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Neue Gehirn-Forschung: Teilerblindete Menschen können wieder besser sehen

Magdeburg (ots)

Wissenschaftler der Universität Magdeburg gaben neue
Studienergebnisse über eine Behandlung der Teilerblindung nach
Hirnschädigung bekannt. Auf der Jahrestagung der American Academy of
Neurology in San Diego (1.-8. April 2006) präsentierten sie eine
große klinische Studie über die Wirksamkeit der Visuellen
RestitutionsTherapie (VRT). Die Ergebnisse von über 300 Patienten mit
Sehstörungen nach Schlaganfall, Hirnverletzungen oder -operationen
wurden untersucht.
"Bisher gab es wenig Hoffnung für diese Patienten. Nun hat aber
die Forschung ergeben, dass hier viel mehr bewegt werden kann" so
Professor Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie
der Universität Magdeburg.
Die Ergebnisse zeigen, dass unabhängig vom Alter der
Hirnschädigung über 70 % der Patienten ihr Sehen durch die VRT
messbar verbessern konnten. 38% aller Patienten konnten eine
10-59%ige Steigerung der Wahrnehmung von Lichtreizen in den blinden
Bereichen erzielen. 32% zeigten moderate Verbesserungen, 29% zeigten
keine Verbesserungen.
"Durch die VRT konnten Patienten erhebliche Verbesserungen im
Alltag erreichen: Sie sind sicherer und mobiler geworden, können
besser Unfälle vermeiden, besser lesen und alte Hobbys wieder
aufnehmen" so Professor Henning Mast von der
Berufsgenossenschaftlichen Klinik Bergmannstrost in Halle und
Mitautor der Studie.
Die VRT ist eine Computergestützte Sehtherapie, welche auf dem
Ansatz der Neuroplastizität basiert, der Fähigkeit des Gehirns sich
selbst zu reparieren. Diese Sehtherapie wurde von den Magdeburger
Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sehtherapie
NovaVision entwickelt. Sie  haben in den vergangenen Jahren die
Neuroplastizität im Sehsystem erforscht und in vielen Studien über
Sehstörungen nach Schlaganfall, Tumoren und Trauma belegt.
Insbesondere haben sie entdeckt, dass es möglich ist, durch
Lichtstimulation teilgeschädigte Gehirnareale wieder zu aktivieren
und damit das Sehen zu verbessern.
Hotline für Betroffene: 0391 / 63 600 50. Mehr Informationen sind
auf der Website www.novavision.de erhältlich.
Bildmaterial auf Anfrage erhältlich
   Beleg erbeten

Pressekontakt:

Lucia Marrocco, NovaVision, Tel: +49(0)15115280549
marrocco@novavision.de

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