Ungleichheit beim Therapiezugang bleibt ein Schlüsselthema für unfruchtbare Paare in ganz Europa
Lyon, Frankreich (ots/PRNewswire)
- Staatliche Politikforschung zeigt, dass ein verbesserter Zugang zu künstlichen Befruchtungsmethoden (Assisted Reproductive Technology - ART) einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat
Medizinische, politische und demographische Spezialisten sind diese Woche aus der ganzen Welt zusammen gekommen, um die nach wie vor bestehenden Herausforderungen in Verbindung mit Unfruchtbarkeit zu diskutieren. In ihrem jeweiligen Feld führende Experten verlangen, dass Unfruchtbarkeit als ernstes, europaweit zunehmendes, menschliches, Gesundheits- und Wirtschaftsthema erkannt wird, bei dem die Therapiezugangsbeschränkungen aufgehoben werden müssen.
Die Auswirkungen einer alternden und sich verringernden Bevölkerung und die damit verbundenen sozioökonomischen Probleme rechtfertigen ernste Überlegungen. Eine Strategie, sich diesen Befürchtungen anzunehmen, ist der bessere Zugang zu künstlicher Befruchtung (ART), um unfruchtbaren Paaren ihre gewünschte Familiengrösse zu ermöglichen. Die europäische wirtschaftliche Analyse der ART Politik hat erwiesen, dass es sich hierbei um eine kosteneffektive Möglichkeit im Vergleich zu den bestehenden pronatalistischen Ansätzen handelt(1).
Unfruchtbare Paare und Unfruchtbarkeitslobbygruppen haben sich seit langer Zeit für den Zugang zu künstlicher Befruchtung eingesetzt. Diese Ansicht wird von einer zunehmenden Anzahl von Politkern geteilt, die merken, dass künstliche Befruchtung nach ernstzunehmender politischen Unterstützung verlangt, und zwar nicht nur dahingehend, das Thema Unfruchtbarkeit fest in der Agenda des Gesundheitswesens zu verankern, sondern auch dadurch es im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung anzugehen.
Die Senatorin Dr. med. Mary Henry bemerkte dazu: "Unfruchtbarkeit ist mehr und mehr verbreitet. Es kann für die Betroffenen ein zutiefst persönliches Thema sein und die Leute sprechen nur zögerlich darüber, was mit dem, mit diesem Zustand manchmal zusammenhängenden, Stigma in Verbindung steht." Sie fährt weiter fort: "Wir müssen sicher stellen, dass unfruchtbare Paare die Unterstützung und Ressourcen erhalten, die sie benötigen. Ich glaube, dass die Annahme von EU Politiken hilfreich sein wird, das diesen Zustand umgebendes Stigma zu beseitigen und es ist extrem wichtig, praktische Richtlinien für die künstliche Befruchtung überall in Europa vorzugeben."
Einen ganzheitlichen Zugang zum Gesundheitswesen einschlagend, müssen die emotionale Belastung und die Konsequenzen von Unfruchtbarkeit ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Sandra Dill, Vorsitzende von International Consumer Support for Infertility, einer Wohltätigkeitsorganisation, die sich der Bereitstellung eines umfassenden Unterstützungsnetzwerkes für die vielen von Unfruchtbarkeit betroffenen Paare verschrieben hat, sagt: "Unfruchtbarkeit kann eine sehr isolierende Erfahrung für die davon Betroffenen sein. Es ist unglaublich wichtig, dass der hemmende Einfluss von Unfruchtbarkeit anerkannt wird und die Leute die Unterstützung kriegen, die sie brauchen, um die beste verfügbare Versorgung und Behandlung zu erhalten."
Schrumpfendes Europa
Aufgrund des aktuellen Rückgangs der Bevölkerungsgrösse wird geschätzt, dass ein Europäer von dreien im Jahr 2050 über 65 Jahre alt sein wird. Es wird eine ungefähre Fruchtbarkeitsrate von 2,1 Kindern pro Frau benötigt, um die jetzige Bevölkerung zu erhalten, aber die Geburtenraten liegen durchschnittlich eher bei 1,5 Kindern pro Frau(2).
Dr. Jonathan Grant von RAND Europe, dem unabhängigen Think Tank, der fortlaufenden Untersuchungen zum demographischen und ökonomischen Einfluss von künstlicher Befruchtung in Europa ausführt, äussert sich so: "Unsere Forschung hat das Potential für Abmilderung der Auswirkungen der sinkenden Geburtenraten in Europa aufgrund von künstlicher Befruchtung erwiesen. Obwohl die relative Einwirkung von künstlicher Befruchtung auf die ökonomischen und demographischen Faktoren klein ist, ist sie vergleichbar zu anderen politischen Ansätzen. Der Einschluss von künstlicher Befruchtung in eine gemischte Bevölkerungspolitik könnte einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten, um mitzuhelfen, die Fruchtbarkeitsraten zu steigern."
Professor Paul Devroey vom Zentrum für Reproduktive Medizin der Freien Universität von Brüssel in Belgien sagt: "Diesen Monat veröffentlichte Forschungsergebnisse unterstützen den Trend, der zeigt, dass europäische Länder, die bessere finanzielle Ausstattung und Zugang zur künstlichen Befruchtung haben, mehr Lebendgeburten durch diese Behandlungsmethode verzeichnen können. So erstattet Dänemark die Kosten für bis zu 6 künstliche Befruchtungszyklen und im Jahr 2003 wurden 3,9 % der Kinder mithilfe von künstlicher Befruchtung geboren. Wohingegen in Grossbritannien, wo die Richtlinien des Nationalen Gesundheitssystems (NHS) empfehlen, bis zu drei künstliche Befruchtungszyklen zu erstatten, nur 1,5 % der Kinder als Ergebnis von künstlicher Befruchtung geboren wurden(3)."
Finanzierung von Fruchtbarkeit
Zurzeit hinterfragen Behörden europaweit die Erschwinglichkeit von künstlicher Befruchtung und rationalisieren oft den Zugang zu Dienstleistungen, was zu Ungleichheit beim Behandlungszugang führen kann. Beispielsweise rät das britische National Institute for Clinical Excellence (NICE) dazu, drei frische Zyklen von IVF (In-Vitro-Befruchtung) für unfruchtbare Paare zur Verfügung zu stellen, während die Mehrheit der Gesundheitsbeauftragten momentan nicht mehr als einen Frischzyklus pro Paar finanziert. Es ist weitere Forschung über den demographischen und sozialen Einfluss von künstlicher Befruchtung erforderlich.
Dr. Dirk Schneider, medizinischer Direktor der Geburtshilfe und Gynäkologie bei Ferring, liess verlautbaren: "Ferring engagiert sich dafür, unfruchtbaren Paaren die ungemein wichtige Chance zu geben, eine Familie zu haben und liefert innovative Behandlungslösungen. Als Teil unseres fortwährenden Engagements für die künstliche Befruchtung, sind wir stolz darauf, diese sich auf dem neuesten Stand befindliche Konferenz zu unterstützen, die Interessensgruppen aus einer Vielzahl an Disziplinen zusammengebracht und hinter ein gemeinsames Ziel vereint hat - die Patientenversorgung und den Zugang zur Behandlung von Unfruchtbarkeit zu verbessern."
Informationen zu Ferring Pharmaceuticals
Ferring Pharmaceuticals ist eine forschungsgestützte, spezialisierte biopharmazeutische Gruppe, die auf den globalen Märkten aktiv ist. Das Unternehmen findet, entwickelt und vermarktet innovative Produkte in den Gebieten Unfruchtbarkeit, Geburtshilfe, Urologie, Gastroenterologie und Endokrinologie. Ferrings Portfolio an Fruchtbarkeitstherapien gibt unfruchtbaren Paaren die Chance Kinder zu haben und beinhaltet sein Flagschiffmarkenprodukt MENOPUR(R), eine anerkannte, hochqualitative Behandlung für Unfruchtbarkeit. Ferring besitzt Geschäftsniederlassungen in mehr als 50 Ländern. Um mehr über Ferring oder unsere Produkte zu erfahren, besuchen Sie bitte: www.ferring.com.
Informationen zu RAND Europe
RAND Europe ist eine nicht gewinnorientierte Organisation, die Politik- und Entscheidungsfindung durch Forschung und objektive Analysen zu verbessern hilft.
(1) Hoorens S., Gallo F., Cave J.A.K., Grant J.C. Can assisted reproduction technologies help to offset population ageing? An assessment of the demographic and economic impact of ART in Denmark and UK: Case Report, Human Reprod Advance Access, June 23, 2007
(2) Grant J., Hoorens S., Sivadasan S., van het Loo M., DaVanzo J., Hale L., Gibson S., Bitz W. Low Fertility and Population Ageing, ( http://www.rand.org/pubs/monographs/2004/RAND_MG206.sum.pdf)
(3) Anderson Nyboe A., Goossens V., Gianaroli L., Felberbaum R., de Mouzon J., Nygren K.G. Assisted reproductive technology in Europe, 2003. Results generated from European registers by ESHRE. Hum Reprod 2007;22 No. 6:1513-1525
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