Alle Storys
Folgen
Keine Story von Handelszeitung mehr verpassen.

Handelszeitung

Media Service: Heute in der Handelszeitung vom 18. August 2010

Zürich (ots)

Helsana-CEO Daniel Schmutz: "Prämienerhöhung wird
spürbar sein"
Der neue Chef des grössten Krankenversicherers bereitet seine rund
2 Mio Kunden in der "Handelszeitung" auf den nächsten Prämienschock 
vor. "Die Erhöhung wird spürbar sein", sagt Daniel Schmutz, CEO 
Helsana, in seinem ersten Interview. Der Anstieg für 2011 werde 
jedoch tiefer ausfallen als 2010, als die Helsana-Prämien im Schnitt 
um 9% angehoben wurden. Der Dachverband Santésuisse rechnet mit einer
durchschnittlichen Erhöhung von 7 bis 10%. Bei einzelnen Kassen 
dürfte der Aufschlag wegen fehlender Reserven gar höher ausfallen. 
Arg in der Kritik steht der ehemalige Gesundheitsminister Pascal 
Couchepin, der bei den Krankenkassen den Abbau ihrer Reserven 
angeordnet hatte. Damit wurden die Prämien künstlich tief gehalten. 
Gleichzeitig sind aber die Reservepolster der Versicherer dünn 
geworden. «Entsprechend mussten Korrekturmassnahmen wie die 
vergangenen Prämienerhöhungen vorgenommen werden», sagt Schmutz 
gegenüber der "Handelszeitung". Damit ist der Trend jedoch nicht 
gestoppt: Die Gesundheitsökonomen prophezeien auch nach dem 
Wiederaufbau der Reserven weiter steigende Prämien. «Wir sollten aber
fähig sein, den Anstieg derart zu drosseln, dass er jährlich die 
Grenze von 2 bis 3% nicht übersteigt», sagt Thomas Grichtin, Mitglied
der Direktion und Generalsekretär der Groupe Mutuel. In ganzen Zahlen
ausgedrückt müsste damit jeder Grundversicherte beim heutigen Stand 
jährlich 100 Fr. mehr bezahlen. Umfragen zeigen, dass bereits heute 
die Prämienbelastung für eine wachsende Zahl von Versicherten 
zunehmend ein Problem ist.
Swissquote-CEO Marc Bürki: "Sind bei neuen Technologien schneller"
Der CEO der Online-Bank Swissquote geht davon aus, dass neben der 
Bank Wegelin noch weitere Privatbanken ins Geschäft mit dem Internet 
einsteigen werden. "Viele Privatbanken sind an vergleichbaren 
Modellen interessiert. Es ist ganz klar, dass dort neue Konkurreten 
für uns entstehen", sagt Marc Bürki, CEO Swissquote, in der 
"Handelszeitung". So suche der Finanzplatz nach der Krise nach neuen 
Lösungen. "Die Technologien werden zudem immer leichter zugänglich 
und der elektronische Weg ist dabei unumgänglich", sagt er. Bei den 
Privatkunden gebe es einen Generationenwechsel. "Jüngere Kunden sind 
komplett Internet-affin. In zwei bis drei Jahren werden alle Banken 
über mobile Geräte zugänglich sein", betont er. Attacken auf sein 
Geschäftsmodell sei der Marktführer aber bereit zu parieren , so 
Bürki. "Wir werden bei neuen Technologien noch schneller sein." 
Vorerst auf Eis gelegt wird das Auslandengagement. So sei eine 
Auslandexpansion kostspielig. "Wir haben viele Wachstumsmöglichkeiten
in der Schweiz und werden uns vorerst auf den Heimmarkt 
konzentrieren", sagt der Swissquote-CEO. Im Ausland eine neue Bank 
mit einer eigenen Banklizenz aufzubauen, will Swissquote nicht. "Das 
ist nicht mehr unser Ziel", sagt Bürki.
Bundesratswahl: Ruedi Noser schreibt rote Zahlen
Der Zürcher Unternehmer Ruedi Noser will als Mann der Wirtschaft 
für die Bundesrats-Ersatzwahlen antreten. Doch in seinem 
Informatikunternehmen kämpft er gegen rote Zahlen. 2009 resultierte 
ein Minus von 700'000 Fr., während im Vorjahr noch 5 Mio Fr. Gewinn 
herausschauten. "Die IT-Branche ist volatil", sagt sagt Noser in 
einem Interview mit der "Handelszeitung". "Es musste abgeschätzt 
werden, ob der Bestellungsrückgang lediglich auf zeitliche 
Verschiebungen zurückzuführen oder strukturell bedingt ist. Nun zeigt
sich, dass der Rückgang in zwei Bereichen strukturelle Gründe hat. 
Darauf haben wir reagiert", so Noser. Laut einem Insider erhält Nexus
Telecom, der wichtigste Teil der Gruppe, die Quittung für ihr 
ungestümes Wachstum. Deals in Kasachstan und anderen Ländern hätten 
zu hohen Verlusten geführt, versagt habe das Risikomanagement. Statt 
die Zahlungsmoral der Kunden zu prüfen, habe man fröhlich geliefert. 
Noser verteidigt sich: "Da sich die Probleme lediglich auf zwei von 
mehr als einem Dutzend Bereichen der Gruppe beschränken, sehe ich 
keine Notwendigkeit, etwas an unserer Führungskultur zu ändern."
UBS/CS: Eine Milliarde für Rechtsfälle
Die Grossbanken werden mit Klagen eingedeckt. Hohe Prozesskosten 
drohen UBS und CS aber nicht in der Schweiz, sondern in den USA. Dort
ist das juristische Nachspiel der Finanzkrise in vollem Gang. Nun hat
die UBS im 2. Quartal 783 Millionen und die Credit Suisse 216 
Millionen Franken für Prozesse zurückgestellt. Die meisten Klagen 
gegen die Banken werden wegen Verlusten mit Finanzprodukten 
angestrengt. Die UBS ist derzeit laut Angaben von Bloomberg in 440 
Rechtsfälle verwickelt, 196 davon betreffen Wertpapiere. Bei der 
Credit Suisse sind es 101 der 459 hängigen Gerichtsverfahren. Geklagt
wird etwa wegen Verlusten in Madoff-Fonds, Lehman-Produkten oder 
Collateral Debt Obligations CDO. Die Tendenz ist steigend, denn der 
Grossteil der Kosten wird erst noch auf die internationalen Banken 
zukommen. «Die meisten Sammelklagen im Zusammenhang mit der 
Finanzkrise dürften in ein bis drei Jahren beigelegt werden», 
erwartet Gerald Silk, Anwalt bei der New Yorker Anwaltskanzlei 
Bernstein Litowitz Berger & Grossmann, in der "Handelszeitung". Die 
Credit Suisse sieht sich mit vier US-Sammelklagen konfrontiert, die 
UBS mit zwei.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Herr Dr. Pascal Ihle, stv.
Chefredaktor "Handelszeitung", Tel. 043 444 59 00.

Weitere Storys: Handelszeitung
Weitere Storys: Handelszeitung
  • 11.08.2010 – 08:00

    Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom 11. August 2010

    Zürich (ots) - Meyer-Burger-CEO Peter Pauli: "Für mich ist die Stromlücke Hysterie" Der CEO des Solarindustrie-Zulieferers Meyer Burger glaubt nicht, dass Strom bald knapp wird. "Für mich ist die Stromlücke eine altbekannte Hysterie", sagt Peter Pauli, CEO Meyer Burger, im Gespräch mit der «Handelszeitung». Anstatt AKW würde die Schweiz besser ...

  • 28.07.2010 – 08:00

    Media Service: Heute in der Handelszeitung vom 28. Juli 2010

    Zürich (ots) - AWD-Gründer Carsten Maschmeyer: «AWD soll fit und grösser werden» Der AWD-Gründer will als grösster Einzelaktionär von Swiss Life das Wachstum von AWD gezielt vorantreiben. Die Expansionsstrategie habe sich nicht geändert: "Swiss Life will Marktführer im Vorsorgebereich werden - und AWD hat sich zum Ziel gesetzt, die Spitze im Finanzvertrieb einzunehmen", sagt Carsten Maschmeyer, ...

  • 21.07.2010 – 08:00

    Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom 21. Juli 2010

    Zürich (ots) - Sunrise-CEO Oliver Steil: "Kampfgeist wieder aufleben lassen" Nach der gescheiterten Fusion mit Orange setzt der neue Chef der Telekomfirma Sunrise auf Angriff. "Es ist an der Zeit, unseren Kampfgeist wieder aufleben zu lassen", sagt er im Interview mit der "Handelszeitung". Sunrise setze darum wieder voll darauf, Herausforderer zu sein, und wolle "gute Angebote zum besten Preis machen". ...