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Handelszeitung

Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 19. September 2007: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Nestlé lanciert neue Dachmark für
Milliarden-Geschäft
Fast zeitgleich mit der Ernennung des Nachfolgers von Peter Brabeck 
als CEO schafft der Nahrungsmittelmulti neue Strukturen. «Wir werden 
am 18. Oktober Nestlé Professional, die neue Dachmarke für die Sparte
FoodServices, vorstellen», bestätigt Nestlé-Sprecher François-Xavier 
Perroud Recherchen der «Handelszeitung». Nestlé-CFO Paul Polman sieht
für die neue Einheit, welche die Gastronomie beliefert und 7 Mrd Fr. 
Umsatz erzielt, enormes Wachstumspotenzial.
Quadrant ist bereit für Übernahmekampf
Der Spezialkunststoff-Hersteller ist auf einen allfälligen 
Übernahmekampf mit Private Equity-Gesellschaften vorbereitet und 
könnte innerhalb von wenigen Tagen reagieren. "Poison Pills oder der 
Verkauf von einzelnen Sparten stehen dabei aber nicht zur 
Diskussion", sagt Quadrant Verwaltungsratspräsident Adrian Niggli.
«Kann mir weitere Fusionen vorstellen»
Der Leiter des Schweizer Private-Banking-Geschäfts der Credit Suisse,
Urs Dickenmann schätzt die aktuelle Marktlage nicht so brisant ein, 
als das eine grössere Krise daraus erwachsen könnte. Auch von den 
Engagements seiner Bank im Hedge-Fonds-Geschäft erwartet er keine 
bösen Überraschungen. Aber er geht davon aus, dass der Wettbewerb im 
Private Banking noch schärfer wird und weitere Fusionen am Platz 
Schweiz nicht ausbleiben werden. Die von der gesamten Finanzbranche 
erstmals gemeinsam formulierte Vision über die Zukunft des 
Finanzplatzes Schweiz begrüsst Dickenmann und er glaubt, dass die 
Schweiz mit diesem "Masterplan Finanzplatz Schweiz" gute Chancen hat,
wieder zum globalen Top-drei Finanzplatz zu werden.
USA zeigen Schweiz Warnfinger
Der hochkarätige Besuch einer siebenköpfigen Delegation aus dem Iran 
bei Vertretern des Bundesrats und der EGL hat Folgen: Wie Recherchen 
der «Handelszeitung» ergeben haben, kritisieren US-Vertreter in der 
Schweiz die Wirtschaftsbeziehungen, welche die Stromhändlerin EGL mit
dem Iran für ihr Projekt Trans Adriatic Pipeline (TAP) aufnehmen 
will. Die EGL bewegt sich nach eigenen Angaben im Rahmen der 
Uno-Sanktionspolitik. Auch der Bund zeigt Interesse am EGL-Vorhaben. 
Er lotet Möglichkeiten aus, um die Gasversorgung von Süden her zu 
diversifizieren. Auf Kritik stösst das EGL-Projekt bei den USA. 
Lisbeth Keefe, Sprecherin der US-Botschaft in Bern, kommentiert den 
Besuch aus dem Iran: «Wie offizielle Vertreter des Aussenministreiums
gesagt haben, senden neue, grosse Öl- und Gasgeschäfte mit dem Iran 
genau die falsche Botschaft zu einem Zeitpunkt, an dem der Iran 
weiterfährt sich gegen die Resolutionen des US-Sicherheitsrates zu 
widersetzen, die die Aussetzung von Aktivitäten bezüglich 
Anreicherung und Wiederaufbereitung verlangen.»
Bundesratsparteien wollen Hedge-Fonds begünstigen
Der von den führenden Verbänden des Finanzplatzes lancierte 
Masterplan zur Wachstumsbeschleunigung zeigt erste Wirkung. In ihrem 
Kampf für attraktivere Rahmenbedingungen für Hedge-Fonds erhalten die
Banken Unterstützung von den Bundesratsparteien. «Die 
Rahmenbedingungen sind klar zu verbessern», verlangt 
FDP-Parteipräsident Fulvio Pelli gegenüber der «Handelszeitung». Dazu
gehörten die steuerliche Entlastung der Hedge-Fonds-Branche. «Es ist 
nicht einzusehen, weshalb die Steuerverwaltung die 
Hedge-Fonds-Manager verpflichtet, in Luxemburg oder London zu sitzen 
und dort ihre Steuern bezahlen lässt.» Ins gleiche Horn stösst 
SVP-Präsident Ueli Maurer: «Eine gezielte Entlastung im 
Hedge-Fonds-Bereich kann dazu führen, dass noch mehr Geschäftsfelder 
im Finanzbereich in der Schweiz angesiedelt werden.» Was 
konkurrierende Finanzplätze wie Grossbritannien schon kennen, soll in
der Schweiz auch möglich sein. Keine Opposition melden CVP-Chef 
Christophe Darbellay und SP-Präsident Hans-JürgFehr an.
Thomas Bachmann, CEO Tecan: "Wir prüfen kontinuierlich 
Akquisitionen"
Nach den Reibereien mit Grossinvestorin BB Medtech will sich der 
Laborausrüster Tecan wieder vollständig aufs laufende Geschäft 
konzentrieren. Dabei will Tecan nicht nur organisch wachsen, sondern 
plant auch konkrete Zukäufe. "Das Ziel ist es, organisch und auch 
mittels Akquisitionen zu wachsen. Wir sind kontinuierlich daran, 
Akquisitionsobjekte zu prüfen", sagt CEO Thomas Bachmann im Interview
mit der "Handelszeitung". Er sucht dabei vor allem nach Technologien 
und Objekte für die Kernbereiche Liquid Handling & Robotics und 
Detection. "In Frage kommen aber auch Übernahmen von Firmen, etwa aus
dem asiatischen Markt", ergänzt Bachmann. Damit soll Tecan bis in 
zehn Jahren einen Umsatz von 1 Milliarde Franken erzielen und seine 
Unabhängigkeit bewahren können, so der Firmenchef.
Osec-CEO Daniel Küng will auf den Chefposten der neuen 
Aussenhandelsplattform
Ab 2008 werden die vier Aussenhandelsförder-Instrumente Osec, Sofi, 
Sippo und Location Switzerland unter einem Dach vereint. Der 
Osec-Chef Daniel Küng wird die neue Organisation, deren Arbeitstitel 
"Haus der Aussenwirtschaftsförderung" lautet, leiten. "So, wie es 
aussieht, werde ich die Leitung übernehmen", bestätigt Daniel Küng im
Interview mit der "Handelszeitung". Die neue Organisation wird in der
Periode 2008 bis 2011 mit jährlich 35 Mio Fr. operativ tätig sein. 
Davon stammen zwischen 7 und 8 Mio Fr. aus selber erwirtschafteten 
Mitteln. Doch das reicht Küng nicht. "Wenn wir die Aussenwirtschaft 
langfristig fördern wollen, müssen wie unsere Finanzierungsbasis 
verbreitern", betont Küng. "Heute erreichen wir das über 
Partnerschaften und Sponsoring. Ewig reicht das aber nicht."
Kaba-CEO Rudolf Weber: "Wir brauchen keinen Partner"
Die Kaba-Aktie gehört derzeit zu den günstigsten Papieren an der 
Schweizer Börse SWX. Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt  bei 13,9. 
Gemeinhin lockt das Kaufinteressenten an. Doch CEO Rudolf Weber winkt
ab. «Wir brauchen keinen Partner», sagt er der «Handelszeitung». «Es 
gibt keine Pläne, an unserer Strategie und dem Primat der 
Selbstständigkeit irgend etwas zu ändern.» Ob bereist Kaufangebote 
auf dem Tisch liegen, kommentierte er nicht. Kaba sieht im Falle 
einer Übernahme für die Konzernleitung ein Jahresgehalt plus 
Übernahmebonus vor. Am 30. Juni 2007 lag die Freefloat-Quote bei 
63,4%. Hauptaktionär sind die Leo-Bodmer-Erben, die total 19,9% an 
Kaba halten.
Zahnarztschwestern Abivardi planen Börsengang
Soeben haben die beiden Zürcher Zahnärztinnen Golnar und Haleh 
Abivardi in London eine Filiale ihres Zahnärztezentrums eröffnet. Für
nächstes Jahr ist der Ausbau der Praxis in St. Moritz sowie die 
Eröffnung einer weiteren Dependance in der Schweiz vorgesehen, für 
2009 ein Ableger in Dubai. Noch kann diese ehrgeizige 
Expansionsstrategie mit eigenen Mitteln sowie den Beiträgen der 
Investorin BB Biotech Ventures finanziert werden, die 20% an der 
Holding der Abivardis hält. Doch die umtriebigen Zahnärztinnen machen
sich auch konkrete Gedanken über einen Börsengang. «Dies wäre 
möglich. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist höher als 50%», bestätigt 
Haleh Abivardi der "Handelszeitung".  Der IPO würde an der Schweizer 
Börse SWX erfolgen und sei ab 2009 realistisch. Heute ist das 
Zahnärztezentrum Zürich das grösste seiner Art in Europa, erzielt 
einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe und beschäftigt 150 
Zahnärzte.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich.

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