Antike Puppen und Spielzeuge der LEGO Sammlung werden im Mai bei Theriault's in den USA versteigert
Annapolis, Maryland (ots/PRNewswire)
- Für die LEGO Stiftung: Antike Puppen und Spielzeuge Steine, auf die man bauen kann
Seit Jahrzehnten nähren die LEGO Gruppe und deren Gründerfamilie Christiansen nicht nur Kreativität von Kindern. Die dänische Familie hat in aller Stille auch eines der grössten Museen antiker Puppen und Spielzeuge unterhalten. Wohlgemerkt, nicht Bausteine von LEGO, sondern antike Objekte aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Antike Puppen und frühe Zinnspielzeuge, Teddybären und Züge, Puppenhäuser und Automaten. Die Familie Christiansen brauchte die Sammlung nicht zu gründen; es entsprang dem liebevollen Wunsch, jungen Menschen von heute einen Spiegel der Vergangenheit vorzuhalten, der ihnen eine Vorstellung davon gibt, was es hiess, sagen wir um 1885 herum, Kind zu sein. Die Sammlung stand dem Publikum fast 40 Jahre lang in einem eigenen Museum im LEGOLAND(R) Park in Billund (Dänemark), wo die LEGO Gruppe Zuhause ist, offen. Im Jahr 2005 beschloss die LEGO Foundation, die LEGO Sammlung zu schliessen und stattdessen die exquisite Kollektion an Sammler versteigern zu lassen. Das ehrwürdige US-Auktionshaus für antike Puppen und Spielzeuge, Theriault's, darf nun die Objekte im Rahmen seiner eindrucksvollen Veranstaltung vom 19-21. Mai 2006 unter den Hammer bringen.
Eine eindrucksvolle Auktion schon deshalb, weil es eine Premiere ist, dass ein Puppen- und Spielzeugmuseum aus Europa durch ein US-Auktionshaus in den USA angeboten wird. Für den Präsidenten von Theriault's, Stuart Holbrook, ist dies insofern ein entscheidender Schritt, weil damit anerkannt wird, dass "der Markt für Sammlerobjekte geografische Grenzen überwindet. Die Sammlerleidenschaft für seltene und wertvolle Puppen und Spielzeuge ist, fast ein kindliches Erlebnis, das keine Grenzen kennt, eine wirklich internationale Sache und die USA sind Vorreiter dieses globalen Phänomens."
Hunderttausende Kinder und solche, die Kinder geblieben sind, wurden beim Besuch des Museums in den letzten vier Jahrzehnten von Tausenden von Schätzen unterhalten. Die Sammlung umfasst Objekte vom Ende des 18. Jahrhunderts, somit die ersten in Europa kommerziell hergestellten Objekte bis zu den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ein anderes Museum und Archive, die nicht zum Verkauf stehen, werden in Billund weitergepflegt und beherbergen LEGO-Objekte aus den frühen Jahren als Familienbetrieb unter ihrem Gründervater Ole Kirk Christiansen. Dagegen liefert das Museum für antike Puppen und Spielzeuge einen tiefen Einblick in die Welt der Kinder bevor die LEGO Group im Jahr 1932 gegründet wurde. Eine Art Eigenleben entwickelten die mittlerweile aus dem ursprünglichen Schaukasten herausgetretenen und zur ansehnlichen, weltweit viel beachteten, 3000 Stücke umfassenden Sammlung mutierten Puppen von der in den letzten drei Jahrzehnten durch die Erwachsenen entdeckten Sammlerleidenschaft. Bei seiner kürzlich erfolgten Schliessung galt die Antikpuppen und -spielzeug Sammlung der LEGO Stiftung als das edelste seiner Art in Europa.
Man mag einwenden, dass die Durchführung einer Versteigerung eines solch geschichtsträchtigen Museums dem Gedanken der Bewahrung widerspricht. Nach Holbrook ist das glatte Gegenteil der Fall. "Über die Jahre hat die Sammlerleidenschaft mehr und mehr zugenommen. Puppen und Spielzeuge erreichen mit Preisen von mehreren Hunderttausend Dollars astronomische Höhen. Damit steht auch die Sorge der Sammler um die Bewahrung dieser wertvollen Objekte der von Museen in Nichts nach. Jeder Sammler, der für eine Puppe 100.000 USD ausgibt, wird höchstwahrscheinlich daran das Objekt wie ein Museum pflegen und zeigen wollen. In gewissem Sinne sogar noch besser, da die finanzielle und die emotionale Bindung stärker sind." Die LEGO Stiftung stimmt dem insofern zu, als man keinen geeigneten Aufstellungsort (vor ihrer Entscheidung hatte die LEGO Foundation versucht, ein anderes Museum in Dänemark zu finden) hat und die Unterbringung bei Sammlern eine logische Konsequenz war, um den Fortbestand der Objekte für künftige Generationen zu sichern.
Ein weiterer positiver Aspekt der Auktion ist in der Tatsache zu sehen, dass die Sammlung hierzu vollständig in Buchform dokumentiert wird. Damit wird der zweibändige kartonierte Erinnerungskatalog zur Bühne für alle 3.000 Objekte auf einmal. Chief-Cataloger seit Beginn und Theriault's Gründerin Florence Theriault meinte: "Dieser Auktionskatalog ist in vielerlei Hinsicht die grösstmögliche Anerkennung, die einer solchen Sammlung zuteil werden kann, zumal der Katalog die Gefühle und Visionen eines Sammlers bzw. Museums in einer vielleicht noch nie da gewesenen Weise dokumentiert." "Darüber hinaus bietet er einen vollständig bebilderten Blick auf die antiken Puppen und Spielzeuge der LEGO Sammlung, der alle Objekte und zudem aus anderen Blickwinkeln zeigt."
Die öffentliche Auktionsveranstaltung selbst wird im Venetian Hotel vom 19. bis 21. Mai in Las Vegas stattfinden. Neben einer Reihe von Ausstellungen werden auch Gäste erwartet, beispielsweise die langjährige Chefin der LEGO Sammlung, Kirsten Stadelhofer, die vor der eigentlichen Auktion einen Rundgang durch die Sammlung leiten wird. Für Stadelhofer wird dies wohl ein Augenblick mit bitter-süssem Beigeschmack: "Obwohl das Wetteifern Tausender Sammler um die Objekte eine fantastische Sache ist, wird es für mich ein melancholischer Moment sein, zumal ich mich damit von den Puppen und Spielzeugen, die die bessere Hälfte meiner zahlreichen Jahre bei der LEGO Gruppe bestimmt haben, verabschieden muss."
Zeitpläne der Ausstellung und weiterführende Informationen zu der Auktion finden Sie unter http://www.theriaults.com.
LEGO ist eine Handelsmarke der LEGO Gruppe ANSPRECHPARTNER: Stuart Holbrook Tel.: +1-410-224-3655 Mobil: +1-443-994-9002 Email: stuart@theriaults.com
Website: http://www.theriaults.com
Pressekontakt:
Stuart Holbrook, Theriault's, Tel. +1-410-224-3655, Mobiltel.
+1-443-994-9002, E-Mail stuart@theriaults.com