Gewerbeverband protestiert gegen Sparpläne: Hände weg von der Berufsbildung
Bern (ots)
In einem Brief an den Bundesrat hat der Vorstand des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV) scharf gegen die Pläne des Eidg. Departements des Inneren (EDI) protestiert, bei der Berufsbildung grosse Einsparungen vornehmen zu wollen. Danach soll das erst 2005 in Kraft getretene neue Berufsbildungsgesetz so abgeändert werden, dass das von den eidgenössischen Räten beschlossene Ziel, wonach der Bund ab dem Jahr 2008 einen Viertel der Ausgaben für die Berufsbildung zu tragen hat, nicht mehr gültig wäre.
Der Gewerbeverband kann eine derartige Verschlechterung im Bereich der Humanressourcen nicht hinnehmen, zumal grosse Gefahren nicht nur für die berufliche Grundbildung, sondern auch für die höhere Berufsbildung drohen. Der SGV und die ihm angeschlossenen rund 250 schweizerischen Berufsverbände wenden sich deshalb entschieden gegen die erwähnten Pläne der Bundesbehörden. Wie auch die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz EDK ist er der Meinung, dass es besonders stossend ist, solche Überlegungen nur wenige Monate nach dem überwältigenden Ja zur Bildungsverfassung anzustellen. Der neue Artikel 61 a Abs. 3 bezweckt ja nicht zuletzt die Aufwertung der Berufsbildung, indem er die Gleichwertigkeit der schulischen und der beruflichen Bildung postuliert.
Als grösster Wirtschaftsverband der Schweiz wird der SGV alle Bemühungen unterstützen, das hohe Niveau der schweizerischen Berufsbildung auf allen Stufen zu halten und entsprechend den künftigen Bedürfnissen gezielt auszubauen. Er wird sich jedoch gegen alle Versuche zur Wehr setzen, das Berufsbildungsgesetz zum Nachteil des bestehenden Berufsbildungssystems abzuändern.
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