EANS-Adhoc: Valartis Group AG
Gruppe steigert Konzerngewinn und Assets under
Management
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6-Monatsbericht
27.08.2009
Die Valartis Gruppe weist für die ersten sechs Monate 2009 bei einem Geschäftsertrag von CHF 100 Mio. einen konsolidierten Reingewinn nach Minderheiten von CHF 45.5 Mio. aus (Vorjahr: CHF 4.0 Mio.) aus. Das Eigenkapital der Gruppe beträgt per Ende Juni CHF 326.6 Mio. (inkl. Minderheiten von CHF 47 Mio.), womit bei einer Bilanzsumme von CHF 1.920 Mrd. ein Eigenfinanzierungsgrad von 17% resultiert. Gegenüber dem Jahresende 2008 stiegen die per Mitte Jahr verwalteten Kundenvermögen um CHF 345 Mio. auf CHF 4.360 Mrd. an.
Ertragsquellen breiter abgestützt Mit dem im vergangenen Dezember erfolgten Erwerb der Valartis Bank (Austria) AG, Wien, welcher Ausdruck der verstärkten strategischen Ausrichtung der Gruppe auf das Private Banking ist, hat sich die Ertragsstruktur der Valartis Gruppe nachhaltig verändert. Durch die Verlängerung der Bilanz, die per Ende Juni 2009 Aktiven in der Höhe von CHF 1.920 Mrd. ausweist, nimmt insbesondere das Zinsdifferenzgeschäft einen neuen Stellenwert ein. Aus diesem resultierten im ersten Halbjahr 2009 Nettozinseinnahmen (inkl. Dividenden) von CHF 8.4 Mio. (CHF 1.8 Mio.). Im Bilanzgeschäft hat sich die Valartis in erster Linie auf hochqualitative Gegenparteien fokussiert und der Liquidität der Anlagen grosse Bedeutung beigemessen. Entsprechend hat sie ihre Bankenforderungen von CHF 902 Mio. per Ende 2008 auf CHF 354 Mio. per Mitte Jahr reduziert und ein breit diversifiziertes Portfolio festverzinslicher Anlagen in der Höhe von CHF 873 Mio. (Ende 2008: CHF 2.6 Mio.) aufgebaut.
Aufgrund der in den vergangenen Monaten erfolgten Beruhigung an den Finanzmärkten und dem deutlichen Rückgang der Aufschläge für Kreditrisiken konnte auf den Anlagen in Schuldtiteln ein Handelserfolg von CHF 17.3 Mio. erzielt werden. Aus der Bewirtschaftung der börsenkotierten Beteiligungstitel (primär Schweizer Aktien) resultierte - trotz des bewussten Abbaus dieser Positionen auf unter CHF 50 Mio. (Ende 2008: CHF 70.0 Mio.) - ein Gewinn von CHF 12.4 Mio. (CHF -14.2 Mio.).
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft blieben die Erträge mit CHF 20.0 Mio. aufgrund der zurückhaltenden Kundenaktivität sowie geringerer Einnahmen aus den verwalteten Anlagefonds und Investmentgesellschaften erwartungsgemäss hinter der Vorjahresperiode (CHF 29.8 Mio.) zurück. Die im zweiten Quartal 2009 festgestellte Zunahme der Marktdynamik sowie die Zunahme der verwalteten Vermögenswerte in den Bereichen Asset Management und Private Banking dürften sich jedoch künftig positiv auf die Ertragskraft dieser Geschäftstätigkeit niederschlagen. Zuversichtlich stimmen hierbei insbesondere die intensivierten Aktivitäten im Private Banking in Genf und Zürich, die neben der Organisation in Wien zu wesentlichen Standbeinen der Gruppe werden sollen. Per Ende Juni 2009 verwaltete der Bereich Private Banking CHF 2.288 Mrd. (Ende 2008: CHF 1.937 Mrd.). Auf konsolidierter Basis betrugen die verwalteten Vermögenswerte CHF 4.360 Mrd. (CHF 4.015 Mrd.).
Die unter "Übriger ordentlicher Erfolg" erfassten Einnahmen von CHF 41.8 Mio. (CHF 14.0 Mio.) widerspiegeln die bereits kommunizierte Erhöhung der Beteiligung an der im Immobilien- und -entwicklungsgeschäft tätigen Eastern Property Holdings Ltd., welche zu hohen Abschlägen gegenüber dem Buchwert erworben werden konnte. Der entsprechende Aufwertungsgewinn beläuft sich nach Berücksichtigung der dafür zurückgestellten Steuern auf ca. CHF 31 Mio. Die Beteiligung der Valartis Gruppe an der EPH betrug per Ende Juni 2009 37.4%.
Kontrollierte Kostenstruktur Auf der Kostenseite erhöhte sich der Personal- und Sachaufwand akquisitionsbedingt auf CHF 35.3 Mio. (CHF 26.0 Mio.). Unter Ausklammerung des Erwerbs der Valartis Bank (Austria) AG, Wien, konnten die Kosten auf vergleichbarer Basis leicht reduziert bzw. die Kosteneffizienz gesteigert werden. Dabei stand dem Personalabbau im Investment Banking ein Ausbau der anderen Geschäftsfelder gegenüber. Nachdem Reto Peczinka (Investment Banking) und Felix Morf (Asset Management) im ersten Halbjahr 2009 aus der Geschäftsleitung ausgeschieden sind, wurde eine Straffung der Organisation vorgenommen und eine Führungsstufe aufgehoben. Damit kann die Gruppe in ihren einzelnen Aktivitäten künftig organisatorisch gezielter und flexibler auf sich bietende Marktopportunitäten reagieren.
Aus Gesamterträgen von CHF 99.6 Mio. und Aufwendungen von CHF 41.3 Mio. (CHF 27.5 Mio.) resultiert ein Konzernergebnis vor Steuern von CHF 58.3 Mio. (CHF 4.6 Mio.). Dabei stiegen die Abschreibungen akquisitionsbedingt auf CHF 5.9 Mio. (CHF 1.4 Mio.). Bei Steueraufwendungen von CHF 11.8 Mio. (CHF 1 Mio.) und unter Berücksichtigung des Gewinns der Minderheiten erhöhte sich der Konzerngewinn für die Aktionäre der Valartis Group von CHF 4.0 Mio. auf CHF 45.5 Mio. bzw. CHF 9.52 pro ausstehende Inhaberaktie.
Solide Kapitalbasis Das Eigenkapital der Valartis Gruppe per Mitte Jahr beträgt CHF 326.6 Mio. (Ende 2008: CHF 285.9 Mio.). Damit verfügt die Gruppe über solide Kapital- und Finanzierungsbasis: die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 17% der Bilanzsumme, die Ratios Tier I und Tier II betragen 10.5% respektive 12.1%. Unter Herausrechnung der gegenüber Ende 2008 gleich gebliebenen Minderheiten von CHF 47.0 Mio. resultiert ein Buchwert für die Aktionäre der Valartis Group von CHF 280 Mio. (Ende 2008: CHF 239 Mio.) bzw. von CHF 59.8 (CHF 48.5) pro ausstehende Inhaberaktie.
Der Halbjahresbericht 2009 kann im PDF-Format von unserer Homepage www.valartis.ch heruntergeladen werden.
Rückfragehinweis:
Gustav Stenbolt, CEO Valartis Gruppe
Tel. +41 43 336 81 11
Branche: Finanzdienstleistungen
ISIN: CH0001840450
WKN: 184045
Index: SPI, SPIEX, SSCI
Börsen: SIX Swiss Exchange / Amtlicher Handel