euro adhoc: CHRIST WATER TECHNOLOGY AG
Geschäftszahlen/Bilanz
Geschäftsjahr
2005 bringt Turnaround, Unternehmensanleihe soll Finanzierungsstruktur stärken
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05.04.2006
Die endgültigen Jahreszahlen bestätigen den positiven Trend im Jahr 2005. Der Rekord-Auftragseingang konnte mit 241,7 Mio. EUR den Vorjahreswert um 25,8% übertreffen. Der Auftragsbestand zum 31.12.2005 lag mit 146,5 Mio. EUR um zwei Drittel über dem Wert zum Ende des Vorjahres.
Die CHRIST-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen konsolidierten Konzernumsatz von 183,0 Mio. EUR, der Vorjahresumsatz lag bei 178,4 Mio. EUR. Bei der Bewertung des Anstiegs von 2,6% ist zu erwähnen, dass 2005 im Unterschied zum Vorjahr keine Großprojekte zur Abwicklung gelangten.
Umsatz (Mio. EUR) 2005 2004 +/- % Pharma & Life Science (PhLS) 46,8 31,0 +51,0% Ultrapure Water (UPW) 71,1 96,9 -26,6% Food & Beverage (F&B) 22,7 26,1 -13,0% Municipal Water Treatment (MWT) 42,4 24,4 +73,8% Konzernumsatz gesamt 183,0 178,4 +2,6% EBIT (Mio. EUR) 2005 2004 +/- % Pharma & Life Science (PhLS) 1,7 0,9 +82,8% Ultrapure Water (UPW) 1,1 -6,5 - Food & Beverage (F&B) -1,0 0,7 - Municipal Water Treatment (MWT) 2,2 1,6 +35,8% Konzern-EBIT gesamt 4,0 -3,2 -
Mit Ausnahme des Food & Beverage-Segments haben alle Geschäftsbereiche zur deutlichen Ergebnisverbesserung beigetragen. Die größte Auswirkung stammt aus dem Segment Ultrapure Water, welches im Jahr 2004 noch ein EBIT von -6,5 Mio. EUR auswies und im Abschlussjahr 2005 ein EBIT von +1,1 Mio. EUR verzeichnete. Im Vorjahr waren noch Auswirkungen der unter Herstellkosten hereingenommenen Altprojekte zu verzeichnen, ein Umstand, der 2005 in deutlich geringerem Ausmaß angefallen ist. Der Bereich Pharma & Life Science profitierte von der besseren Kapazitätsauslastung infolge der gestiegenen Betriebsleistung. Das Segment Municipal Water Treatment hat wie schon in der Vergangenheit mit 2,2 Mio. EUR überdurchschnittlich zum Gruppenerfolg beigetragen und das Vorjahresergebnis (1,6 Mio. EUR) nochmals um 35,8% übertroffen. Enttäuschend verlief die Ertragsentwicklung im Food & Beverage Bereich, wo nach dem Wegfall von Großaufträgen in der Nahrungsmittelindustrie aus Osteuropa, welche in den letzten drei Jahren zur Abwicklung gelangten, der gesunkene Auftragseingang nicht für die Fixkostenabdeckung ausreichte und operative Anpassungsmaßnahmen erforderlich machte. Diese bereinigenden Aufwendungen führten zu einem Rückgang des EBIT auf -1,0 Mio. EUR (VJ: +0,7 Mio. EUR).
Das Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen erreichte 2,9 Mio. EUR, im Vorjahr war noch ein Verlust von 4,1 Mio. EUR eingefahren worden. Das Ergebnis je Aktie beträgt damit 2005 0,16 EUR je Aktie gegenüber -0,23 EUR im Vorjahr.
Nettoverschuldung deutlich reduziert Die CHRIST Gruppe hat 2005 ihre Nettoverschuldung durch den positiven Cash Flow auf 20,4 Mio. EUR zur Jahresende 2005 gesenkt. Somit hat sich das Gearing (Nettoverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) von 92,9% auf 49,5% verbessert. Die Gruppen-Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich nur unwesentlich verändert und beträgt 144,4 Mio. EUR. Das Konzerneigenkapital lag zum 31.12.2005 bei insgesamt 41,2 Mio. EUR, das bedeutet eine Eigenkapitalquote von 28,5% gegenüber 27,6% im Vorjahr.
Ausblick Nach der Abspaltung der CHRIST WATER TECHNOLOGY AG von der BWT Aktiengesellschaft konzentriert sich die CHRIST Gruppe auf die dynamische Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe im Bereich der industriellen und kommunalen Wasseraufbereitung. Vorstandsvorsitzender DDr. Karl Michael Millauer: "Die weitere Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten, insbesondere in den stark wachsenden Märkten in Asien und Osteuropa ist ebenso ein strategisch wichtiges Ziel wie die Ausweitung unseres Kundenservices. Auf Basis der gut gefüllten Auftragsbücher und der technologisch führenden Rolle der CHRIST-Gruppe im wachsenden Markt der Wasseraufbereitung gehen wir davon aus, dass im Geschäftsjahr 2006 sowohl der Umsatz wie auch das Konzernergebnis deutlich verbessert werden können."
Die langfristige Absicherung der Gruppenfinanzierung und die weitere Optimierung des Cash Flows stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Bemühungen bei CHRIST.
CHRIST begibt Unternehmensanleihe
Christ Water Technology plant die Begebung einer Unternehmensanleihe zur Optimierung der Finanzierungsstruktur sowie zur Finanzierung weiteren Wachstums. Die Anleihe soll den Transformationsprozess zu einem global tätigen, führenden Wassertechnologieanbieter unterstützen und den finanziellen Spielraum an der Umsetzung von Geschäftsmöglichkeiten vergrößern. Die Anleihe wird institutionellen wie privaten Anlegern angeboten werden.
Die Eckdaten der Anleihe:
Emissionsvolumen: EUR 50 Mio. Laufzeit: 7 Jahre Zinssatz: fix, voraussichtlich 5,0% (wird unmittelbar vor Zeichnungsfrist festgelegt und veröffentlicht) Zeichnungsfrist: 21.-25. April 2006
Die Börseeinführung erfolgt im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse. Als Lead Manager fungiert die Bank Austria Creditanstalt.
CHRIST hat sich in den vergangenen Jahren zu einem global tätigen Wassertechnologie - Turnkey - Anbieter für Kunden aus den Branchen Pharma- Life Sciences, Mikroelektronik, Petrochemie und anderen Industrien, Lebensmittel- und Getränke sowie für Kommunen (Trink- und Abwasserbehandlung sowie Entsalzung) entwickelt. Durch eine Reihe von Übernahmen und Joint Ventures wurden Vertriebs- und Fertigungsstätten in China, Indien und den USA errichtet sowie die starke Präsenz in Europa weiter gestärkt.
Rückfragehinweis:
Christ Water Technology AG
Ralf Burchert, CEFA
ralf.burchert@christ-water.com
Tel.: 06232/5011-1113
Branche: Biotechnologie
ISIN: AT0000499157
WKN: 675399
Index: WBI, ATX Prime
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Handel