Staaten
Steuerreformen durchgeführt, über die letzen drei Jahre betrachtet,
waren es 65 Länder. Die meisten Reformen fanden in den Jahren 2006
und 2007 in Osteuropa und Zentralasien statt, trotzdem sind in diesen
Regionen und in Afrika die Steuern noch immer am höchsten. Als
häufigste Reformmassnahme, in 27 Ländern, wurde in diesem Jahr die
Körperschaftssteuer für Unternehmen gesenkt. "Für manche
Volkswirtschaften haben sich die Steuerreformen ausgezahlt. Sie
profitieren heute von einem erhöhten Wirtschaftswachstum und einer
grösseren Investitionsfreude der Unternehmen. Manche Länder, die ihre
Unternehmenssteuer gesenkt haben, sind als Markt attraktiv für neue
Unternehmen", erklärt Andrin Waldburger, Partner und Leiter Steuer-
und Rechtsberatung von PwC Schweiz. "Die Körperschaftssteuer macht 37
Prozent der gesamten Steuerlast für Unternehmen aus. Zudem müssen
auch der Zeitaufwand für die Einhaltung der Steuervorschriften und
die Vielzahl der verschiedenen Steuern berücksichtigt werden", führt
Waldburger aus. "Deshalb haben wir in diesem Jahr als neue
Bewertungsgrösse die Kennzahl ‚ease of paying taxes' eingeführt, die
analysiert, wie einfach oder kompliziert es für Unternehmen in einem
Land ist, Steuern zu zahlen." Die Kennzahl ,ease of paying taxes'
berücksichtigt nebst einem konsolidierten
Gesamtunternehmenssteuersatz auch den administrativen Zeitaufwand und
die Anzahl der verschiedenen Unternehmenssteuern.
Unkomplizierte Schweiz
Hinsichtlich der internationalen "ease of paying taxes"-Rangliste
(Einfachheit des Steuersystems) rangiert die Schweiz auf dem 15.
Platz, innerhalb Europas auf dem 4. Rang. Die weltweiten
Top-5-Staaten innerhalb der "ease of paying taxes"-Rangliste sind die
Malediven auf Platz 1, gefolgt von Singapur, Hongkong, den
Vereinigten Arabischen Emiraten, Oman und Irland. Am aufwendigsten
ist es für Unternehmen in Venezuela, in der Zentralafrikanischen
Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in der Ukraine und in
Weissrussland, Steuern zu zahlen (Plätze 174 bis 178). In der EU sind
die Unterschiede frappant: Während Irland (6), Grossbritannien (12)
und Dänemark (13) in den Top-15-Staaten rangieren, sind drei andere
EU-Staaten im letzten Drittel der "ease of paying taxes"-Rangliste zu
finden: Polen (125), Ungarn (127) und Rumänien (134).
Schweiz - kleiner administrativer Zeitaufwand
Die Studie "Paying Taxes 2008 - The global picture" zeigt, wie der
administrative Zeitaufwand durch komplizierte Compliance-Verfahren
und eine Vielzahl an verschiedenen Unternehmenssteuern die
Attraktivität eines Landes als Wirtschaftsstandort beeinflussen kann.
Armin Marti, Partner Steuer- und Rechtsberatung bei PwC Schweiz, sagt
dazu: "Die Schweiz ist ein sehr attraktiver Steuerstandort. Im
globalen Ranking liegt sie auf dem 6. Platz und im europäischen
Vergleich hinter Luxemburg auf Platz 2. Im globalen Durchschnitt
wenden Unternehmen 56 Tage für die Einhaltung der Steuer-vorschriften
auf. In der Schweiz ist der Zeitaufwand mit 63 Stunden im Vergleich
tief, obwohl die Zahl der verschiedenen Steuern für Unternehmen in
der Schweiz nicht besonders gering ist: "Die Schweiz liegt mit 24
verschiedenen Steuerarten auf Rang 68. Der administrative Zeitaufwand
für die Steuern ist in den Ländern sehr unterschiedlich.
Compliance-Richtlinien können einen entscheidenden Einfluss auf das
"ease of paying taxes"- Ranking haben. So ist Schweden, das für hohe
Steuern bekannt ist, aufgrund des geringen administrativen Aufwands
im vorderen Drittel zu finden. In Schweden und anderen Ländern wie
Norwegen, Singapur, Lettland, Mauritius, Neuseeland, Grossbritannien
und Portugal können Unternehmen ihre Steuerdeklarationen online
ausfüllen, was Zeit spart. Am grössten ist der administrative Aufwand
in Lateinamerika, Osteuropa und Zentralasien.
Die PwC-Publikation kann als PDF-File bei Claudia Sauter-Steiger
bezogen werden.
Hintergrundinformationen - Begriffsklärung "Total Tax Rate":
Die "Total Tax Rate" basiert auf einer Methodologie von PwC. In
die "Total Tax Rate" fliessen neben den direkten Unternehmenssteuern
auch sämtliche weiteren vom Unternehmen zu tragenden Steuern und
Abgaben ein wie Umwelt- oder Verkehrsabgaben, Kapitalsteuern,
Immbolien-, Stempel-, und Zollabgaben sowie
Sozialversicherungsabgaben (AHV, IV, EO, UVG, Arbeitgeberbeiträge der
2. Säule). Die Anwendung besagter Methodologie durch die World Bank
wurde von PricewaterhouseCoopers weder geprüft noch bestätigt. PwC
kann deshalb keine Angaben zur Korrektheit der von der World Bank
herausgegebenen Informationen machen.

Kontakt:

Andrin Waldburger
Partner, Leiter Steuer- und Rechtsberatung
E-Mail: andrin.waldburger@ch.pwc.com

Armin Marti
Partner Steuer- und Rechtsberatung
E-Mail: armin.marti@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Leiterin Public Relations
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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