Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 22. November 2006: Themen siehe Lead im Text.
Zürich (ots)
Tausende neuer Stellen 2007 Die Unternehmen in der Schweiz schaffen neue Jobs wie seit Jahren nicht mehr. Dies zeigt eine Exklusiv-Umfrage der «Handelszeitung» bei den grössten 10 grössten Arbeitgebern der Schweiz und den 25 SMI-Gesellschaften. So plant der Pharmakonzern Norvartis im nächsten Jahr bis zu 300 neue Stellen in der Schweiz. 80 neue Jobs gibt es bei der Lonza. Zurich Financial Services rechnet mit 110 neuen Arbeitsplätzen hierzulande. Und gar bis zu 200 neue Stellen sind bei Manor vorgesehen. Einen Ausbau erwartet man auch bei Migros, der grössten Arbeitgeberin in der Schweiz, sowie bei den SMI-Firmen Swiss Life, Synthes, Syngenta, Adecco, Nestlé und Givaudan.
Cablecom will Firmen zukaufen Der Chef von Cablecom kündigt für 2007 gleich mehrere Übernahmen in der Schweiz an. «Wir werden weitere Firmen zukaufen», sagt Rudolf Fischer, Chef des grössten Schweizer Kabelnetzbetreibers, gegenüber der «Handelszeitung». Um Löcher in der geografischen Abdeckung zu stopfen, plant Cablecom zusätzlich Investitionen auf der im nächsten Jahr entbündelten Letzten Meile. Vor allem in urbanen Gebieten und für Geschäftskunden wolle sein Unternehmen die Kupferdrähte von Swisscom nutzen. Fischer betont, dass Cablecom «weiterhin im zweistelligen Prozentbereich» zulegt. Auch «2007 werden wir weiter wachsen und unsere Netzabdeckung verbreitern». Dies trotz des neuen Konkurrenz-Fernsehens Bluewin TV von Swisscom. Zum möglichen Image-Verlust aufgrund der Negativschlagzeilen meint Fischer: «Wir haben das Gröbste hinter uns.»
Merz vollzieht Wende bei Neuem Lohnausweis 22 Kantone führen den Neuen Lohnausweis Anfang 2007 offiziell ein. Zürich, Aargau, Solothurn und Luzern hingegen akzeptieren den alten Ausweis weiterhin. Ein Affront für alle, die sich auf den Wechsel vorbereiteten: Der Bund erlaubt, für die direkte Bundessteuer 2007 noch alte Ausweise zu verwenden. Dabei äusserte sich Finanzminister Hans-Rudolf Merz Anfang Jahr klar gegen ein «Steuerschisma» für die direkte Bundessteuer.
Swisslog-Chef erwartet 10 Prozent Wachstum 2006 Die Verzögerungen von zwei Grossaufträgen von Wal-Mart und Coca-Cola sind laut Swisslog CEO Remo Brunschwiler kein Grund zur Sorge. «Wir gehen davon aus, unsere Ziele betreffend den Eingang von Grossaufträgen bis Ende 2006 zu erreichen», sagt er. Auch die Ebita-Marge werde sich auf leicht über 4,1% verbessern. «Wir halten an den Umsatzerwartungen für 2006 von rund plus 10% gegenüber dem Vorjahr fest.» Der Buchser Logistikkonzern wird im laufenden Jahr erstmals nach dem Beinahezusammenbruch 2004 wieder wachsen.
OC Oerlikon: Verkauf von Esec hat keine Priorität mehr Thomas Limberter, CEO von OC Oerlikon, verhandelt nach wie vor über den Verkauf von Esec, allerdings ohne Priorität."Weil Esec heute hochprofitabel ist, stehen wir nicht mehr unter Druck", sagt Limberger gegenüber der "Handelszeitung": Sollte OC Oerlikon keinen fairen Preis behalten, dann wird Esec behalten. "Mit der Übernahme von Saurer nimmt die Bedeutung von Esec ab", so Limberger.
SFS Gruppe denkt nicht an Börsengang Heinrich Spoerry, der CEO der im Handel, in der Produktion und im Dienstleistungsbereich tätigen SFS-Gruppe geniesst die unternehmerische Unabhängigkeit und denkt nicht über einen Börsengang nach: "Es gibt gute Gründe, die dagegen sprechen: Wir sind in der Lage, unser geplantes Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren, wir haben ein stabiles und mit dem Unternehmen stark verbundenes Aktionariat." Und die Devise lautet, so Spoerry, Wachstum: "Für die SFS-Gruppe als Ganzes haben wir uns zum Ziel gesetzt, im Durchschnitt der Jahre die Ebitda-Marge im Bereich von 15 bis 20% und die Ebit-Marge über 10% zu halten."
"40 Dollar pro Barrel möglich" Jan Poser, Chefökonom der Bank Sarasin, rechnet damit, dass der Ölpreis kurzfristig weiter fallen wird. Bis im Sommer 2007 könnte der Preis von aktuell gut 59 Dollar pro Barrel (159 Liter) auf 40 Dollar fallen, sagt Poser im Interview mit der "Handelszeitung". Den wichtigsten Grund dafür sieht er in der schwächelnden Konjunktur: "Vor allem in den USA, aber auch in China haben wir in letzter Zeit eine Verlangsamung des Wachstums gesehen. Dies führ zu einer schwächeren Nachfrage nach Öl. Dies wiederum bewirkt sinkende Preise", begründet Poser die Entwicklung. Längerfristig hingegen rechnet er mit einem Ölpreis von 70 Dollar pro Barrel.
Ständeratspräsident Rolf Büttiker fordert mehr Weiterbildung in der Vorsorge Weiterbildung ist das zentrale Stichwort in einem Interview der «Handelszeitung» mit dem amtierenden Ständeratspräsidenten Rolf Büttiker. In seiner Eigenschaft als Präsident der Fundamenta-Vorsorge-Stiftung kritisiert der Solothurner FDP-Politiker, dass die Stiftungsräte von Pensionskassen sehr oft ihrer Aufgabe und ihrer Verantwortung nicht gewachsen seien. Als Gegenmittel dagegen fordert Büttiker «kontinuierliche Weiterbildung». Das gleiche Rezept empfiehlt er, um die Leistungsfähigkeit der älteren Bechäftigten auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten. Büttiker, der mit der Schweizerischen Kaderorganisation SKO eine wichtige Weiterbildunginstitution vertritt, bemängelt aber, «dass es zu wenig Anreize für die Weiterbildung gibt, sowohl in der Gesellschaft als auch in den einzelnen Unternehmen».
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne, Martin Spieler, Chefredaktor Handelszeitung, Zürich.