European Dairy Association (EDA)
Position der European Dairy Association (EDA) zu den derzeitigen Agrarverhandlungen mit der Welthandelsorganisation
Brüssel (ots/PRNewswire)
Anlässlich des in dieser Woche in Brüssel veranstalteten Brüsseler Runden Tisches unterstreicht die European Dairy Association (EDA) ihre Position hinsichtlich der aktuellen und der bevorstehenden Verhandlungen mit der Welthandelsorganisation WTO. Die EDA erkennt die Notwendigkeit der Liberalisierung des Welthandels an. In diesem Rahmen unterstützt sie den multilateralen Ansatz in den WTO Doha Round Verhandlungen. Den Beitrag der European Union zu diesen Verhandlungen haben bereits verschiedene Vertreter hervorgehoben und dabei verstärkt darauf hingewiesen, dass dies letztendlich keine unilaterale Angelegenheit werden darf.
Insgesamt gesehen betrachtet die European Dairy Association (EDA) eine ausgeglichene WTO-Vereinbarung als einen wichtigen Schritt vorwärts in Richtung eines liberalisierten Marktes mit dem Potenzial für zunehmende Handelsmöglichkeiten im Allgemeinen und für den Molkereisektor im Besonderen.
Die EDA ist zuversichtlich, dass die Molkereiindustrie in der Lage ist, sich auf einen stärker wettbewerbsorientierten Markt mit innovativen Strategien und Produkten einzustellen. Die EDA vertritt die Meinung, dass jede WTO-Vereinbarung der Molkereibranche Gelegenheit bietet, weiter erfolgreiche Strukturentwicklungen, wie sie durch die Veränderungen im Welthandel erforderlich gemacht haben, in einem zeitlich abgestimmten (phasenweisen) Rahmen und in geplanter Art und Weise, zu unternehmen.
Am runden Tisch in Brüssel unterstrichen verschiedene Vertreter der EDA, dass die Europäische Union bereits einen grossen Beitrag zu den Gesprächen der WTO geleistet hat - die Verringerung der nationalen Unterstützung als Teil der Umsetzung der CAP Reform und Zugeständnis zur Ausklingen des Exportausgleichs - und, dass nicht alle Zugeständnisse nur von einer Seite kommen dürfen.
Die Position der EDA hinsichtlich der aktuellen und kommenden Verhandlungspunkte mit der WTO:
- Hinsichtlich der Exportunterstützung sollte die Branche die Möglichkeit haben, sich während der Abklingphase darauf einzustellen; Mengenbegrenzungen sind bei der Unterstützung nicht akzeptabel: das Abklingen darf ausschliesslich über Budgetverkleinerung stattfinden; es sollte ein Höchstbetrag für Exportausgleichsaufwendungen für alle Molkereiprodukte geschaffen werden - kein Front-loading;
- Hinsichtlich des Marktzugangs ist der aktuelle Vorschlag der EU die Obergrenze; jede weitere Verringerung des Importzolls bzw. eine Verringerung der Grenzwerte wird zu einer Verringerung des Milchpreises weit unterhalb des in Vereinbarungen der CAP-Reform, der Grundlage des EU Mandats, festgelegten Preises führen;
- Beim Marktzugang ist es möglich, dass die EDA bestimmte Molkereiprodukte zu sensiblen Produkten erklärt, allerdings hängt dies vom Ausgang der Debatte über die Behandlung sensibler Produkte ab;
- Die EDA und die Molkereiindustrie sind Befürworter einer vergleichbaren und ausgeglichenen Lösung mit anderen Industrieländern, wie den USA, Australien oder Neuseeland bei allen drei Säulen (nationale Unterstützung, Exportunterstützung, Markzugang); insbesondere die Abneigung der USA zur wirksamen Verringerung der marktverzerrenden nationalen Unterstützung stellt für die EDA ein Hauptproblem dar
Die EDA unterstreicht insbesondere, dass die Prosperität der Molkereiindustrie aufgrund ihrer wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Rolle für die Europäische Union im Allgemeinen und für die meisten der einzelnen Mitgliedsstaaten im Besonderen gewahrt werden muss. Jede WTO-Vereinbarung wird deutliche Wirkungen auf den Molkereisektor in der EU und dementsprechend insbesondere auf die ländlichen Gebiete in Europa haben.
Informationen zur European Dairy Association
Die European Dairy Association vertritt die Interessen der Milch verarbeitenden Industrie in der Europäischen Union. Mitglieder der EDA sind die nationalen Handelsorganisationen für die Milch verarbeitende Industrie des Mitgliedsstaats.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: Dr. Joop Kleibeuker, European Dairy
Association, Tel. +32-475-70-77-74, Email jkleibeuker@euromilk.org.
Chris Decroix, Peak PR, Tel. +32-498-51-33-56, Email
chris.decroix@peakpr.be