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Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung, Mittwoch, 25. Juli 2007

Zürich (ots)

Schweizer Firmen erhöhen Preise Der starke Euro
und 
die teuren Rohwaren zwingen viele Schweizer Unternehmen in die Knie. 
In der Industrie erhöhen laufend mehr Unternehmen ihre Preise, etwa 
in der Aufzugindustrie und der Chemiebranche. Preiserhöhungen haben 
auch die Airline Swiss und der Nahrungsmittelmulti Nestlé 
angekündigt. Noch nicht offiziell reagiert haben die 
Auto-Importeure, die Fahrzeuge aus dem Euroraum beziehen. Der 
Branchenverband Auto-Schweiz geht laut Direktor Andreas Burgener 
aber davon aus, dass die Importeure bereits deutlich tiefere Rabatte 
gewähren, um ihre schrumpfenden Margen zu retten. Der Grossverteiler 
Coop klagt, dass das ungünstige Wechselkursverhältnis „Mehrkosten im 
Millionenbereich“ verursache. Die Konkurrentin Migros ist zudem 
besorgt über die instabilen Weltmarktpreise für Weizen, Mais, Soja, 
Öle und Orangensaft. Weil Getreide und Öle verstärkt zur 
Treibstoffgewinnung verwendet werden, lässt die Nachfrage auf 
absehbare Zeit nicht nach, die Preise bleiben auf hohem Niveau. 
Konsequenz: Ab 2008, wenn Grossverteiler wie Migros neue Kontrakte 
mit Lieferanten aushandeln, werden wohl diverse Produkte teurer. 
Jan-Egbert Sturm, Leiter der ETH-Konjunkturforschungsstelle, 
erwartet für 2008 denn auch eine deutlich höhere Jahresteuerungsrate 
von über 1%. 2007 dürfte sie Schätzungen zufolge bei nur 0,4% 
liegen. Zentral dabei sei, ob Coop und Migros, die zusammen einen 
Umsatz von über 30 Mrd Fr. pro Jahr erzielen, die Preise anheben 
werden, sagt Sturm im Interview mit der «Handelszeitung».
Economiesuisse: Eine neue Generation gibt Gas Stabwechsel beim 
Wirtschaftsdachverband: Am 1. Oktober starten der neue Direktor, 
Pascal Gentinetta, der neue Chefökonom Rudolf Minsch und eine neue 
Strategie. Gentinetta will nicht nur einen konsequent 
wirtschaftsliberalen Kurs vertreten. Vom 36-Jährigen können die 
Unternehmen auch die Förderung von Unternehmergeist erwarten. „Ich 
fühle mich dem Unternehmertum sehr verbunden, Leistung muss sich 
lohnen. Gesellschaftlich darf unternehmerisches Scheitern nicht 
verpönt werden“, sagt er der „Handelszeitung“. Weiter: „Wir wollen 
nicht, dass niemand mehr wagt zu investieren.“ Als Priorität nennt 
er die konsequente Umsetzung der von Verbandspräsident Gerold Bührer 
aufgegleisten neuen Strategie. Gleichzeitig mit Gentinetta startet 
auch der neue Chefökonom, der 40-jährige Rudolf Minsch. Er will 
gegen innen das ökonomische Gewissen spielen und die Abweichungen 
vom liberalen Kurs klar machen.
Valentin Chapero, CEO Phonak: „Kleinere Zukäufe sind möglich“ 
Noch 
ist nicht klar, ob der Schweizer Hörgerätehersteller Phonak 
überhaupt wie geplant die dänische Konkurrentin GN Resound 
übernehmen kann. Diese Absicht muss Phonak-Chef Valentin Chapero am 
1. August vor einem Gericht im deutschen Düsseldorf verteidigen, 
weil die Transaktion durch die deutschen Kartellwächter verboten 
worden ist. Trotzdem schaut sich Chapero bereits jetzt nach 
möglichen neuen Übernahmezielen um. „Kleinere Zukäufe sind möglich, 
damit Phonak künftig alle Bereiche des Hörens abdecken kann“, sagt 
Chapero gegenüber der „Handelszeitung“. Im Vordergrund stehe aber 
die weitere Entwicklung und die Marktanteilsgewinne bei den 
Hörgeräten. Als zusätzliche Wachstumstreiber sieht Chapero 
beispielsweise die drahtlose Kommunikation. So hat Phonak bereits 
zahlreiche Schiedsrichter des Weltfussballverbandes Fifa oder die 
Crew der Schweizer Segelyacht „Alinghi“ mit solchen 
Kommunikationslösungen ausgestattet. „Diese Produkte könnten in 
Zukunft auch im Polizei- und Sicherheitsbereich zur Anwendung 
kommen“, sagt Valentin Chapero.
Schweizer Kino Flaute Nach einem Rekordjahr herrscht im Schweizer 
Kino Flaute. Das zeigen die neusten Zahlen des Branchenverbandes 
ProCinema, wie Recherchen der Handelszeitung ergeben. Im ersten 
Semester 2007 wurden 500000 Eintritte in Schweizer Filme gezählt. 
Das entspricht einem Marktanteil von 7%. 2006 wurden im gleichen 
Zeitraum 950000 Besucher in Schweizer Filmen registriert, was einem 
Marktanteil von 11% entspricht. Das Kino insgesamt verzeichnet im 
ersten Halbjahr 2007 15% weniger Publikum als im gleichen Zeitraum 
des Vorjahres. Sieben Millionen Kinobesucher wurden bis Ende Juni 
registriert. Ein Grund für die Kinoflaute sind die fehlenden 
Publikumsrenner. Im Interview mit der Handelszeitung erklärt Samir, 
Regisseur und Produzent der Dschoint Ventschr Filmproduktion, 
weshalb mehr Filmförderung in der Schweiz nötig ist.
Hedge-Fonds-Experten warnen Nachdem Absturz der beiden Hedge-
Fonds 
von Bear Stearns warnen hiesige Experten von einer grösseren Krise 
bei strukturierten Krediten. „Die Möglichkeit besteht, dass das 
Debakel bei Bear Stearns weitere Kreise zieht“, sagt Ivo Felder, 
Head of Funds-of- Hedge-Funds bei der auf alternative Investments 
spezialisierten Horizon 21. Dies könnte etwa dann der Fall sein, 
wenn sich Anleger panikartig aus Hedge-Fonds zurückziehen. Schweizer 
Hedge-Anbieter wollen nicht oder nur zu kleinen Teile in 
strukturierte Kredite investiert sein.
Eduard Rikli, CEO Mikron: "Die Ebit-Marge wird am Ende des Jahres 
besser zu beurteilen sein" Mikron arbeitet an seiner Profitabilität. 
Aufgrund von späten Bestellungseingängen konnte das Semesterergebnis 
jedoch nicht überzeugen. "Wir erwarten daher einen besseren 
Ergebnisbeitrag im zweiten Halbjahr", kommentiert Rikli im Interview 
mit der Handeslzeitung. Das wirtschaftliche Umfeld scheint 
jedenfalls weiterhin gut. " Obwohl sich die Weltwirtschaft derzeit 
auf einem hohen Niveau bewegt, sehen wir keine Anzeichen, dass es in 
unseren Segmenten zu einer Abkühlung kommen wird", so der CEO.
Roger Bühler, Laxey Partners: "Das Verhalten des Implenia- 
Verwaltungsrats ist willkürlich." Laxey Partners erhebt schwere 
Vorwürfe gegen den Baukonzern. Investment-Chef Roger Bühler wirft 
dem Unternehmen Willkür und die vorsätzliche Schädigung der 
Aktionäre vor. Für Implenia-Sprecher Aloys Hirzel will der Hedge 
Fonds mit seiner Klage gegen den Baukonzern nur den Druck auf die 
Verwaltungsräte des Baukonzerns erhöhen. "An der rechtlichen 
Verantwortung der Verwaltungsräte ändert sich durch die Klage 
nichts", so Hirzel.
Edgar Oehler: „Es gibt bei uns Spielraum nach oben“ Der 
Unternehmer 
und Hauptaktionär der AFG Arbonia-Forster-Holding, Edgar Oehler, 
bestätigt seine Wachstumsziele: „Wir wollen zwischen 5 und 10% 
organisch wachsen. Darüber hinaus werden wir über Akquisitionen 
expandieren,“ sagt er im „Handelszeitung“-Interview. AFG werde das 
prognostizierte Umsatzziel von 1,4 Mrd Fr. erreichen. Zurzeit führt 
AFG konkrete Verhandlungen mit möglichen Partnern. „Wir haben 
einiges in petto. 2007 kann es Zukäufe geben“, sagt Oehler. Wachsen 
will er in Osteuropa und im Fernen Osten sowie in Asien.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen: Dr. Pascal Ihle, Stv. Chefredaktor 
Handelszeitung, Tel. 044 288 35 55

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