Alle Storys
Folgen
Keine Story von Handelszeitung mehr verpassen.

Handelszeitung

Media Service: Vorabmeldungen aus der Handelszeitung vom Mittwoch, 17. Februar 2010.

Zürich (ots)

Abzocker-Initiative: Gewerbeverband macht Druck auf
Mitteparteien
"Das Abzocker-Problem ist kein KMU-Problem", sagt Hans-Ulrich 
Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV), im 
Gespräch mit der "Handelszeitung". Und die "Abzocker"-Initiative 
betreffe die KMU eigentlich nicht. Dennoch muss er sich damit 
befassen, denn das Parlament will als Gegenvorschlag eine Revision 
des Aktienrechts vors Volk bringen. "Der erste Entwurf war für uns 
völlig inakzeptabel, weil er für die KMU massive administrative 
Mehrbelastungen beinhaltete", sagt Bigler. Deutlich wird der 
Rechtsexperte des Gewerbeverbandes, Peter Neuhaus: "Falls das 
Parlament unseren Anliegen nicht Rechnung trägt, werden wir das nicht
unsympathische Anti-Abzocker-Volksbegehren unterstützen."
McKinsey-Schweiz-Chef Claudio Feser warnt vor dem Abwürgen der 
konjunkturellen Erholung
"Die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist einmalig", sagt 
McKinsey-Schweiz-Chef Claudio Feser im Interview mit der 
"Handelszeitung". Vermutlich stehe uns eine lange und schwierige Zeit
der Entschuldung bevor. "Die hohe Verschuldung ist nicht erst durch 
die Stabilisierungs- und Stimulus-Pakete der letzten zwei Jahre 
entstanden, sondern nur schlimmer geworden. Die Entschuldungsphase 
wird das Wirtschaftswachstum hemmen." In den hoch verschuldeten 
Ländern werde es zu Steuererhöhungen und Einsparungen der 
Staatsausgaben kommen, insbesondere der Sozialleistungen. Zudem 
würden Firmen ihre Investitionen reduzieren und die Haushalte weniger
konsumieren. "Das bedeutet ein tieferes Wirtschaftswachstum und damit
verbunden eine höhere Arbeitslosigkeit. Kein schönes Bild." Vor 
diesem Hintergrund bestehe durchaus das Risiko, "dass die schwache 
konjunkturelle Erholung durch die Schuldenreduktion abgewürgt wird. 
Umso wichtiger ist es, dass die Notenbanken die Zinsen nicht zu früh 
und nur langsam erhöhen."
McKinsey Schweiz will 50 neue Berater anstellen
Die Berater von McKinsey haben trotz Krise alle Hände voll zu tun.
"Wir sind im Moment stark gefordert und gefragt", sagt 
McKinsey-Schweiz-Chef Claudio Feser im Interview mit der 
"Handelszeitung". "Wir sind oft am Werk, wenn Unternehmen ihre 
Profitabilität steigern oder aber Wachstumsstrategien entwickeln und 
umsetzen wollen. Dann brauchen Unternehmen unsere Unterstützung." 
Feser spricht sogar von erneutem Wachstum: "Wir stellen zusätzliche 
Mitarbeitende an und schaffen neue Arbeitsplätze." Dieses Jahr will 
McKinsey 40 bis 50 Beraterinnen und Berater einstellen - "vielleicht 
werden es sogar mehr sein", sagt Feser. "Wir möchten auch 2010 wieder
wachsen."
Barry-Callebaut-CEO Jürgen B. Steinemann: "Die Schokoladenpreise 
werden steigen"
Für den CEO des weltgrössten Herstellers von Kakao- und 
Schokoladenprodukten, Jürgen B. Steinemann, ist klar: "Die Preise für
Schokolade werden steigen müssen." Dies habe in erster Linie mit den 
hohen Kakaopreisen zu tun. "Und es sieht auch nicht danach aus, dass 
diese sinken werden", sagt Steinemann gegenüber der "Handelszeitung".
In welchem Umfang die Preise steigen werden, sei unterschiedlich. 
"Bei einer dunklen Schokolade beispielsweise, die mehr Kakao enthält,
ist der Preisdruck höher", so Steinemann. Zudem seien in den USA die 
Zuckerpreise enorm gestiegen, womit dort der Preisdruck noch höher 
sei. Einen Grossteil der Rohstoffpreiserhöhungen kann der CEO jedoch 
an seine Kunden weitergeben. Dennoch hemmt die Krise das Geschäft. 
"Der globale Schokoladenmarkt schrumpfte in unserem letzten 
Geschäftsjahr um 2,6%. Das hat es jahrzehntelang nicht gegeben", sagt
Steinemann. Dennoch will er weitere Schokoladenfirmen vor allem in 
Europa kaufen. "Das Hauptinteresse gilt Asien", so der 
Barry-Callebaut-CEO.
CEO GE Money Bank Switzerland Robert Oudmayer: "Wir bieten dieses 
Jahr Sparkonti an"
Die auf Konsumkredite spezialisierte GE Money Bank Switzerland ist
im letzten Jahr um 30% gewachsen. "Es hat uns geholfen, dass wir als 
Erste eine Karte ohne Jahresgebühren angeboten haben", sagt Robert 
Oudmayer, CEO GE Money Bank Switzerland, gegenüber der 
"Handelszeitung". Die Zusammenarbeit mit Migros wurde dann zum klaren
Wachstumstreiber. "Wir haben inzwischen 300 000 Kreditkarten 
herausgegeben und hoffen, 2010 weitere 30% zuzulegen", sagt Oudmayer.
Wichtige Treiber seien dabei der Service und die Loyalitätsprogramme 
wie das Cumulus-System. "Das ist die Zukunft: Nicht die Anzahl der 
Kreditkarten wird sich stark erhöhen, sondern die Dienstleistungen 
pro Karte". Dazu plant er 2010 ein weiteres Loyalitätsprogramm. Zudem
will er in vier Jahren mehr als 500 000 Kreditkarten am Markt haben. 
"Wir werden dieses Ziel sogar übertreffen", sagt Oudmayer.
Givaudan-CFO: "Der Markt wächst 2010 wieder"
Der Givaudan-CFO Matthias Währen erwartet, dass der Markt für 
Aromen und Riechstoffe im laufenden Jahr wieder rund 1% wächst. 
Givaudan will das Marktwachstum schlagen. "Wir sind gut positioniert,
um vom Wirtschaftswachstum zu profitieren. Das sollte sich auch auf 
den Aktienkurs auswirken", sagt Währen zur "Handelszeitung". Obwohl 
die Nettoverschuldung reduziert und die Bilanz gestärkt worden sei, 
wolle man auf absehbare Zeit auf organisches Wachstum fokussieren. 
"Es mag sein, dass es in einem Entwicklungsmarkt Möglichkeiten gibt, 
aber das wären wirklich kleine Akquisitionen", lenkt Währen ein.
Schweizer Derivateanbieter expandieren ins Ausland
Verschiedene Schweizer Derivateanbieter wagen den Schritt über die
Landesgrenze. So planen etwa die Privatbank Vontobel und die UBS, 
ihre Aktivitäten im Geschäft mit strukturierten Produkten im Ausland 
auszudehnen. "Das Ziel ist es, in Deutschland unter die Top Ten zu 
kommen", sagt Georg von Wattenwyl, Leiter Advisory & Distribution 
Financial Products bei Vontobel sogar. Auch die Zürcher Kantonalbank 
und EFG Financial Products, deren Geschäfte mit derivativen Produkten
sich bisher auf die Schweiz beschränkten, wollen neu nach 
Deutschland: "Wir planen, in den nächsten Monaten nach Deutschland zu
expandieren", sagt Jan Schoch, CEO von EFG FP.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Martin Spieler,
Chefredaktor "Handelszeitung" Zürich, Tel. 043 444 59 00.

Weitere Storys: Handelszeitung
Weitere Storys: Handelszeitung
  • 10.02.2010 – 08:00

    Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom 10. Februar 2010

    Zürich (ots) - Reuiger Deutscher UBS-Kunde: Strafanzeige ist eingereicht Der deutsche UBS-Kunde P.S.* hat Strafanzeige eingereicht, das bestätigt die Frankfurter Staatsanwaltschaft auf Anfrage der "Handelszeitung". Er will die Grossbank mit brisantem Material belasten, unter anderem mit einem vertraulichen, UBS-internen Bericht vom Oktober 2008, der die ...

  • 03.02.2010 – 08:00

    Media Service: Vorabmeldungen aus der Handelszeitung vom Mittwoch, den 3. Februar 2010

    Zürich (ots) - UBS: Ein deutscher Kunde packt aus Im Streit um Daten deutscher Steuersünder bricht ein deutscher UBS-Kunde das Schweigen. Er berichtet laut einem Vorabdruck der «Handelszeitung», wie seine UBS-Berater Steuern am Fiskus vorbei geschleust haben, unter anderem mit einem Scheinwohnsitz in Zürich, Stiftungen in Singapur und Gesellschaften in ...

  • 02.02.2010 – 16:00

    Media Service: UBS: Ein deutscher Kunde packt aus

    Zürich (ots) - Im Streit um Daten deutscher Steuersünder bricht ein deutscher UBS-Kunde das Schweigen. Er berichtet laut einem Vorabdruck der "Handelszeitung", wie seine UBS-Berater Steuern am Fiskus vorbei geschleust haben, unter anderem mit einem Scheinwohnsitz in Zürich, Stiftungen in Singapur und Gesellschaften in Panama. Die Grossbank abe für ihn ein komplexes Tarnkonstrukt aufgezogen - und er ...