Der SGV kämpft weiter gegen den Neuen Lohnausweis
Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) ist enttäuscht von der der Entscheidung der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK), den Neuen Lohnausweis (NLA) bereits im Jahr 2007 obligatorisch einzuführen. Der SGV bedauert auch die Tatsache, dass die SSK den Satz des Privatanteils bei Geschäftswagen auf 0,8 Prozent pro Monat fixiert hat. Der Gewerbeverband wird sich nun mit allen politischen Mitteln für die Sistierung der Einführung eines solchen NLA einsetzen.
An ihrer Sondersession vom 15. Juni 2006 hat die Schweizerische Gewerbekammer die Behörden aufgefordert, die definitive Einführung auf die Steuerperiode 2008 zu verschieben. Dieser Schritt erweist sich nötig, um den KMU eine geordnete Umstellung auf den NLA zu ermöglichen. Der SGV wehrt sich prinzipiell gegen die Erhöhung der steuerlichen Belastungen sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer. Aus diesem Grunde stellte die Kammer auch die Forderung nach der Reduktion des Satzes des Privatanteils bei Geschäftswagen auf 0, 6 Prozent pro Monat. Wie das kürzlich durchgeführte NLA-Projekt gezeigt hat, entspricht dieser Wert der tatsächlichen Steuerpraxis bei den Geschäftswagen in den letzten fünf Jahren.
Für den SGV ist nun klar, dass er auf einen klaren Konfrontationskurs gehen wird. Dazu ist er von der Gewerbekammer durch einen Beschluss vom vergangenen April verpflichtet worden: Er muss nun Nachbesserungen des NLA fordern; sollte dies nicht geschehen, hat er sich mit aller Kraft in Bund und Kantonen für eine Sistierung seines Inkrafttretens einsetzen. Der SGV erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Einführung des NLA bereits jetzt in mehreren Kantonen durch Beschlüsse kantonaler Parlamente blockiert ist.
Als Zeichen guten Willens wäre der SGV bereit, an einem Gespräch mit Finanzminister Hans-Rudolf Merz und Spitzenvertretern der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorenkonferenz teilzunehmen. Der Verband hat zugleich bekräftigt, dass er den demokratisch nicht legitimierten, privaten Verein SSK nicht mehr als Gesprächspartner akzeptiert.
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