Alle Storys
Folgen
Keine Story von PwC Schweiz mehr verpassen.

PwC Schweiz

4. globale ICO/STO-Report - Die Branche um Kryptowährungen und ICO wird erwachsen

4. globaler ICO/STO-Report

Die Branche um Kryptowährungen und ICOs wird erwachsen

In der zweiten Hälfte 2018 nahmen Anzahl und Volumen von ICOs bzw. STOs stark ab, was sowohl auf die Refokussierung von ICO auf STO als auch auf den sogenannten "Krypto-Winter" zurückzuführen ist. Experten bewerten die Entwicklung positiv. Mit dem Aufkommen regulierter STOs verlässt die Fundraising-Methode ICO eine Grauzone. Rechtssysteme und Infrastruktur gehen global mit diesem Trend mit. Die Schweiz nimmt nach wie vor eine Vorreiterrolle ein.

Zug, 8. März 2019 - Im Jahr 2018 wurden 1'132 Initial Coin Offerings (ICOs) bzw. Security Token Offerings (STOs) erfolgreich abgewickelt, doppelt so viele wie 2017 (insgesamt 552). Das zeigt der vierte ICO/STO-Report von PwC Strategy& in Zusammenarbeit mit der Crypto Valley Association (CVA). Nachdem das Krypto-Crowdfunding seinen Wachstumskurs Anfang 2018 fortsetzte und bereits im März 2018 das Gesamtvolumen vom Vorjahr erreichte, gingen Anzahl und Volumen in der zweiten Jahreshälfte stark zurück. Zwei Startups, EOS und Telegram, haben als sogenannte "Unicorns" zusammen 5.8 Milliarden generiert. Daniel Diemers, Leiter Blockchain EMEA bei PwC Strategy&: "Die Entwicklung zeigt, dass ICOs bzw. STOs aus anlagestrategischer Sicht nach wie vor attraktiv für die Risikokapitalfinanzierung von Investoren bleiben. Sie zeigt aber auch, dass ein Umdenken stattgefunden hat und Investoren mehr Sicherheit und Transparenz fordern."

Neue Token-Modelle nehmen Fahrt auf

Mit dem anhaltenden Kursfall digitaler Währungen gegen Jahresende hat sich in der Blockchain-Szene das Wort "Krypto-Winter" etabliert. Die rückläufigen Investitionsvolumen sind aber nicht alleine durch letzteren bedingt. STOs gewinnen in der Branche rund um Kryptowährungen an Beliebtheit. Als Token-Angebote für Wertpapiere und dingliche Rechte unterscheiden sich STOs nicht grundlegend von ICOs, sie sind vielmehr eine regulierte Form davon. So kombinieren sie verschiedene Merkmale von ICOs, zum Beispiel niedrige Eintrittsbarrieren für Anleger und traditionelle Venture-Capital bzw. Private-Equity-Fundraising-Eigenschaften. Weiter bringen die zugrundeliegenden Tokens zusätzliche finanzielle Rechte wie Dividenden oder Aktien mit sich und sind an lokale Gesetze und Vorschriften wie KYC und AML gebunden.

Neben Wertschriften ist ein Trend zur Tokenisierung von Rohstoffen wie Gold, Öl etc. bis zur Tokenisierung von immateriellen Gütern (z.B. Musikrechten) erkennbar. Daniel Diemers: "ICOs wurden oft als hochspekulative Vehikel konzipiert und haben die Aufmerksamkeit verschiedener Aufsichtsbehörden auf sich gezogen. Die verbesserte Regulierung durch die Tokenisierung und Anerkennung als Wertschriften ist ein weiterer Schritt in Richtung Maturität. Es ist interessant zu sehen, wie sich eine Branche in so kurzer Zeit gewandelt hat. In Zukunft wird es spannend zu sehen sein, welche neuen Geschäftsmodelle daraus resultieren bzw. welche sich final durchsetzen werden."

Regulatorisches Umfeld und Infrastruktur müssen mit Wandel mitgehen

Die FINMA hat schon früh begonnen sich mit der Token-Thematik auseinanderzusetzen und unterscheidet zwischen Zahlungs-, Nutzungs- und Anlage-Token. "Das fortschrittliche Regulierungsmodell der Schweiz zusammen mit der stärkeren Anlehnung von STOs an gängige Wertpapiergesetze bilden eine gute Basis für nächste Entwicklungen im Blockchain-Bereich. Wir sind froh zu sehen, dass die Schweiz in einem dynamischen Markt, der sich auf Asset Tokens und Stablecoins verlagert, weiterhin eine Hauptrolle einnimmt", erläutert Daniel Haudenschild, Präsident der Crypto Valley Association.

Neben erhöhtem Schutz verlangen Marktteilnehmer neue Dienstleistungen wie beispielsweise flexible Verwahrungslösungen, Marktdatendienste, zuverlässige Ratingdienste und Research. Mit den steigenden Erwartungen und den erhöhten regulatorischen Anforderungen von STOs muss sich die bestehende Infrastruktur, beispielsweise für Handel und Verwahrung, ebenfalls weiterentwickeln. Diese Chance haben etablierte Börsen und Finanzinstitute erkannt und bauen ihre Dienstleistungen im Krypto-Bereich aus. So hat beispielsweise die Schweizer Börsenbetreiberin SIX im Sommer 2018 eine Plattform für Emission, Handel, Abwicklung und Verwahrung von digitalen Vermögenswerten angekündigt. Eine weitere Schweizer Bank hat seit Januar 2019 die Zulassung, als erste globale Krypto-Depotbank aktiv zu sein.

Download

Den vollständigen Report (Englisch) finden Sie hier.

Share

Unsere Medienmitteilungen finden Sie auch auf www.pwc.ch/presse oder www.twitter.com/PwC_Switzerland und www.linkedin.com/company/pwc_switzerland.

***

Über PwC

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000 Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.ch.

Über Strategy&

Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. "Strategy, made real" heißt für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und mehr als 250.000 PwC-Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter www.strategyand.pwc.com/ch.

Über Crypto Valley Association

Crypto Valley Association wurde im Januar 2017 als gemeinnütziger Verein gegründet, um die Entwicklung und Verbreitung von kryptografischen Technologien, Blockchain- und anderen Distributed-Ledger-Technologien voranzutreiben. Dabei unterstützt sie Start-ups und anderen Unternehmen in Zug, der Schweiz und international. Das Crypto Valley hat es sich zum Ziel gesetzt, eine offene, freie und prosperierende Wirtschaft zu gestalten, die mehrere Sektoren umfasst.

***
Eva Oberholzer
PwC | Head Communications Digital & Industries Services
Office: +41 58 792 1688 | Mobile: +41 79 336 4907
Email:  eva.oberholzer@ch.pwc.com
www.linkedin.com/in/evaoberholzer

PricewaterhouseCoopers AG
Birchstrasse 160 | Postfach | CH-8050 Zürich
http://www.pwc.ch
Weitere Storys: PwC Schweiz
Weitere Storys: PwC Schweiz
  • 08.03.2019 – 09:37

    4. globale ICO/STO-Report - Die Branche um Kryptowährungen und ICO wird erwachsen

    4. globaler ICO/STO-Report Die Branche um Kryptowährungen und ICOs wird erwachsen In der zweiten Hälfte 2018 nahmen Anzahl und Volumen von ICOs bzw. STOs stark ab, was sowohl auf die Refokussierung von ICO auf STO als auch auf den sogenannten "Krypto-Winter" zurückzuführen ist. Experten bewerten die Entwicklung positiv. Mit dem Aufkommen regulierter STOs verlässt ...

  • 25.01.2019 – 07:40

    Künstliche Intelligenz - Schweiz verhält sich träge im globalen Wettlauf

    Künstliche Intelligenz - Schweiz verhält sich träge im globalen Wettlauf Global ist ein neuer Trend in Forschung, Entwicklung und der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) losgebrochen. Schweizer Unternehmen stehen bei der Anwendung von KI jedoch noch ganz am Anfang. Dies zeigen die Resultate des diesjährigen PwC CEO Surveys. Unternehmen tun sich schwer, in ...

  • 24.01.2019 – 09:25

    Kooperationsvertrag mit Graduate Institute of International and Development Studies

    PwC Schweiz und das Graduate Institute of International and Development Studies unterzeichnen Kooperationsvertrag PwC Schweiz und das Graduate Institute of International and Development Studies (IHEID) haben im Maison de la Paix einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das Hochschulinstitut ist die ...

    Ein Dokument