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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 4. Juli 2007: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Lonza-VR-Präsident Rolf Soiron erwägt Rücktritt Für
den Präsidenten von Lonza, Holcim und Nobel Biocare stellen seine 
drei Mandate bei drei Grossfirmen eine obere Grenze dar-. „Ich will 
diese Kumulierung nicht mehr lange aufrechterhalten“, sagt er im 
Interview mit der „Handelszeitung“. Eine weitere Abspaltung von 
Teilbereichen bei der Lonza, aber auch Grossakquisitionen seien für 
ihn kein Thema. „Lonza steht nach den jüngsten Akquisitionen in 
einer Integrationsphase und wir sollten nicht zu weiteren 
Akquisitionen ausholen bevor wir die letzten verdaut haben.“ Die 
Lonza-Titel seien unterbewertet.
Holcim-VR-Präsident Rolf Soiron mahnt zur Vorsicht bei Akquisitionen 
Nach den grossen Zukäufen brauche es bei Holcim nun eine 
Konsolidierung, sagt Holcim-Präsident Rolf Soiron im Interview mit 
der „Handelszeitung“. „Derzeit werden für Akquisitionen Preise 
bezahlt, die rational schwer zu rechtfertigen sind.“ Keinen Sinn 
würde für ihn auch eine Fusion mit Lafarge machen. „Dabei würden 
Kulturen zerstört, die regulatorischen Minenfelder wären ganz 
gefährlich und man würde wohl Werte zerstören statt sie zu 
schaffen.“ Laut Soiron würden die Anleger das Wachstumspotential von 
Holcim noch zu wenig erkennen.
Flughäfen bauen massiv aus Deutlich über 33 Mio Passagiere fliegen 
dieses Jahr von den Schweizer Flughäfen Zürich, Genf und Basel ab – 
in 13 Jahren werden es laut einer Studie des Bundes 53 Mio sein. Die 
rasante Zunahme zwingt die Airports trotz Opposition von 
Fluglärmgegnern zu massiven Ausbauten. Allein in den nächsten drei 
Jahren investieren sie laut Recherchen der «Handelszeitung» über 500 
Mio Fr. in neue Flughafenhotels, Shoppingmalls, Pistenverlängerungen 
und effizientere Sicherheitskontrollen. Dabei setzen die Flughäfen 
auf unterschiedliche Strategien, um ihre ehrgeizigen Ziele zu 
erreichen: Während Zürich mit seinem modernen Airport neue 
Fluggesellschaften anlocken will, wollen Genf und Basel konsequent 
im Low-Cost-Segment zulegen. Am ambitioniertesten geht dabei der 
EuroAirport vor. Er plant in Basel ein Drehkreuz für Low- 
Cost-Airlines. «Damit würden wir eine einzigartige Position 
erlangen», sagt Direktor Jürg Rämi. Die Kunden könnten nach einem 
Discount-Langstreckenflug ein Ticket für einen Weiterflug mit einer 
ansässigen Billig-Airline buchen. Die Basler Pläne sind schon weit 
gediehen: «Wir denken bereits intensiv über ein Flughafenhotel 
speziell für Low-Cost-Kunden nach.»
Leuenberger warnt vor 100 Millionen Kosten bei Verfehlen von Kyoto 
Bundesrat Moritz Leuenberger beziffert im Interview mit der 
„Handelszeitung“ erstmals, wie tief die Steuerzahler in die Tasche 
greifen müssen, wenn die Schweiz die Klimaziele von Koyto 2012 
verfehlt. «Wenn wir nichts unternehmen würden, kostete uns dies nach 
heutigem Stand bis zu einigen hundert Millionen Franken», sagt er. 
Die Einführung der CO2-Abgabe auf Brennstoffen ab 2008 sei ein 
erster Schritt, um die CO2-Emissionen der Schweiz auf die 
vereinbarten 8% bis 2012 zu senken. Er widerspricht zudem 
Economiesuisse. Gemäss dem Wirtschaftsdachverband reichen für die 
erforderliche Reduktion von Treibstoffemissionen die freiwillige 
Massnahme des Klimarappens aus. Leuenberger kontert, indem er seine 
Forderung nach einer Förderabgabe auf Benzin begründet: «Die 
Treibstoff-Emissionen haben zugenommen. Daher hat die Stiftung 
Klimarappen ihr Ziel vertraglich erreicht, doch das politische Ziel 
einer Reduktion wurde verfehlt.»
Neue Barrieren gegen Trittbrettfahrer in Berufsausbildung Firmen, 
die keine Lehrlinge ausbilden, werden nicht nur verstärkt von 
Branchenverbänden, sondern auch von Kantonen zur Kasse gebeten. Nach 
Genf, Neuenburg und Wallis hat jüngst auch der Kanton Jura einen 
kantonalen Berufsbildungsfonds eingerichtet, in den alle Firmen 
einzahlen müssen. Weil Lehrstellen weiter knapp sind, wurden dieses 
Jahr auch in den Kantonen Schaffhausen und Baselland Initiativen für 
kantonale Berufsbildungsfonds lanciert. Im Kanton Zürich stimmt der 
Kantonsrat diesen Herbst über einen solchen Fonds ab. Der 
Arbeitgeberverband ist alarmiert über den Boom dieser kantonalen 
Berufsbildungsfonds. Arbeitgeber-Direktor Thomas Daum kritisiert: 
«Nüchtern betrachtet handelt es sich dabei um eine neue Steuer für 
alle Unternehmungen – eine zusätzliche Abgabe, die zusätzlichen 
Aufwand bringt.»
Ruag soll seine Bücher öffnen Der Bundesrat verlangt von der Ruag 
einen Vorschlag zur Segmentberichterstattung, das bestätigt die 
Eidgenössische Finanzverwaltung der „Handelszeitung“. Dies, um 
beurteilen zu können, ob der Bundesrat mit diesen zusätzlichen 
Informationen die Aufsicht über den Technologiekonzern, den er zu 
100% besitzt, besser wahrnehmen kann. Die Ruag aber sträubt sich. 
„Eine Segmentberichterstattung ist nur bei börsenkotierten 
Gesellschaften vorgeschrieben“, antwortet Ruag-Mediensprecher Bruno 
Frangi und ergänzt: „Wenn der Bundesrat einen Börsengang ins Auge 
fasst, werden wir selbstverständlich die Rechnungslegung 
entsprechend ausgestalten.“ 2006 erstellte die Ruag einen Plan zur 
Öffnung des Aktionariats mit dem Ziel, den Konzern schliesslich an 
die Börse zu bringen. Im Frühjahr 2007 sagte der Bundesrat nach 
ersten positiven Signalen die Öffnung des Aktionariats überraschend 
ab, seither liegt das Projekt auf Eis.
Findiger Webmaster in Vietnam sorgt für Unruhe Wer im Internet 
Informationen zur Kuoni-Gruppe sucht und www.kuonigroup.com in 
seinem Browser eingibt, landet – auf der Homepage des 
vietnamesischen Reiseveranstalters BA Tours mit Sitz in der 
Hauptstadt Ho Chi Minh City. Die Homepage des Kuoni-Konzerns ist 
lediglich unter dem Link www.kuoni.com zu finden. Ist BA Tours eine 
Firma, die heimlich zur Kuoni-Gruppe gefunden hat? «Das 
vietnamesische Unternehmen gehört nicht zur Kuoni-Gruppe», sagt 
Kommunikationschefin Andrea Hemmi. Bei Kuoni wusste man auch nicht, 
dass sich BA Tours im Internet mit Kuoni schmückt. Hemmi: «Wir haben 
bereits mit BA Tours Kontakt aufgenommen. Die Firma hat uns 
bestätigt, dass alle Informationen zu BA Tours sofort entfernt 
werden.» In Vietnam reagiert man auf Anfrage gelassen. BA Tours sei 
nicht auch unter www.batour.com zu finden. Der Link 
www.kuonigroup.com habe vor vier Jahren der Webmaster eingerichtet. 
Ein findiger Webmaster.
Nordostschweizer verteidigen ihr Stromrevier Im Vorfeld der 
Marktöffnung liefern sich die Energiekonzerne im östlichen Teil der 
Schweiz einen harten Versorgungswettbewerb. Die Antwort auf das 
Berner Produkt «1to1» lautet «7to7». Die St. 
Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) haben «7to7» im 
vergangenen März lanciert. BKW bemüht sich seit Herbst 2006 intensiv 
um Kundschaft im SAK-Stammgebiet unter dem Namen «Abonax». «1to1» 
ist die Strommarke einer Allianz vorab von Berner Energieversorgern, 
die sich unter dem Namen Youtility zusammentaten und nach diesem 
Muster nun auch in die Ostschweiz vordringen. Noch aber will BKW- 
Pressesprecher Antonio Sommavilla nichts von einem «Markenkrieg» 
wissen. Sommavilla gibt sich betont friedlich: «Wir suchen das 
Gespräch.»
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Hr. Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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