Weltweit größter Allergie-Kongress in München
München (ots)
Eine Woche lang wird München zum Zentrum der internationalen Allergieforschung. Führende Wissenschaftler aus aller Welt beziehen vom 26. Juni bis zum 1. Juli 2005 mit Diskussionen, Postern und Referaten Stellung in ihrem Kampf gegen eine der größten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit. Anlass ist der Welt-Allergie-Kongress im Internationalen Congress Center (ICM) auf dem Münchner Messegelände.
Bald 40 bis 50 Prozent Allergiker?
Motto des Kongresses: "Allergy in a Changing World". Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten schon im Jahre 2010 vierzig bis fünfzig Prozent der Weltbevölkerung an einer Allergie leiden. Auf der Liste der häufigsten Erkrankungen stehen Allergien bereits heute an vierter Stelle - sie gelten als Epidemie des 21. Jahrhunderts. Der Welt-Allergie-Kongress ist eine gemeinsame Tagung der World Allergy Organisation (WAO) und der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI). Die Veranstaltung findet dieses Jahr zum ersten Mal in Deutschland statt. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) als Gastgeber erwartet neben mehr als 6.000 allergologisch tätigen Ärzten und Experten aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auch Wissenschaftler der pharmazeutischen Industrie. Außerdem werden Vertreter von Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen den Kongress nutzen, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Insgesamt gehen die Organisatoren von etwa 10.000 Teilnehmern aus.
Anerkennung für deutsche Forschungserfolge
Die Experten werden in München aktuelle Ergebnisse der allergologischen Forschung und Entwicklung vorstellen und diskutieren. Der Erfahrungsaustausch weltweit renommierter Fachleute wird neue Ansätze für die Behandlung betroffener Patienten aufzeigen und jungen Wissenschaftlern Anregungen zur weiteren Forschung geben. "In einer zusammenwachsenden Welt sind Allergien ein globales Problem. Dieser Bedeutung werden wir mit der qualitativen und quantitativen Besetzung des Kongresses gerecht", sagt der Münchener Allergologe Professor Dr. Dr. Johannes Ring. Er ist Präsident des Kongresskomitees. Professor Ring wertet die Tatsache, dass der weltweit größte Allergiekongress dieses Jahr in München stattfindet, auch als Anerkennung für die exzellente allergologische Forschungsarbeit in Deutschland und Bayern.
Die Fortschritte der experimentellen Immunologie und Allergologie haben in den letzten Jahren eine Fülle neuer Erkenntnisse hervorgebracht. Richtig umgesetzt, können sie für allergische Patienten weltweit Linderung oder Heilung bringen. "Wir wollen dazu beitragen, dass Forschungsergebnisse schneller Einzug in die allergologische Praxis halten", erklärte Professor Ring heute in München. "Das ist ein wesentlicher Anspruch unseres Kongresses." Praxisnahe Themen sind daher integraler Bestandteil des Kongresses. Dazu gehören eine neue Leitlinien für die Behandlung des allergischen Asthma bronchiale, die Rolle von Heuschnupfen bei der Entstehung von Asthma sowie das Management und die Therapie von anaphylaktischen Reaktionen. Auch neue Strategien zur Allergieprävention während der Schwangerschaft werden vorgestellt.
Nobelpreisträger erklärt Zellkommunikation
Im Bereich der Grundlagenforschung werden die Fachleute genetische Ursachen von Allergien und Asthma sowie die Induktion einer immunologischer Toleranz diskutieren. Mit großer Spannung erwartet wird der Vortrag des amerikanischen Nobelpreisträgers Professor Johann Deisenhofer. Er referiert über Mechanismen der Zellkommunikation bei Allergien. Auch der Zusammenhang von Umweltverschmutzung und Allergien ist ein Thema: Dieselruß und Sommersmog gelten nach neuesten Untersuchungen als Wegbereiter von Allergien. "Dieser Kongress wird Antworten auf viele Fragen geben - aber auch viele neue Fragen aufwerfen", freut sich Professor Ring.
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