Media Service: Flaues Geschäft mit US-Weissgeld Das hiesige Amerika-Geschäft von UBS, CS & Co ist mit dem Steuerstreit massiv eingebrochen.
Zürich (ots)
Für Schweizer Geld-Manager ist in Amerika nach dem Ende der Schwarzgeld-Ära nicht mehr viel zu holen. Zumindest für diejenigen nicht, die legalisiertes US-Weiss-geld weiterhin von der Schweiz aus betreuen wollen. Die von der US-Aufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) publizierten Zahlen sind deutlich. Alle US-Einheiten von Schweizer Banken zusammen verwalten heute weniger als 10 Milliarden Dollar US-Offshore-Vermögen. Alleine das Geschäft der UBS war einst mit 20 Milliarden Dollar doppelt so viel wert , bevor die Bank 2008 ins Visier der Steuerbehörden geriet.
Die UBS Swiss Financial Advisors als grösster verbleibender Player im geschrumpften US-Offshore-Markt verwaltet heute noch gut 3,8 Milliarden Dollar US-Vermögen. Also gut ein Fünftel von einst. Die Nummer zwei im Markt, Pictet North America Advisors, verfügt über 3,3 Milliarden Dollar an Kundenvermögen. Die Credit Suisse Private Advisors gab letztes Jahr ihren Ausstieg aus dem Geschäft bekannt und betreut nur einige hundert Millionen Dollar an Restver-mögen. Den Rest des SEC-registrierten -Kuchens machen kleinere Vermögensverwalter, Privatbanken und Family Offices aus. Sie verstehen ihr Offshore-Geschäft heute vielmehr als Differenzierungsmerkmal denn als Geldmaschine - was das -Geschäft in guten Zeiten einmal war.
Den gesamten Markt für in der Schweiz gebuchte US-Kunden schätzen Experten indes auf rund 40 Milliarden Dollar. Die nicht bei der SEC gemeldeten 30 Milliarden Dollar vermuten Insider, wie Curtis Childs von der Vermögensverwaltungs-firma Bellecapital, besonders bei hierzulande ansässigen Auslandsbanken. Diese wollen sich häufig nicht registrieren lassen. Der Grund: «Ein Vermögensverwalter muss nicht nur sein US-Geschäft, sondern auch alle anderen grenzüberschreitenden Beziehungen offenlegen», so Childs. Viele hiesige Geldinstitute trauen den amerikanischen Regulatoren nicht über den Weg oder verwalten schlicht noch zu viele Schwarzgelder.
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