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Alliance Sud: Über 60 Organisationen verlangen eine Erhöhung der Entwicklungshilfe

Bern (ots)

Die Schweiz soll sich stärker für die
Uno-Millenniumsziele einsetzen und ihre Entwicklungshilfe bis 2015
auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) erhöhen. Das
fordern über 60 zivilgesellschaftliche Organisationen in einer
Petition. Unter dem Titel "0,7 % - Gemeinsam gegen Armut" wollen sie
mit verschiedenen Aktionstagen die Öffentlichkeit auf die
Millenniumsziele aufmerksam machen und Bundesrat und Parlament an die
internationalen Verpflichtungen erinnern.
Der Bundesrat habe mehrmals bekräftigt, er stehe hinter den
Uno-Millenniumszielen, erklärte Bastienne Joerchel von der
entwicklungspolitischen Arbeitsgemeinschaft Alliance Sud namens des
Aktionsbündnisses "0,7 % - Gemeinsam gegen Armut". Den verbalen
Beteuerungen seien aber keine konkreten Taten gefolgt. Während die 15
"alten" EU-Länder beschlossen hätten, ihre Entwicklungsbudgets bis
2015 auf mindestens 0,7 Prozent BNE zu erhöhen, handle die Schweiz
widersprüchlich. Im November 2006 habe der Bundesrat beschlossen, das
Wachstum für alle Bundesausgaben (ausser Bildung) auf jährlich 2
Prozent zu begrenzen. Damit würde die Entwicklungshilfe bis 2015 auf
unter 0,4 Prozent sinken. Die Schweiz sei so "das einzige Land
Europas, dessen Politik den Millenniumszielen entgegenläuft".
Die Uno-Millenniumsziele wollen bis 2015 die schlimmste Armut und
den Hunger halbieren sowie den Zugang zu Wasser, Gesundheit und
Bildung für Arme massiv verbessern. In den ersten 6 Jahren der
Umsetzung sei einiges erreicht worden, erklärte Melchior Lengsfeld,
Präsident von Alliance Sud und Geschäftsleiter von Helvetas. Aber es
sei "bei weitem nicht genug", um alle Ziele bis 2015 erreichen zu
können. Es sei "beschämend, wenn sich die reiche Schweiz nicht an ihr
Versprechen halte und bei der Solidarität mit den Ärmsten spart".
Mit dem zusätzlichen Geld sollen die Folgen des Klimawandels
gemildert und die Versorgung der Bevölkerung mit umweltfreundlichen
Energien, Trinkwasser und sanitären Anlagen sowie die Bildung auf
allen Stufen gefördert werden.

Kontakt:

Peter Niggli
Mobile: +41/79/262'29'27
Internet: www.gemeinsamgegenarmut.ch

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